Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0923 - Panik im Hyperraum

Titel: 0923 - Panik im Hyperraum
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
weitere Paratender aus anderen Klausen.
    Es ist die Genesis, wie ich es prophezeit habe", rief der Hyperphysiker triumphierend. „Bogt, wo bist du?
    Kannst du mich hören?"
    Der Hyperraum hatte sie aus den Nischen gezogen und sie alle an demselben Ort wieder ausgespuckt. Ein unerklärliches Phänomen, aber Realität. Bevor man nach dem Wie und Warum fragte, mußte man sich erst einmal mit den Gegebenheiten abfinden. .
    Boyt Margor versuchte, durch das Gewirr von Menschen Einzelheiten der Umgebung zu erkennen. Da er größer als alle anderen war, fiel ihm das nicht sonderlich schwer.
    Über die Köpfe der anderen hinweg sah er entlang der Begrenzungswände eine Menge technischer Geräte.
    Ihre Form war ihm fremd, aber sie waren nicht so fremdartig, daß er nicht auf ihre Bedeutung hätte schließen können. Die Anlagen waren nicht von Menschenhand gebaut, aber Menschen konnten durchaus erlernen, damit umzugehen.
    Es war beruhigend, das erkannt zu haben.
    Unter einigen Tempestern kam es zu Handgreiflichkeiten. Margor begab sich in ihre Mitte und ließ sie sein Amulett sehen. Daraufhin beruhigten sie sich.
    Das zeigte ihm, daß er die Situation ohne weiteres unter Kontrolle bringen konnte.
    Gota erschien bei ihm. Sie drückte seinen Arm, daß es ihn fast schmerzte, und schmiegte sich an ihn.
    „Ich sehe zu dir auf, mein Meister", sagte sie zärtlich.
    Er schüttelte sie ab; jetzt war keine Zeit für Vertraulichkeiten. Er ließ Gota in dem Glauben, daß die Errettung der Klausenmannschaften auf seine Initiative zurückzuführen sei.
    Margor dachte längst wieder praktisch.
    Die Paratender bestürmten ihn mit Fragen.
    „Wo sind wir hier, Boyt?"
    „Was ist geschehen?"
    „Wie hast du das geschafft?"
    „Sind wir endgültig gerettet?"
    Er zeigte nur ein nichtssagendes Lächeln. Er konnte sich erst äußern, wenn er selbst wußte, was eigentlich passiert war und wo sie sich hier befanden. Jedenfalls waren sie nicht unmittelbar gefährdet, und das verlieh ihm Selbstsicherheit.
    Auch Gota zeigte sich der Situation gewachsen. Für eine Tempesterin dachte sie überraschend praktisch.
    Sie ging durch die Reihen der Paratender, verteilte Ohrfeigen an jene ihrer Artgenossen, die dazu neigten, die Beherrschung zu verlieren, und sie deutete auf einige von ihnen und sagte: „Du, du und du; helft mir, die Babys zusammenzutreiben. Aber gebt acht, daß keines verletzt wird."
    Und die Tempester-Tender gehorchten ihr. Margor vermerkte es zufrieden, daß sich der Aufruhr des ersten Augenblicks wieder zu legen begann.
    „Sind wir nun in einer Station im Hyperraum, oder befinden wir uns in unserem Kontinuum?" Die Fragen wurden gegenstandsbezogener, sachlicher. Ein Zeichen dafür, daß die Verwirrung der Geister langsam abnahm. Das Chaos vergangener Tage geriet in Vergessenheit, die Paratender bekamen wieder klare Köpfe.
    Ja, es waren wieder seine Paratender. Wohin er kam, da beruhigten sich sofort die Gemüter. Er genoß die Unterwürfigkeit und die Verehrung, die ihm entgegenschlug, und damit wuchs er.
    „Vielleicht ist das sogar ein Raumschiff. Seht die Armaturen!"
    „Warum sollte es uns nicht an Bord eines Raumschiffs verschlagen haben, das sich in einer Transitionsphase befand!"
    „Oder im Linearflug!"
    Warum nicht! Ein Raumschiff wäre natürlich ideal. Damit würde eine günstige Ausgangsposition gegeben sein, und das Tor zum Universum stünde wieder offen.
    Aber Margor hütete sich, irgendwelche Spekulationen anzustellen oder gar Pläne für die Zukunft zu schmieden. Zuerst einmal mußte die Lage geklärt werden.
    „Da sind zwei Fremde."
    „In der Tat, das sind keine von uns."
    „Hat einer diese Gesichter schon mal gesehen?"
    „Faß mich nicht an, Lümmel!" erklang eine quäkende Stimme, die Margor auf Anhieb als unangenehm klassifizierte.
    „Wer seid ihr? Was treibt ihr?"
    „Sagt uns erst mal, was ihr hier zu suchen habt!" keifte die Stimme von vorhin. „Das ist unser Raumschiff, und wir verlangen eine Erklärung für euer überfallartiges Auftauchen."
    Also doch: ein Raumschiff! Margors Hochgefühl steigerte sich, während er sich einen Weg in die Richtung bahnte, aus der die aufgeregten Stimmen kamen.
    „Eine Erklärung hätten wir selbst gerne", sagte ein Paratender, die anderen lachten.
    „Was stellt dieses Kristallgebilde dar?" wollte einer wissen.
    „Ich bin schön!" erklang eine melodiöse Stimme, die Boyt Margor an den Sprechgesang der Zwotter aus der Provcon-Faust erinnerte.
    „Ich bin schöner als alles
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher