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0930 - Das Loch im Universum

Titel: 0930 - Das Loch im Universum
Autoren: Unbekannt
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Strömer sich mit Realitäten auseinandersetzen mußte, überhaupt nichts.
    Das bedrückende Gefühl, in einer sehr kleinen und überschaubaren Welt zu leben, wurde für den Strömer immer unerträglicher. Der Strom, der weiterhin schwieg und sich vor den Gedanken des Strömers abzukapseln schien, floß mit gleichmäßiger Geschwindigkeit dahin und transportierte den Strömer durch den Kreislauf schließlich an das Ziel. Der Strömer wußte nicht mehr, wie oft er schon hier vorbeigekommen war. Niemals hatten die Nebenströmungen für ihn eine Verlockung dargestellt, niemals war er der Neugier unterlegen, auch nur in ihre Nähe zu gleiten.
    Er zappelte ein bißchen, als er plötzlich in eine Strömungsgeschwindigkeit geriet, die geringer war als die von ihm gewohnte. Er taumelte abwärts durch die Energiefluten, aber er verlor nicht die Orientierung. Kurz darauf begann sich alles um ihn her zu stabilisieren. Er befand sich in einem kleineren Strom, weniger schnell und weniger heiß als sein eigener Strom, trotzdem eine gewohnte Umgebung.
    Er war enttäuscht und erleichtert zugleich. Auch hier gab es unsichtbare, in der Ferne liegende Randgebiete.
    Dann erst erfaßte der Strömer den eigentlichen Unterschied, und diese Erkenntnis versetzte ihm einen tiefen Schock Der Nebenarm besaß keinen Kreislauf, er führte konsequent auf ein bestimmtes Ziel zu.
    Dem Stromer drohte ein Schicksal, das eigentlich vorhersehbar gewesen war, das er aber in seinem kurzsichtigen Eifer nicht hatte wahrhaben wollen.
    Er wurde sich mit diesem Nebenstrom aus der Wunde heraus dorthin ergießen, wo seine Welt zu Ende war und irgend etwas Unvorstellbares begann
     
    2.
     
    Wenn es an einem Schutzanzug für terranische Raumfahrer einen Teil gab, bei dem wahrend der Herstellung mit noch größerer Sorgfalt und Präzision verfahren wurde, als dies ohnehin schon üblich war, konnte dies nur der transparente Helm sein Er hatte nicht nur den wertvollsten Körperteil zu schützen, sondern er barg in sich auch viele der wichtigsten Ausrüstungsgegenstande, die zu einem Schutzanzug gehörten Dazu besaß er eine molekularverdichtete Struktur, die ihn praktisch unzerbrechlich machte und eine Beschichtung, die bei sich verändernder Intensität des äußeren Lichteinfalls sofort entsprechend reagierte.
    Für einen Träger bedeutete dies sowohl Sichtvermögen in fast absoluter Dunkelheit durch Infrarotaufhellung und Schutz bei Energieblitzen, die unter anderen Umstanden zu sofortiger Erblindung geführt hätten.
    Dieser Blendschutz schien aber in dem Augenblick zu versagen, als Perry Rhodan und Atlan in einen Wirbel unbegreiflicher Energiefluten stürzten Angesichts der blendenden Helle, die auf ihn einwirkte, schloß Rhodan die Augen Trotzdem sah er seinen arkonidischen Freund für den Bruchteil einer Sekunde wie skelettiert neben sich einem unermesslichen Abgrund entgegenstürzen.
    Rhodan hätte nicht zu sagen vermocht, was eigentlich geschah. Eben noch hatte er den Zusatzschlüssel, der zu dieser kosmischen Burg gehörte, aus den Gebeinen des Mächtigen Partoc geholt Im gleichen Augenblick war aus den Tiefen der Burg ein dumpfes Donnern gedrungen Sekundenlang hatte Rhodan auf seinem Körper jenen Druck gespürt, den er bereits vom Passieren der unsichtbaren Grenze, hinter denen alle Burgen lagen, her kannte Dann jedoch war mit einem Schlag die Umgebung vor seinen Augen verschwunden und hatte einer tosenden Wand aus weißem Feuer Platz gemacht.
    Plötzlich war Rhodan der Boden unter den Füßen weggezogen worden, und er war in diese glühende Wand gestürzt.
    In seinem Helm dröhnte eine gellende Stimme Zuerst dachte er, es wäre die Atlans, doch dann erkannte er, daß es seine eigene war Er preßte die Lippen aufeinander Der Sturz schien endlos lange zu dauern Um ihn herum war nichts anderes als glutendes Feuer Rhodan zweifelte nicht daran, daß er ohne seinen Schutzanzug mit dem eingeschalteten IV-Schirm in dieser Hölle keine Sekunde überlebt hätte.
    Aber wo befand er sich?
    Eine Explosion konnte nicht stattgefunden haben, denn diese hätte völlig andere Folgen gehabt.
    Was war geschehen? „Perry?"
    Rhodan zuckte unwillkürlich zusammen. Er hatte nicht damit gerechnet, daß der Helmfunk unter diesen Bedingungen funktionieren könnte, sonst hätte er bereits von sich aus versucht, Kontakt mit seinem Begleiter aufzunehmen. „Ich verstehe dich", antwortete er dem Arkoniden. „Was ist geschehen?"
    „Ich weiß es nicht", sagte Atlan. „Aber ich habe
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