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0912 - Der Hypno-Hund

0912 - Der Hypno-Hund

Titel: 0912 - Der Hypno-Hund
Autoren: Jason Dark
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stehen, wo Sie sind!«
    Indra gehorchte. Die flammende Wut verschwand aus seinen Augen. Er sah jetzt wieder normal aus, starrte Suko an und hatte sich soweit gefangen, daß er wieder reden konnte, wobei er zu seinen Worten einige Male heftig nickte.
    »Okay, Mister, wer immer Sie auch sind. Sie haben eine Waffe, die ich nicht kenne. Aber denken Sie nicht, daß Sie schon gewonnen haben, denn jetzt fängt der Kampf erst an! Und ich freue mich darauf.« Er schaute nach diesen Worten nach rechts, wo sein Hund hockte.
    Der kurze Blickkontakt reichte aus.
    Moonbird setzte sich in Bewegung.
    Er sprang nicht von seinem Platz, sondern schwebte plötzlich in die Höhe.
    In beiden Augen leuchtete ein böses Licht…
    ***
    Im Kino oder im Film schüttelte der Held seine Benommenheit immer so schnell ab. Das schaffte ich leider nicht. Der Treffer hatte mich auf den Bühnenboden geschleudert, und von den weiteren Aktivitäten hatte ich nur wenig mitbekommen.
    Aber mir war aufgefallen, daß ich nicht mehr allein war, denn Suko hatte in die Auseinandersetzung eingegriffen und mir sicherlich das Leben gerettet.
    Mein Freund kümmerte sich um Shamrock, der wie angewachsen in die Mündung der Beretta schaute und sich nicht rührte. Die beiden sprachen auch miteinander, wobei mich nicht interessierte, was sie sagten, denn eine andere war wichtiger.
    Helen hatte nicht aufgegeben und kämpfte sich in die Höhe. Der Bann war nicht erloschen. Das schafften wohl nur Shamrock oder sein Hund, aber die beiden hatten kein Interesse daran, ebensowenig wie Helen Interesse an mir zeigte, denn sie richtete ihren Blick einzig und allein auf Suko, der zu ihrem neuen Feind geworden war.
    Ich hatte mich umgedreht, konnte wieder nach vorn schauen und erkannte, daß sich im Zuschauerraum ebenfalls einiges verändert hatte.
    Die Besucher hatten endlich gemerkt, daß hier einiges nicht nach Plan ablief, aber keiner war gegangen. Die Ausgänge blieben geschlossen.
    Man wollte zuschauen, was hier auf der Bühne aus den Fugen geraten war. Daß es sich nicht um einen Spaß oder um einen Gag im Programm handelte, stand für sie fest.
    Für mich war es auch nicht spaßig, vor allem nicht Helen, die Kellnerin, die es wissen wollte.
    Ihre Waffe hatte sie wie in einem Krampf festgehalten, und sie dachte auch nicht daran, ihre rechte Faust zu öffnen. Geduckt kam sie näher, etwas irritiert, weil sie nicht wußte, auf wen sie sich zuerst konzentrieren sollte.
    Ich griff sie an.
    Es geschah so schnell, daß Helen es erst bemerkte, als es zu spät für sie war. Ich prallte gegen sie, war viel schwerer und riß sie sofort von den Beinen.
    Sie fiel zu Boden. Der Aufprall ließ die Bretter zittern. Ich nahm sofort Maß und schlug ihr den Lauf der Beretta gegen den Kopf.
    Das reichte.
    Bewußtlos blieb die Frau auf der Stelle liegen. Da hatte auch keine Hypnose mehr etwas bewirkt. Sie rührte sich nicht, und ich hatte endlich ein wenig mehr Freiheit.
    Ich stand auf.
    Die Bühne schwankte, ich war noch nicht okay. Deshalb zog ich mich etwas mehr in den Hintergrund zurück. Von dieser Stelle aus hatte ich ebenfalls einen guten Blick und hielt für einen Moment den Atem an, als ich feststellte, wie sich jemand bewegte.
    Der Hund schwebte von seinem Platz hoch. Er öffnete sein Maul, zerrte es in die Breite, und seine zahlreichen Zähne sahen aus, als wollten sie töten. In den Augen lag das böse Leuchten. Da hatte jemand kalte Laternen hineingedrückt, er bezog seine Kraft aus dem Licht des Mondes oder der Sterne.
    Ich visierte ihn an.
    Meine Beretta lag leider nicht ruhig in der Hand. Noch immer war ich zu zittrig, aber auch Suko hatte inzwischen gesehen, was dieser Hypno-Hund tat.
    Mein Freund mußte sich entscheiden. Wenn er auf den Hund feuerte, dann konnte er Indra Shamrock nicht mehr unter Kontrolle halten. Dafür wollte ich einspringen.
    Das Wort blieb mir im Hals stecken, denn zugleich hatten sich die anderen vier Hypnotisierten von ihren Plätzen erhoben. Sie standen mit dem Hund und auch mit dem Menschen in einem sehr engen Kontakt.
    Sie würden es nicht zulassen, daß einer von ihnen getötet wurde, und Shamrock hatte plötzlich seine Sicherheit zurückgefunden.
    Er breitete die Arme aus, achtete nicht mehr auf die Waffe. Er lachte nur, und diese Lache hallte bis zur letzten Reihe des Zuschauerraums.
    Dann sprach er. »Wollt ihr mich erschießen? Wollt ihr hier vor allen Leuten einen Mord begehen? - Los, tut es! Es sind Zeugen genug da. Schaut her, Leute! Hier
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