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0905 - Sendboten des Alles-Rads

Titel: 0905 - Sendboten des Alles-Rads
Autoren: Unbekannt
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es still wurde in der Zentrale. Die Offiziere wollten sich kein Wort entgehen lassen.
    „Der bin ich", antwortete der Ultraenergiebezwinger gelassen.
    „Wir werden Sie nicht daran hindern, auf Starscho zu landen", erklärte der Kryn. „Sie sollen jedoch wissen, daß Sie und Ihre Begleiterin zu unerwünschten Personen erklärt worden sind. Sie haben nichts als Ablehnung und Haß zu erwarten, wenn Sie den Boden von Starscho betreten."
    Plondfair blickte auf den Hauptbildschirm. Das Schiff schwenkte auf eine Umlaufbahn um den Riesenplaneten Välgerspäre mit seinen 47 Monden ein. Es befand sich auf einem Landekurs nach Starscho.
    „Sie haben Vorabinformationen über uns, die uns in einem falschen Bild erscheinen lassen", erwiderte er.
    „Wir sind Sendboten des Alles-Rads, und das können wir auch beweisen."
    „Sie sind abscheuliche Ketzer, und Sie werden die verdiente Strafe für Ihren Frevel erhalten", rief er Kryn mit haßerfüllter Stimme. „Ich warne Sie. Wenn Sie auf Starscho landen, werden Sie Ihrem Schicksal nicht entgehen."
    Plondfair blieb ruhig. Geradezu freundlich und ohne ironischen Unterton antwortete er: „Niemand entgeht seinem Schicksal, wie dieses auch immer aussehen mag."
    Der Kryn schaltete ab, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Plondfair erhob sich und ging zum Kommandanten.
    „Alles bleibt so wie bisher", befahl er. „Wir, landen wie vorgesehen auf Starscho."
    „Sie können sich auf mich verlassen", erwiderte der Kommandant. „Ich setze Sie auf Starscho ab, und wir werden nicht wieder starten, bevor Sie es befohlen haben."
    „Danke." Plondfair legte seine Hand auf den Arm Demeters und führte sie in eine geräumige Kabine, die sich neben der Hauptleitzentrale befand.
    „Das kann nicht nur auf Wimbey, den Kryn der 1-ÄTHOR, zurückgehen", sagte sie erregt, als sich das Schott hinter ihnen geschlossen hatte-Jemand muß eingegriffen haben, jemand, der .genau weiß, was wir vorhaben."
    „Wer sollte. das, gewesen sein?" fragte Plondfair. „Courselar? Das glaube ich. nicht. Ich vertraue ihm."
    „Wäre es nicht möglich, daß Laire wider alle Versprechen falsches Spiel treibt?"
    „Laire sollte doppeltes Spiel treiben?" fragte Plondfair. Unsicher blickte. er Demeter an. „Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Vergessen wir nicht, daß Laire sich zur Zeit in der Hauptschaltzentrale der PAN-THAU-RA befindet. Die technischen Einrichtungen jedoch, mit denen er seine Manipulationen seit Jahrtausenden durchgeführt hat, sind fast ausschließlich in Quostoht. Dorthin hat er alle wichtigen Schaltelemente bei seiner Flucht von den Ansken aus dem oberen Teil der PAN-TRAU-RA, gerettet. Wie also sollte Laire etwas unternehmen?"
    „Es wäre nicht unmöglich", widersprach Demeter: „Schließlich hat Laire den Fährotbrager und das damit gekoppelte Funkgerät. Damit kann er seine Roboter und Asogenen in Quostoht erreichen und ihnen Befehle geben."
    „Das stimmt." Plondfair wurde noch nachdenklicher. „Er könnte der Drahtzieher sein, falls es nicht Wimbey ist. Wir wissen schließlich nicht, was er alles in Erfahrung gebracht hat. Courselar hat uns zur Eile angetrieben. Er hat also beträchtliche Schwierigkeiten mit diesem Kryn gehabt."
    „Es ist Laire", beharrte Demeter auf ihrer Meinung. „Wer weiß, aus welchen Überlegungen heraus er eingreift. Vielleicht hat er sich an seine Macht gewöhnt und will diese nicht aufgeben? Vergiß nicht, er ist in den Augen der Wynger eine geradezu göttliche Persönlichkeit. Vielleicht hält er sich gar selbst für einen Gott. Diese Rolle gefällt ihm. Er weiß, daß er kaum mehr als ein ungewöhnlicher Roboter ist, wenn er die PAN-THAU-RA verläßt und an Bord der BASIS geht."
    Demeter packte Plondfair mit beiden Händen und blickte ihn beschwörend an. Angst zeichnete ihr schönes Gesicht.
    „Laß uns umkehren", flehte sie. „Noch ist es nicht zu spät."
    Plondfair schüttelte den Kopf.
    „Wir fliegen .weiter", entschied er in einem Ton, der deutlich machte, daß er entschlossen war, sich gegen sie durchzusetzen. „Wir haben mit Widerständen gerechnet. Wir werden damit fertig werden."
    Demeter setzte zu einer Antwort an, schüttelte dann aber resignierend den Kopf und setzte sich in einen Sessel. Sie wußte, daß ihr Einspruch zu spät kam. In der 1-ÄTHOR hätte sie sich noch weigern können, Plondfair zu begleiten. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
     
    *
     
    Courselar zeigte sich unerbittlich. Als Wimbey sich nicht augenblicklich seinen Anordnungen
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