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0906 - Das Gericht der Kryn

Titel: 0906 - Das Gericht der Kryn
Autoren: Unbekannt
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absolut logisch. Alles paßt zusammen. Ich muß Ihnen recht geben, Gavro."
    „Das ist immerhin etwas."
    „Was aber hat Dorania hier gesucht?" fragte die Radiologin. „Und woher kommt die Strahlung, die ich angemessen habe?"
    Die beiden Männer und die Frau schritten in respektvollem Abstand um den Roboter herum.
    „Ich glaube, daß Bardioc seinerzeit das Tal des Ursprungs in dieser Weise verwüstet hat, damit kein Anske auf den Gedanken kommt, hierhin vorzudringen und sich hier umzusehen. Er hat eine Todeszone geschaffen, so wie Laire später die Verbotenen Zonen. Schließlich wollte Bardioc nicht, daß ein Anske die Maschineneinrichtungen hier sieht und womöglich enträtselt, um dann eigene Experimente durchzuführen."
    „Er hätte sie vernichten können, das wäre viel einfacher gewesen", wandte Anja ein.
    „Dann hätte Bardioc keine Möglichkeit gehabt; die Experimente wieder aufzunehmen. Wir wissen mittlerweile, daß die Strahlung nur für die Ansken tödlich ist, nicht aber für uns. Bardioc wollte also nur verhindern, daß die Ansken sich hier breit machen, während er selbst ungefährdet hierher zurückkehren konnte. Damals ahnte er ja noch nicht, daß er nur dieses eine Experiment zu Ende bringen würde."
    „Alles paßt zusammen, Gavro", sagte der Olliwyner lobend, während er einer Maschine einen Tritt versetzte und sie damit in Staub verwandelte. „Woher aber kommt die Strahlung, und warum ist Dorania hierher gekrochen?"
    „Dorania wollte die Strahlungsquelle endlich beseitigen um ihrem Volk eine ungefährdete Zukunft zu sichern. Eine andere Erklärung gibt es wohl nicht", antwortete der Botaniker, der von Rhodan ausführlich informiert worden war und daher die Zusammenhänge besser erkannte, als Quohlfahrt und Anja Veronese es konnten. „Wir haben beobachtet, daß die älteren Ansken widerstandsfähiger gegen die Strahlung waren als die jüngeren."
    „Das haben wir auch festgestellt", bestätigte Quohlfahrt.
    „Daraus schließen die Experten der TUNDRA, daß es sich um eine auraähnliche Strahlung handeln muß, die typische Merkmale einer Howalgonium-Strahlung hat."
    „Davon habe ich nichts bemerkt", protestierte die Radiologin.
    „Das liegt vermutlich an Ihrer Ausrüstung", entgegnete der Botaniker. „Die Radiologen an Bord der TUNDRA haben bessere Möglichkeiten, während Sie nur die relativ einfachen Handgeräte haben."
    „Das stimmt leider."
    „Man hat mir erklärt, daß die erfaßbaren Frequenzumfänge sich in einem Rahmen bewegen, den die Hochleistungsgeräte in der TUNDRA gerade noch bewältigen können. Das bedeutet, daß diese Strahlung nicht in einer Weise hyperorientiert ist wie die HowalgoniumStrahlung, sondern universumorientiert. Sie durchläuft den eigenständigen Schwingungsumfang anderer Universen und berührt nur hier und da Bereiche, die man gerade noch beherrschen kann."
    „Moment mal", sagte Anja Veronese. „Diese extreme Eigenart besitzt zu einem. kleinen Teil auch die Aura der Bruilldana."
    „Jetzt haben Sie begriffen", versetzte der Botaniker, anerkennend. „Genauso ist es. Die noch etwas schwächere Aura der Dorania ist ebenfalls dahingehend orientiert."
    „Eine Art Waffe also, die ausschließlich auf die Abwehr der in das Tal eindringenden Ansken angelegt ist", stellte Galto Quohlfahrt zusammenfassend fest. „Die Ansken werden durch eine totale Überlastung ihrer auraempfindlichen Empfängerorgane abgetötet."
    „Was für uns Kosmopathologen jedoch nicht feststellbar ist, da keine sichtbaren organischen Schäden vorhanden sind", ergänzte die Radiologin. „Ganz schön raffiniert von Bardioc."
    „Fast genial", stimmte Gavro zu. „Die jungen Ansken reagieren naturgemäß sehr schnell darauf, da es bei ihnen noch keinen langjährigen Gewöhnungseffekt gibt wie bei den älteren Exemplaren. Diese sind zwar erheblich widerstandsfähiger, werden jedoch am Ende auch getötet. Doranias Widerstandskräfte gegen diese Waffe sind am höchsten. Daher kam sie bis fast an die Strahlungsquelle, die sie wahrscheinlich vernichten wollte."
    Galto Quohlfahrt sonderte sich von dem Botaniker und der Radiologin ab und ging zu einem kleinen Schott, das mit grüner Farbe überzogen war. Er versuchte gar nicht erst, es mit Hilfe der elektronischen Steuerung zu öffnen. Er trat gegen die Tür und zerstörte sie.
    Durch Staub und Schmutz raste ein gewaltiger Roboter auf ihn zu und versuchte, ihn mit seinen stählernen Armen zu umschlingen. Hinter ihm machte der Robotologe eine
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