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0936 - Belials Abrechnung

0936 - Belials Abrechnung

Titel: 0936 - Belials Abrechnung
Autoren: Jason Dark
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fraulich - attraktiv.
    An ihr war alles dran!
    Die Decke lag schräg und halb über uns. Wir hatten beide das Gefühl, von ihr beschützt zu werden und kamen uns wirklich wie in einer Höhle vor.
    Ich merkte, wie Glenda in meinen Armen allmählich erschlaffte. Auch sie hatte es nicht mehr geschafft, gegen die Müdigkeit anzukämpfen, die in den frühen Morgenstunden doch zunahm.
    Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, wach zu bleiben. Nur war es auch mir unmöglich, gegen die Natur anzukämpfen. Ich spürte, wie meine Augenlider schwer wurden, als würden kleine Gewichte sie nach unten zu ziehen.
    Die Müdigkeit war groß. Sie war wie ein gewaltiger Schatten, der sich über uns senkte.
    Sie trieb mich weg. Die Augen konnte ich nicht mehr öffnen. Die tiefe Dunkelheit kam, und ich merkte nur noch, wie ich wegsackte.
    Wohin? In die Arme des Schlafgottes Morpheus, der mich sicher beschützte.
    Aber gegen die Träume konnte er nichts ausrichten, denn sie kehrten wieder zurück.
    Wer immer sie mir auch schickte, er hatte mich fest im Griff, und ich war wehrlos…
    ***
    Die Dunkelheit!
    Da war sie wieder. Sie umgab mich wie eine dichte Wolke und eine harte Wand zugleich. Sie war fugenlos und ließ kein Licht hindurch.
    Ich war in sie hineingetaucht, ohne es zu wollen. Die Tiefe des Schlafs hielt mich in den Klauen, aber ich sah mich selbst, und ich spürte sofort wieder das Gefühl der Angst.
    Es war da. Es hatte sich in mich hineingebohrt, als wollte es meine Seele vernichten. Eine fremde, unerklärliche Kraft war dabei, von mir Besitz zu ergreifen, um den Geisterjäger, den Feind der Hölle, endlich in das ewige Dunkel zu entführen.
    Ich fiel nicht mehr. Ich stand einfach da und spürte den festen Boden unter den Füßen, wenn auch nicht in der Realität, aber in einem Traum, der dort anfing, wo er auch aufgehört hatte.
    Wieder stand ich vor dem Haus.
    Und wieder schaute ich zur offenen Tür, hinter der es noch dunkler war als in meiner direkten Umgebung. Stockfinster, einfach dicht, eine sehr böse Finsternis, wie sie nur aus einem der zahlreichen dämonischen Reiche stammen konnte.
    Die Schwärze kam mir vor wie ein bösartiges Tier, das im Hintergrund lauerte und nur darauf wartete, daß ich einen Fuß vor den anderen setzte, um das Haus zu betreten.
    Aber ich fürchtete mich. Die Angst bohrte in mir. Sie bestand aus glühenden Messerklingen, die sich in der Nähe meines Herzens zu Halbkreisen zusammengefunden hatten und alles umschlossen.
    Mir war wieder kalt und warm zugleich. Über meine Rücken rieselten die beiden so unterschiedlichen Schauer hinweg, und selbst auf meinen Handrücken hatte sich die Gänsehaut ausgebreitet.
    Ich war völlig auf mich allein gestellt. Es gab keine Helfer. Nur eben die Finsternis um mich herum, und sie konnte ich beim besten Willen nicht um Rat fragen.
    Wer lauerte im Haus?
    Zitternd stand ich davor. Schwebte zwischen dem Wunsch, das Haus zu betreten oder sicherheitshalber draußen zu bleiben. Wie dem auch sei, was ich auch tat, niemand gab mir eine Garantie, ob ich mich auch richtig verhielt.
    Da vorn lag eine andere Welt. Böse, gemein, finster und hinterhältig. Ich hatte die Geräusche gehört. Ihrem dumpfen Klang nach zu urteilen, war es durchaus möglich, daß sie aus dieser finsteren Höhle ins Freie und damit zu mir gedrungen waren, aber das mußte nicht sein. Das Haus stand da, und ich fragte mich, was sich dahinter befand.
    Leere oder Bäume? Ein finsterer, verwunschener Traumwald? Es war alles möglich. Wenn ich es herausfinden wollte, dann mußte ich mich auf den Weg machen.
    Noch zögerte ich. Es gab nichts, was mich angetrieben hätte. Am liebsten wäre ich zurückgegangen, doch auch in dieser Richtung gab es für mich nichts zu sehen.
    Der Wind kehrte zurück. Ich hörte ihn schon aus der Ferne, denn er kündigte sich durch das Rascheln der Blätter beinahe überdeutlich in dieser Stille an.
    Er war unheimlich. Ein leises, böses Flüstern, das mir eine Botschaft brachte. Keine gute, so etwas gab es in dieser Welt nicht. Wenn sie tatsächlich so etwas wie der Vorhof zur Hölle war, dann war alles Gute ausgesperrt worden.
    Der Wind rollte irgendwie an mir vorbei, vergaß mich auch nicht, streichelte meinen Körper, drängte sich in meine Haare hinein und wühlte sie in die Höhe.
    Dann erwischte er das Haus. Es hatte starr vor mir gestanden, doch jetzt, als der Wind es umflorte, da hatte ich den Eindruck bekommen, als würde es sich bewegen.
    Die Wände blieben nicht
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