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092 - Schreie aus dem Sarg

092 - Schreie aus dem Sarg

Titel: 092 - Schreie aus dem Sarg
Autoren: A.F.Morland
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uns, und seine Miene verdüsterte sich. Als er zur Kanone griff, schickte ich ihn mit einem Kinnhaken ins Reich der Träume.
    Um geweihte Silbermunition zu sparen, nahm ich den Revolver des bewußtlosen Verbrechers an mich, dann rannten wir an der Rückfront des großen Hauses entlang.
    Plötzlich fielen hinter uns Schüsse. Ein weiterer Posten war auf uns aufmerksam geworden. Petula stieß kleine Schreie hervor, während sie geduckt neben mir lief.
    Sie hatte Angst, getroffen zu werden.
    Ich drehte mich um und feuerte zurück. Der Mann ging zu Boden. Ich wußte nicht, ob ich ihn getroffen hatte oder ob er sich sicherheitshalber fallen ließ.
    Er brüllte seine Komplizen herbei. Von allen Seiten kamen sie angerannt und wollten unsere Flucht vereiteln, aber ich schoß gezielt, stoppte den einen, zwang den anderen in Deckung, verletzte den dritten.
    Petula Bosco stolperte. Fast wäre sie gestürzt. Ich griff schnell zu. Sie stöhnte unter meinem harten Griff auf, aber ich ließ nicht locker, sondern riß sie mit mir hinter einen Baum.
    Kaum waren wir dahinter verschwunden, trommelten Kugeln gegen das Holz. Wir hatten ungeheures Glück gehabt, und das wußte Petula auch.
    »Danke, Tony!« keuchte sie.
    »Bedanken Sie sich später. Noch sind wir nicht aus dem Schneider.«
    Wir liefen weiter, suchten immer wieder Schutz hinter Bäumen, erreichten eine Mauer, ohne daß es die Gangster verhindern konnten, und überkletterten sie, so schnell es uns möglich war.
    Sie versuchten uns mit zwei Autos zu kriegen. Das Ganze erinnerte mich an eine Hasenjagd, aber wir waren nicht so dumm wie Hasen.
    Wir schlugen zwar auch ständig unsere Haken, aber wir rannten nicht bis zum Umfallen, sondern versteckten uns zwischendurch immer wieder, um zu neuen Kräften zu kommen, während uns die Jäger ganz woanders suchten.
    Das Mädchen keuchte schwer.
    »Können Sie noch, Petula?« fragte ich.
    Sie nickte. »Nehmen Sie keine Rücksicht auf mich, Tony. Ich schaff's schon irgendwie.«
    »Es ist nicht mehr weit bis zu meinem Wagen«, sagte ich. »Wenn Sie wollen, laufe ich allein weiter und hole ihn.«
    »Ich möchte nicht allein bleiben. Ich möchte mit Ihnen gehen.«
    »Okay. Dann weiter.«
    Wir verließen unser Versteck, eine morsche Bauhütte, aber ich sprang gleich wieder zurück und riß die Schwester des Gangsterbosses mit mir, denn ich hatte einen Wagen gesehen, in dem zwei Kerle saßen.
    Er stand an der nächsten Straßenecke, und die Männer hielten Ausschau - nach uns.
    »Hoffentlich haben sie uns nicht bemerkt«, sagte ich gepreßt.
    Vorsichtig schaute ich um die Ecke. Der Wagen rollte soeben langsam an. Ich zog mich gleich wieder zurück.
    »Sie kommen!« Ich griff nach der erbeuteten Waffe. Eine Kugel befand sich noch in der Trommel.
    Petula Bosco nagte nervös an ihrer Unterlippe.
    Haben wir noch eine Chance, Tony? schienen ihre ängstlichen Augen zu fragen.
    Wir versteckten uns zwischen Mülltonnen, kauerten uns zusammen und das Mädchen preßte sich zitternd an mich. Wir lauschten nach dem Motorgeräusch.
    Mir kam vor, als würde der Wagen die Fahrt verlangsamen, als er unsere Höhe erreichte. Kalter Schweiß bedeckte meine Stirn. Ich bangte nicht so sehr um mich als um das Mädchen.
    Obwohl ich der größeren Gefahr ausgesetzt war, denn mit mir würden die Gangster wohl nicht lange fackeln, während sie Petula lebend kriegen wollten.
    Der Wagen blieb stehen.
    Mein Herz beinahe auch, aber dann fuhr das Gangsterauto weiter, und ich tat einen erleichterten Atemzug. Sie hatten uns nicht bemerkt.
    Ich ließ einige Augenblicke verstreichen, dann peilte ich erneut die Lage, und als die Luft rein war, winkte ich Petula zu mir. Wir setzten unseren Weg fort und erreichten wenig später meinen Rover.
    Als wir im Wagen saßen, fragte Petula: »Wohin fahren wir jetzt?«
    »Ich bringe Sie erst mal zu mir nach Hause. Dann kümmere ich mich um Ihren Bruder und um den Coup, den er angekurbelt hat, und wenn alles vorbei ist, sehen wir uns wieder.«
    Ich brauste los und empfahl dem Mädchen, sicherheitshalber auf Tauchstation zu gehen, doch diese Maßnahme erwies sich als überflüssig. Die Gangster hatten unsere Spur verloren.
    Diesmal hatten die Hasen gesiegt!
    ***
    Roc Natwick hatte das Alarmsystem ausgeschaltet, und George Quinn schloß die Schlösser auf. Dann stemmten sich Terence Pasquanell und Roc Natwick gegen die schwere Glasvitrine und kippten sie, damit Brian Hawke hineinkriechen konnte.
    Mit beiden Händen griff der Untote zu. Er
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