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0905 - Sendboten des Alles-Rads

Titel: 0905 - Sendboten des Alles-Rads
Autoren: Unbekannt
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berührte eine Taste. Das Symbolbild der 1-ÄTHOR verschwand. Dafür erschien das Gesicht Courselars.
    Pethekar schob die rechte Hand unter seiner Uniformjacke, ertastete ein winziges Funkgerät, das er mit einer Nadel am Hemd befestigt hatte, und drückte einen Knopf. Ein Funkimpuls jagte durch das Schiff zu dem Gerät, das er zwischen den medizinischen Versorgungsgütern versteckt hatte, und schaltete es ein. Im gleichen Augenblick verschwand das Gesicht Courselars vom Bildschirm und machte ungeordnet flimmernden Farbpunkten Platz. Die Worte des Kommandanten erstarben. Nur noch ein nichtssagendes Rauschen tönte aus den Lautsprechern.
    Die Funkleitoffiziere bemühten sich fieberhaft, den Fehler zu finden und abzustellen. Pethekar gesellte sich als Spezialist hinzu und tat ebenso, als versuche, er, die Funkbrücke wiederherzustellen. Dabei wußte er, daß dies unmöglich war, solange der Störsender im Vorratsraum arbeitete.
    „Verflucht", sagte einer der anderen Funker. „Ein Störsender ist dazwischen."
    Er wandte sich an den Kommandanten. Pethekar richtete sich auf. Er kam ihm zuvor.
    „Esthrar hat recht", bemerkte er. „An Bord der 1-ÄTHOR muß jemand einen Störsender eingeschaltet haben, damit Kommandant Courselar nicht mit ihm sprechen kann."
    Er blickte Plondfair an, um zu bezeichnen, wen er meinte.
    „Da ist nichts zu machen", fuhr er fort. „Wir müssen warten, bis Kommandant Courselar den Störsender gefunden und ausgeschaltet hat."
    „Der Störsender ist an Bord der 1-ÄTHOR?" fragte der Kommandant. „Warum nicht bei uns?"
    „Das läßt sich leicht überprüfen erwiderte Pethekar. „Wir könnten versuchen, Verbindung mit Starscho zu bekommen. Wenn das klappt, ist klar, daß der Sender nicht hier ist."
    Der Kommandant gab einem der anderen Funker ein Zeichen. Pethekar blickte nur auf den Bildschirm, auf dem das Gesicht Courselars zu sehen gewesen war. Er schaltete den Störsender mit einem Funkimpuls aus und atmete erleichtert auf, als er sah, daß Courselar, sich ausgeblendet hatte.
    „Die Verbindung nach Starscho ist einwandfrei", meldete einer der anderen Funker. ‘ „Wir versuchen es noch einmal mit der 1-ÄTHOR", befahl der Kommandant.
    Pethekar wartete einige Sekunden, dann schaltete er den Störsender wieder ein. Er wußte, daß er dieses Spiel nicht lange durchführen konnte. Schon bald, würde man entdecken, daß der Störsehder sich an Bord des Beiboots befand. Aber das spielte keine Rolle für ihn. Bis dahin hatte er Zeit gewonnen, und das allein war wichtig für die Kryn.
    Nach mehreren vergeblichen Versuchen, Verbindung mit der 1-ÄTHOR zu bekommen, wandte sich der Kommandant an Plondfair.
    „Wir bemühen uns weiter", versprach er. „sobald eine Verbindung zustande kommt, sagen wir Ihnen Bescheid."
    „Danke."
    Plondfair und Demeter verließen die Hauptleitzentrale, ohne zu zögern. Pethekar sah dem Berufenen an, daß er nicht daran glaubte, noch einmal mit Courselar zu sprechen. Er vermutete den Störsender offenbar an einem unerreichbaren Ort.
     
    *
     
    „Es ist Laire", sagte Plondfair, als sich das Schott der Zentrale hinter ihnen geschlossen hat. „Es sieht jedenfalls so aus."
    „Davon bin ich auch überzeugt", versetzte Demeter.
    „Ich begreife nur nicht, warum er das tut. Wenn er will, daß wir umkehren sollen, dann könnte er uns direkt ansprechen. Er, könnte uns den Befehl dazu über Funk erteilen."
    Er blickte Demeter an, doch sie wich ihm aus.
    Plondfair sprach die Worte, die sich ihm über die Lippen drängen wollten, nicht aus. Was hatte es für einen Sinn, jetzt noch darüber zu diskutieren, ob Laire den Plan geändert hatte oder nicht? Entscheidend war, daß die Völkerstämme der Wynger endlich frei wurden. Das mußte notfalls auch gegen den Willen Laires geschehen.
    Plondfair fluchte leise.
    „Was ist los?" fragte sie.
    „Ich wünschte, wir wären schon auf Starscho, und wir könnten endlich vor die Öffentlichkeit treten", antwortete er. „Dieses Warten ist nicht gut für uns. Es macht uns unsicher und läßt uns unser Ziel aus den Augen verlieren."
    Ihre Augen verdunkelten sich. Sie blieb stehen.
    „Daran habe ich auch gerade gedacht", erwiderte sie. „Ich bin davon überzeugt, daß Laire seine Hand im Spiel hat und uns aufhalten will, aber das ist kein Grund zur Umkehr. Ich hatte unrecht. Es tut mir leid."
    Er berührte ihren Arm.
    „Wir sollten in der Zentrale bleiben" sagte er. „Nur dort behalten wir die Übersicht."
    Als sie die Zentrale
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