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0932 - Statue der Macht

Titel: 0932 - Statue der Macht
Autoren: Unbekannt
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ihm die Sprengkapsel eingefallen, die Perry sich von, der TRANS-X hatte bringen lassen. Beide Dinge zusammengenommen, ein gefährliches Bildnis und eine nukleare Detonationskapsel, hatten ihm zu verstehen gegeben, daß er sich möglicherweise in einer exponierten Lage befand. Er hatte kein Risiko eingehen wollen und war Hals über Kopf davongerannt - keinen Augenblick zu früh, wie, er inzwischen wußte.
    Perry deponierte das Trümmerstück auf einer flachen Felsplatte, und zwar so, daß es der grünen Sonne, wenn diese zum nächsten Mal über dem Horizont erschien, dauernd zugewandt sein würde.
    „Hast du eine Ahnung, wie lange wir warten müssen?" fragte Atlan.
    „Keine", antwortete Perry knapp.
    Sie hockten sich zu beiden Seiten der Felsplatte und warteten. Gesprochen wurde nur wenig. Perry spürte, wie die Erschöpfung immer mehr von ihm Besitz ergriff, und dem Arkoniden erging es nicht anders. Die Strapazen, denen die beiden Männer im Lauf der vergangenen Tage ausgesetzt gewesen waren, hätten jeden anderen schon längst umgebracht. Ihre Lebenskraft wurde jedoch durch die Zellaktivatoren verstärkt. Außerdem trug jeder in seinem Lebenserhaltungssystem einen komplexen Cybermed, der innerhalb gewisser Grenzen die Funktionen eines Arztes versah. Jetzt aber gingen auch die letzten Kraftreserven allmählich zu Ende. Die Rettung mußte bald kommen, oder sie kam zu spät.
    Perry war in’unruhigen Schlaf versunken. Er schrak auf, als er aus dem Helmempfänger die laute Stimme des Freundes hörte: „Mach die Augen auf, oder du versäumst den entscheidenden Augenblick!"
    Perry fuhr in die Höhe. Er sah die kleine grüne Sonne unmittelbar über dem Horizont stehen.
    „Was ist los?" fragte er. „Ist sie eben aufgegangen?"
    „Im Gegenteil", antwortete Atlan. „Sie geht gerade unter. Du brauchtest die Ruhe. Ich wollte dich nicht wecken."
    Perry starrte den sinkenden grünen Lichtpunkt an, bis ihn die Augen schmerzten. Die fremde Sonne berührte den Horizont. Perry stand auf und musterte das Trümmerstück der Statue mit dem eingebetteten Auge.
    Wenn seine Vermutung richtig war und der geheimnisvolle Mechanismus noch funktionierte, dann mußte es im Innern des Auges aufblitzen, sobald die Sonne versank, und dann ...
    Er dachte den Gedanken nicht zu Ende. Das Auge leuchtete auf, und noch im selben Augenblick wurde Perry in den finsteren Tunnel gerissen, der das fremde Universum mit dem seinen verband.
     
    8.
     
    „Dort - sieh!" stieß Ennea Gheet entsetzt hervor.
    Payne Hamiller wirbelte herum. Am Ufer des Sees, wo er ihn zuletzt gesehen hatte, stand Perry Rhodan.
    Seine Aura hatte die Höhe eines Turmes erreicht und strahlte so hell, daß sie selbst gegen das grelle Sonnenlicht der Tagseite von Prisor mühelos zu erkennen war.
    Und über das Ufer des ausgetrockneten Sees stieg in diesem Augenblick Atlan, auch er von einer jüngst intensivierten Aura umgeben, obwohl sie längst nicht so umfangreich war wie Perry Rhodans hyperenergetische Hülle.
    Hamiller kam nicht dazu, seiner Überraschung Ausdruck zu verleihen. Er sah Perry Rhodan weit ausladende Gesten machen.
    „Was will er?" fragte der Wissenschaftler verwirrt.
    „Er kann nur eines wollen", antwortete Ennea: „Uns etwas mitteilen!"
    „Das hat er zuvor auch getan. Indem er die Mitteilung in den Boden grub."
    „Ich habe das Gefühl, dafür hat er keine Zeit mehr!" meinte Ennea mit besorgtem Unterton. „Wir müssen sofort reagieren!"
    „Ich spreche mit den Mutanten!" versprach Hamiller.
    Seit der letzten telekinetisch gesteuerten Kommunikation mit Perry waren mehr als die von Gucky gewünschten zwei Stunden verstrichen. Der Mausbiber erklärte sich sofort bereit, Verbindung mit den beiden Männern aufzunehmen. Der übliche Stapel Schreibfolien wurde Perry Rhodan zugestellt. Als er, von dem telekinetischen Feld des Mutanten getragen, in das Zelt glitt, trug er die Botschaft: „Auf Prisor ist eine dreistufige Transmitterstrecke einzurichten. Es sind Großtransmitter einzusetzen, deren minimale Feldöffnung durch den Umfang unserer Auren bestimmt ist. Der lückenlose Anschluß der Stufen aneinander muß gewährleistet sein. Ein Objekt, das das Ende der ersten Stufe erreicht, muß automatisch von, der Feldöffnung der zweiten Stufe aufgenommen werden. Zur Einrichtung der Transmitterstrecke bleiben nur noch ein paar Stunden Zeit. Beeilt euch! Es geht um Leben oder Tod!"
    Payne Hamiller hatte in aller Eile gelesen, ohne den Folienstapel zu berühren. Jetzt
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