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0893 - Der Rachegeist

0893 - Der Rachegeist

Titel: 0893 - Der Rachegeist
Autoren: Jason Dark
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wenn es denn stimmt, einen besonderen Sensor, der in diese Richtung weist.«
    »Dann könntest du es vielleicht herlocken, Jane.«
    Da war sie sich nicht sicher. »John, das kann ich dir nicht versprechen. Du darfst nicht vergessen, daß das Bewußtsein eigenständig ist. Es wird seinen eigenen Weg gehen, die eigenen Pläne verfolgen, und es wird einen Teufel tun, so zu reagieren, wie ich oder wie wir es gern hätten. Nein, daran glaube ich nicht.«
    »Da kannst du recht haben.«
    »Jedenfalls wird der dritte Angriff nicht mehr harmlos sein«, resümierte Suko, »wobei ich die beiden ersten auch nicht als harmlos einstufe. Aber es wird sich etwas einfallen lassen.«
    »Was denn?« murmelte Glenda.
    »Frag mich was Leichteres.«
    »Ihm stehen doch alle Möglichkeiten offen«, sagte Lady Sarah. »Wenn wir darüber nachdenken, müßten uns eigentlich die Haare zu Berge stehen. Für mich ist es wahrlich kein Spaß mehr. Das Bewußtsein muß gestoppt werden, und du, John, bist durch dein Kreuz als einziger dazu in der Lage. Nicht wir.«
    »Dann müßte ich es fangen.«
    »Tu es.«
    »Womit?«
    »Beschwörung?« fragte Suko. »Ob wir es vielleicht beschwören können. Anlocken und…«
    »Womit denn? Wenn wir einen derartigen Versuch starten würden, dann müßten wir gewisse Voraussetzungen erfüllen. Wir brauchten Beschwörungsformeln, die es unter Umständen geben mag, die uns jedoch nicht bekannt sind. Vielleicht hätte ich sie in den beiden Büchern finden können, die in dem Teich liegen. Das ist vorbei. Ihn auf diese Art und Weise zu bekommen, wird uns nicht gelingen.«
    »Das befürchte ich auch«, meinte Shao.
    »Und was ist mit den Höllensöhnen?« hakte Suko nach. »Es gibt sie, das wissen wir. Du brauchst nur an Don Farell zu denken, John.«
    »Das war der einzige Name.«
    »Stimmt auch wieder. Meiner Ansicht nach haben wir etwas vergessen.«
    »Und was?« fragte ich.
    »Wir hätten uns stärker mit dem toten Farell beschäftigen sollen. Und zwar mit seinem Vorleben. Ich sehe das zumindest so. Ihr nicht?«
    »Wird schwierig sein«, gab ich zu.
    »Klar, aber wir haben bisher seine Wohnung noch nicht durchsucht, obwohl wir es uns vorgenommen hatten. Ich kann mir vorstellen, daß wir dort einen Hinweis auf die anderen Mitglieder dieses verfluchten Clubs finden. Nicht unbedingt eine Liste mit Namen, aber doch eine schwache Spur, die es lohnt, verfolgt zu werden.«
    »Da stimme ich Suko zu«, sagte Lady Sarah. »Ihr solltet dies so schnell wie möglich in die Tat umsetzen.«
    Ich schaute die Horror-Oma nachdenklich an. »Sollen wir alle zu seiner Wohnung hinfahren?«
    »Warum? Der Fall geht nur euch beide etwas an…«
    »Da hast du schon recht. Aber können wir euch schutzlos hier zurücklassen?«
    »Das ist in der Tat ein Problem«, gab sie zu, »und nicht mal ein kleines.«
    »Ich würde das Risiko auf mich nehmen!« erklärte Jane.
    »Warum?«
    »Das will ich dir sagen, John. Meiner Ansicht nach gibt es zwei Gründe. Zum einen habe ich das Gefühl, mich gegen das Bewußtsein wehren zu können, ja, ich schaffe es. Das Erlebnis im Bad hat es mir deutlich gemacht. Dem Geist ist es nicht gelungen, die Kontrolle über mich zu bekommen. Ich habe mich nicht verändert. Das ist der eine Grund.«
    »Auf den zweiten bin ich noch gespannter«, sagte ich lächelnd.
    »Kannst du auch, John. Ich gehe davon aus, daß uns das Bewußtsein des Dorian Durand verfolgt. Und wenn es feststellt, daß neue Aktivitäten anlaufen, wird es sich um die Personen kümmern, die diese Aktivitäten ins Leben gerufen haben. Das seid ihr beide letztendlich. Es kann sein, und ich gehe sogar davon aus, daß es sich an eure Fersen heftet, um euch unter Kontrolle zu halten.«
    Jane Collins und auch die anderen erwarteten von mir eine Antwort. Mit der ließ ich mir allerdings Zeit.
    »Ich finde den Plan nicht schlecht«, sagte Shao.
    Lady Sarah nickte ebenfalls zustimmend, nur Glenda hielt sich zurück und schwieg.
    Ich wußte ja, daß wir etwas unternehmen mußten. »Das ist zwar alles theoretisch und…«
    »Es kann aber zu einer Praxis werden, John. Wir müssen etwas wagen. Laß uns hier zurück. Du und Suko, ihr fahrt zu dieser Wohnung oder Don Farells Haus, dann sehen wir weiter.«
    Mein Blick glitt hin zum Fenster, hinter dem sich die Schneegespenster bewegten. Die Flocken rieselten noch immer.
    »Wir nehmen meinen BMW«, sagte Suko. »Ich habe ihn mit Winterreifen ausgerüstet.« Die Bemerkung sagte mir, daß sich der Inspektor längst
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