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0900 - LAIRE

Titel: 0900 - LAIRE
Autoren: Unbekannt
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eingestellt, sein rechtes Auge wurde nicht mehr durch die Komponente von der linken Seite gestört. Sofort erkannte er, daß mit dem konischen Tork irgend etwas nicht in Ordnung war. Der Anhänger machte einen veränderten Eindruck, als wäre er von irgend etwas beschmutzt worden. Laire sann über seine Feststellung nach. Er wußte, daß er in dieser Beziehung vorsichtig sein mußte, denn er litt ab und zu unter so genannten „relativistischen Symptomen". Soweit ihm bekannt war, stellte er auf robotischem Gebiet in dieser Beziehung etwas Einzigartiges dar.
    Das, was er an Tork zu bemängeln hatte, war nicht konkret, das hieß, es bewegte sich in einem Gebiet, auf dem Laire sich unsicher fühlte.
    Er wiederholte seine eingangs gestellte Frage.
    „Hat sich irgend etwas ereignet?"
    „Nein", antwortete Tork wie beim ersten Mal. Wenn er irritiert war, daß Laire nachhakte, dann zeigte er es nicht.
    Laire sagte nachdenklich: „Es hat den Anschein, daß du von irgend etwas berührt worden bist!"
    Sie bewegten sich nebeneinander über die Ebene, die stumpfen Außenhüllen ihrer Körper schienen das Licht der wirbelnden Sonnenmassen in sich aufzusaugen.
    Laire schritt leicht und lässig dahin, während Tork an seiner Seite schwebte.
    „Berührt?" echote der Anhänger.
    „Vergiß es!" befahl Laire.
    Auf die Dauer war der konische Tork ein langweiliger Unterhalter.
    Vielleicht würde Laire, wenn er zum nächsten mal durch die Materiequellen nach „drüben" ging darum bitten, daß man ihm einen etwas anspruchsvolleren Partner zur Verfügung stellte.
    Er konnte nicht ahnen, daß er gerade von seinem letzten Besuch zurückgekommen war.
     
    *
     
    Sie hockten eng nebeneinander in den kabinenähnlichen Nischen an den Wänden in der Zentrale des Beiboots. Nur Kumor Ranz, der als Pilot fungierte, hatte einen gewissen Freiraum und konnte sich nach allen Richtungen bewegen.
    Brozon Halv kauerte zusammengekrümmt da und kämpfte gegen Übelkeit und Furcht an. Wenn er sich zur Seite neigte und den Körper verrenkte konnte er einen Ausschnitt des großen Bildschirms sehen und darauf die allmählich größer werdende Ebene. Dieses Objekt, das ihm von Bord der GOLSERZUR aus noch winzig erschienen war, entpuppte sich jetzt als Gebilde von so gewaltigen Ausmaßen, daß eine ganze Flotte loowerischer Raumschiffe darauf hätte landen können.
    Dieser Eindruck der Größe verstärkte noch Halvs Gefühl der Unsicherheit, obwohl ihm die Daten der Ebene durch die Berichte der Scouts längst zur Verfügung gestanden hatten. Unwillkürlich dachte er daran, wie viel Robotsonden die Loower hierher entsandt hatten. Einige tausend, erinnerte er sich, und nur ein paar Dutzend waren zurückgekommen, ausgeglüht, mit zernarbter Oberfläche und Schlackebrocken ähnlicher als flugfähigen Objekten. Aus den Datenfragmenten, die sie enthalten hatten, war schließlich ein Bild von den Vorgängen auf der Ebene entstanden. Halv dachte voller Stolz an die Scouts und die Sonden, sie stellten einen heroischen Abschnitt in der Geschichte der Loower dar.
    Es gab einen Ruck und Halv wäre fast aus der Nische gekippt, wenn ihn die Klammern an seinem Anzug nicht gehalten hätten.
    „Bardioc, du mußt besser aufpassen!" ermahnte ihn Ranz, aber Halv brauchte einige Zeit, um zu begreifen, daß er gemeint war.
    Das Beiboot wurde von den ungeheuren Kräften der Gravitation durchgeschüttelt und unablässig mit unsichtbaren Strahlenschauern aus den Sonnen beschossen.
    Halv fragte sich, ob die Konstrukteure des Spezialschiffs in der Lage gewesen waren, alle besonderen Bedingungen dieses Raumsektors beim Bau zu berücksichtigen, denn davon würde schließlich abhängen, ob die sieben Passagiere ihr Ziel erreichten.
    Aber da war ja noch Ranz! dachte Halv. Ein Mann, dem man zutrauen konnte, einen Blechkanister von der GOLSERZUR zur Ebene zu steuern.
    „Beim ersten Turm, was ist mir übel!" stöhnte Ol, der auf dem hintersten Platz saß. „Ich halte das nicht mehr lange aus."
    Wenn wir nur erst da wären! fieberten Halvs Gedanken. Nur heraus aus diesem engen Kasten, der mich zu ersticken droht.
    Dabei wußte er, daß die Probleme erst bei der Ankunft auf der Ebene beginnen würden.
    Gewiß, sie kannten einige Details der dortigen Umgebung aus den Informationen der Scouts, aber diese verführten nur dazu, sich ein bestimmtes Bild zu machen.
    Und der Roboter? fragte sich Brozon Halv.
    Würde er sich so leicht überrumpeln lassen, wie Ranz sich das vorstellte?
    Laire war ein
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