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0900 - LAIRE

Titel: 0900 - LAIRE
Autoren: Unbekannt
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kaltblütig.
    „Ich bin Kemoauc und das sind meine Brüder Ariolc, Ganerc, Bardioc, Partoc, Lorvorc und Murcon." Bei jedem Namen wies er auf den entsprechenden Loower.
    „Ich werde euch sofort zur Halle führen", verkündete Laire und drehte sich in einer eleganten Bewegung um.
    Das Ding neben ihm mußte der konische Tork sein! schoß es Halv durch den Kopf.
    Er hatte dem kleinen Roboter, dem sie soviel verdankten, bisher überhaupt noch keine Beachtung geschenkt, so sehr war er vom Anblick Laires in Bann geschlagen worden.
    „Jetzt!" sagte Kumor Ranz in loowerischer Sprache.
    Das verabredete Signal kam für Brozon Halv und die anderen völlig unerwartet, und der erste Türmer mochte wissen, was Ranz dazu bewogen haben mochte, sofort anzugreifen.
    Vielleicht fürchtete der Kommandant, daß sie ihr unwürdiges Schauspiel keine Sekunde länger durchhalten konnten, vielleicht gefiel ihm Gahns Haltung nicht, vielleicht folgte er aber auch nur jener inneren Eingebung, die sich in vielen Einsätzen vorher bewährt und ihn zu der Persönlichkeit gemacht hatte, die er war.
    Beim ersten Türmer! dachte Halv benommen. Nun geschieht es wirklich!
    Er riß seine Waffe heraus, genau wie die anderen. Laire war beim Klang des fremden Wortes herumgefahren, seine Haltung drückte überdeutlich aus, daß er sofort begriff, was um ihn herum geschah.
    Diese unglaubliche Reaktion schockierte den Waffenschmied so sehr, daß er innerlich fast erstarrte, ohne jedoch in der begonnenen Bewegung innezuhalten.
    Laire war schnell, viel schneller als die Loower in ihren düstersten Befürchtungen jemals geglaubt hatten.
    Aus seiner Brust zuckte ein Blitz, traf Ol und Huhm und hüllte sie ein. Die beiden Loower verwandelten sich in leuchtende Ballons, torkelten zurück und zerplatzten in zwei unregelmäßig geformte Schwärme winziger Bläschen, die davon stoben. Laire kam nach vorn geschossen, direkt auf die Loower zu, noch bevor Halv den Arm mit der Waffe ganz erhoben hatte. Die Geschwindigkeit des Roboters besaß etwas von einer Wildheit, die nicht zu einem mechanischen Geschöpf paßte. Laire traf Gahn mit einem Arm und riß den Anzug des Loowers über die gesamte Länge hinweg auf.
    „Schießt doch!" schrie Ranz mit sich überschlagender Stimme. Ganz so in Not zu sehen, erfüllte Halv mit Kummer. Er schluchzte auf, als neben ihm Sulk regelrecht auseinanderbrach. Wieder blitzte es auf und diesmal wurde Sylo Folg getroffen. Er erlitt das Schicksal wie vor ihm Ol und Huhm.
    Der Waffenschmied nahm die sich überstürzenden Vorgänge nur unbewußt in sich auf.
    Er hörte das Zischen von Ranz' Waffe und sah Laire, der auf ihn zusprang, eine seltsame Drehung vollführen. Der Roboter hing ein paar Sekunden scheinbar schwerelos in der Luft, den elastischen Körper wie zum Schutz verkrümmt, dann landete er auf der Ebene.
    Halv feuerte seine Waffe ab. Laire rutschte von dem Druck der Energie getrieben über den Boden, ein schrecklicher und grandioser Anblick zugleich.
    Halv taumelte auf ihn zu, wollte erneut schießen, stolperte aber über den am Boden liegenden Sulk und kam selbst zu Fall. Er schrie jetzt unausgesetzt. Er richtete sich wieder auf und hätte wahrscheinlich das ganze Magazin der Waffe in den stählernen Körper entleert, aber Ranz fiel ihm in die Arme und riß ihm die Waffe aus dem Tentakelende.
    „Bist du wahnsinnig?" keuchte der Kommandant. „Willst du ihn zerstören?"
    Halv rang nach Luft, etwas drohte von innen heraus seine Brust zu sprengen, er war in einem unbeschreiblichen Zustand zwischen tiefer Trauer und nie gekannter Aggressivität.
    Ranz schlug ihn.
    „Halv!" schrie der Kommandant.
    „Halv, komm zu dir! Es ist vorbei."
    Plötzlich drängte sich der konische Tork zwischen sie.
    „Es war ausgemacht, daß ihr ihn nicht umbringen würdet!" kreischte die kleine Gestalt.
    „Es war ausgemacht! Ihr habt das Versprechen, das eure Scouts mir gegeben haben, nicht gehalten!"
    Ranz stand schweratmend da, er hatte etwas von seiner überlegenen Haltung verloren.
    „Sei still!" herrschte er den konischen Tork an. „Es ist ihm nichts geschehen.
    Die kinetische Energie hat ihn lediglich bewegungsunfähig gemacht. Das wird vorbeigehen."
    Tork glitt auf den am Boden liegenden Roboter zu.
    „Ihr habt ihn vernichtet!" heulte er.
    Ranz hob einen Tentakel und schoß. Er hatte seine Waffe auf volle Leistung gestellt.
    Der konische Tork zerbarst, und seine Überreste ergossen sich in einem Regen glühender Teilchen auf Laire, die toten
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