Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0902 - Das Erbe der Hölle

0902 - Das Erbe der Hölle

Titel: 0902 - Das Erbe der Hölle
Autoren: Christian Schwarz
Vom Netzwerk:
werden. Die Todesangst, die du dabei verspürst, wird dich fast in den Wahnsinn treiben. Denn mit JABOTH, der als Mann oder Frau ins Multiversum oder ins Magische Universum geboren wird, erblickt gleichzeitig ein Wesen das Licht der Welt, das CHAVACH heißt. CHAVACH wird geboren, um JABOTH unerbittlich zu jagen. CHAVACH wird dir einen Zweikampf liefern und versuchen, JABOTH zu töten, bevor du ihn findest. Du hast also an zwei Fronten gleichzeitig zu kämpfen, um deine Existenz zu verteidigen, LUZIFER. Und wir hoffen, dass die Todesangst, die du ein ums andere Mal empfindest, dich Stück für Stück läutert. Denn erst, wenn du vollkommen geläutert bist, erlischt der Fluch. Bist du aber nicht zu läutern, existiert der Fluch bis in alle Ewigkeit. Immer und immer wieder wirst du gezwungen sein, dich in JABOTH zu erneuern und irgendwann wirst du den Kampf verlieren.«
    Damit verschwanden die sechs Lichtsäulen wieder aus dem Nichts.
    ***
    »Wie oft hast du dich bereits in JABOTH erneuert?«, krächzte Asmodis nach langem Schweigen.
    »Dreiundzwanzig Mal. Drei Mal war es wirklich knapp und die Todesangst hat mich in der Tat fast aufgefressen. Und nun, da das Äon der Fische bald endet, steht die nächste Erneuerung in JABOTH an. Er wird demnächst geboren werden. Vielleicht lebt er auch bereits. Wo und wann weiß niemand. Auch CHAVACH schlummert schon im Bauch seiner Mutter oder wandelt bereits unter den Lebenden. JABOTH und CHAVACH sind zuerst ganz normale Kinder und niemand sieht ihnen ihre Bestimmung an. Doch irgendwann werden Zeichen sie verraten. Winzige Zeichen, die es zu erkennen gilt.«
    »Was sind das für Zeichen, mein KAISER?«
    »Niemand kennt sie, denn es sind immer andere. Man muss nur fähig sein, sie zu lesen. Asmodis, mein treuer Diener! Hiermit erteile ich dir den Auftrag, die Hölle zu verlassen, um JABOTH und CHAVACH zu suchen und Letzteren zu vernichten. Suche die Nähe und das Zutrauen der magisch begabten Menschen, denn ich weiß, dass JABOTH dieses Mal einer von ihnen sein wird.«
    »Woher weißt du das, Herr?«
    »Die Hinweise sind im Fluch selbst enthalten, aber ich habe erst jetzt gelernt, diese Hinweise zu deuten. Gib dich damit zufrieden, Asmodis, denn mehr würdest du ohnehin nicht verstehen.«
    Asmodis presste die Hände auf die Ohren. »Hör auf, LUZIFER, Herr, ich kann das nicht hören. Die Verantwortung, die du mir aufbürdest, ist zu groß! Ich kann ihr nicht gerecht werden. Niemals. Wie sollte ich je diesen JABOTH finden, der einem Fluch von kosmischer Dimension angehört?«
    »Verzweifle nicht, Asmodis. Auch deinen Vorgängern erging es nicht besser. Auch sie verzagten anfangs, waren dann aber doch erfolgreich. Und einige besaßen bei weitem nicht dein Format.«
    Der Fürst der Finsternis schluchzte. »Verzeih meinen Kleinmut, mein KAISER. Natürlich werde ich alles mir Mögliche tun, um dir zu helfen. Denn wenn ich JABOTH nicht rechtzeitig finde oder CHAVACH vor mir erfolgreich ist, erlischt nicht nur deine Existenz, sondern auch die Hölle mitsamt der kompletten Schwarzen Familie. Stimmt das?«
    »Ja, es stimmt. Denn das Ende der Hölle und der Schwarzen Familie ist Teil des Fluchs. Ansonsten könnten die Hölle und die Schwarze Familie auch ganz gut ohne meine Präsenz weiterexistieren. Denn das Wirken unserer Schöpferkraft ist normalerweise nicht von der Weiterexistenz des Schöpferwesens abhängig.«
    Asmodis kniete da, tief in sich versunken. Er brauchte ein paar Momente, um mit dieser ungeheuerlichen Aufgabe ins Reine zu kommen. Schließlich sah er zu LUZIFER auf, der sich nun von seinem Sockel erhob. »Gut, mein KAISER. Ich werde also vorgeben, die Hölle zu verlassen, um meiner eigenen Wege zu gehen. Auch die Dämonen, selbst die Herrschaften der Erzhierarchie um Lucifuge Rofocale, sollen das glauben, damit jeder Verrat ausgeschlossen ist. Vielleicht kannst du, Herr, ja selbst dementsprechende Gerüchte streuen?«
    »Das kann ich problemlos tun, denn es ist in meinem Sinne. Ich freue mich, Asmodis, dass du bereits solchen Feuereifer entwickelst. Das dämmt die Angst, die bereits wieder in meiner Seele zu nagen beginnt, etwas ein.«
    »Gut. Ich werde mich also vorsichtig an die magischen Menschen um Professor Zamorra annähern. Als angeblichem Verräter an der Hölle, der im Zuge des Äonenwechsels langsam vermenschlicht, werden sie mich zumindest dulden. Wenn ich ihnen ein paar Mal helfe, gewinne ich ein bisschen ihres Vertrauens. Das sollte ein guter Einstieg für mich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher