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0907 - Das Weltraumbaby

Titel: 0907 - Das Weltraumbaby
Autoren: Unbekannt
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Zweifel daran, daß sie sich erholen wird. Es braucht alles seine Zeit."
    „Sind Sie so sicher?" fragte Rhodan. „Wir wissen wenig über diese Wesen. Was geschieht, wenn Dorania nicht fähig ist, drüben in der BASIS, isoliert von ihren Artgenossen, ihre typische Aura zu entwickeln? Es wäre doch denkbar, daß bei diesem Vorgang eine psychische Rückkopplung eine entscheidende Rolle spielt."
    „Hm", machte Joscan Hellmut nachdenklich. „Wenn es so wäre was ließe sich daraus schließen?"
    „Daß man den Ansken noch einen dritten Besuch abstatten muß", erklärte der Terraner nüchtern.
    „Sie wissen, daß das nicht nötig sein wird!" sagte Gavro Yaal laut.
    „Wirklich nicht?"
    „Sie suchen doch nur nach einem Vorwand, die Übergabe der SOL noch einmal hinauszuschieben!" warf Yaal dem Terraner vor.
    Rhodan sah ihn an und lächelte.
    „Wie kommen Sie denn darauf? Hatte ich Ihnen nicht angeboten, diese leidige Angelegenheit schon in der nächsten Stunde zu bereinigen? Abgesehen davon - ändert sich durch die Übergabe etwas daran, daß Sie sich mit den Ansken bereits auskennen und besser als jemand von der BASIS mit ihnen umgehen können?"
    Gavro Yaal starrte den Terraner wütend an. Zum zweitenmal innerhalb kürzester Zeit war es Rhodan gelungen, den Solgeborenen in eine Falle zu locken, die dieser selbst errichtet hatte.
    „Sie haben doch so kluge Spezialisten in der BASIS", murmelte Yaal erbittert. „Wollen Sie mir etwa einreden, daß die auf Datmyr-Urgan ohne meine Hilfe nicht auskämen? Das ist lächerlich!"
    „Sie schätzen sich nicht sehr hoch ein, wie?" fragte Rhodan lächelnd.
    Gavro Yaal preßte die Lippen aufeinander. „Möchten Sie sich ein wenig umsehen?" mischte Joscan Hellmut sich hastig ein. Ihm war anzumerken, daß ihm Yaals Verhalten unangenehm war.
    „Warum nicht?" antwortete Rhodan. „Ich bin bereits gespannt darauf, welche Umbauten bisher vorgenommen wurden. Man hört so allerhand.."
    Er hätte noch viel deutlicher werden können, aber die Wirkung war bereits schwer genug. Hellmut wandte sich schweigend ab. Gavro Yaal dagegen gewann sogar etwas von seiner Arroganz zurück.
    „Kommen Sie!" sagte Bjo Breiskoll leise. „Douc und ich werden Sie begleiten."
    Die beiden anderen Solgeborenen blieben zurück. Rhodan sah sich aufmerksam um, während er zwischen dem jungen Mutanten und dem Forscher den Hangar verließ. Auf den ersten Blick hatte sich überhaupt nichts verändert. Dies war immer noch die SOL. Hellerleuchtete Gänge mit Transportbändern und Interkomnischen, Schrifttafeln, die auf die Zugänge zu Transmitterräumen und Antigravschächten hinwiesen, und überall Menschen. Solgeborene. Sie unterhielten sich und lachten miteinander, und es schien, als wären sie alle glücklich und zufrieden.
    „Was möchten Sie sehen?" fragte Bjo.
    Rhodan zuckte mit den Schultern. Dann fiel ihm etwas ein.
    „Ich würde mir ganz gern die Halle ansehen, in der die Zeremonie stattfinden soll."
    Bjo schien sofort zu wissen, welche Halle der Terraner meinte. Er ging leichtfüßig voran und schwang sich auf ein Transportband. Sie brauchten nicht weit zu fahren. Die Halle lag im Mittelteil der SOL, in dem Rhodan und Gavro Yaal sich auch eingeschleust hatten. Es war ein riesiger Raum - und er hatte sich sehr verändert, seit Perry Rhodan zum letztenmal hier gewesen war.
    Rhodan blieb staunend stehen und betrachtete das Bild, das sich ihm bot.
    Alle Tore der Halle standen weit offen. Drinnen arbeiteten Solgeborene - es mußten Hunderte sein. Sie setzten auf dem Boden lange, geschwungene Reihen von Sitzen zusammen, hingen mit Hilfe kleiner Antigravplattformen an den Wänden und brachten dort Scheinwerfer an, klebten wie Fliegen unter der Decke und verkleideten graue Metallplatten mit bunten Plastikaufsätzen.
    „Es wird Ihnen gefallen", behauptete Bjo Breiskoll, und Stolz schwang in seiner Stimme. „Ich habe die Pläne gesehen. Man hat wirklich den schönsten Entwurf ausgewählt."
    „Daran zweifle ich nicht", murmelte Rhodan beeindruckt.
    War diese Halle des Rätsels Lösung?
    Auch wenn diese Menschen ununterbrochen an der Umrüstung der Halle arbeiteten, konnten sie kaum vor Ablauf von zwei Tagen fertig werden. Rhodan verstand es, daß die Solgeborenen aus der Übergabe des Schiffes ein richtiges Fest machen wollten. Er wäre sogar enttäuscht gewesen, hätten sie sich anders verhalten. Vielleicht war sein Mißtrauen also völlig unbegründet. Sie brauchten einfach Zeit, um ihre Vorbereitungen
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