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0893 - Abschied von Eden II

Titel: 0893 - Abschied von Eden II
Autoren: Unbekannt
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Konzentration auf das eigene Ich zu.
    Auch Ashdon bemerkte das.
    Wir werden vorsichtig sein müssen, Ernst. Wenn diese Musik andauert, werden wir unsere Aufgabe vergessen. Vielleicht sollten wir das Gebiet Sphäro meiden, es ein/ach umgehen.
    Unser Wille wird stärker sein, nichts wird uns von unserem Vorhaben abbringen können.
    Damit war die Entscheidung gefallen.
     
    *
     
    Der schmale Pfad, der in die hügelige Ebene hinabführte, blieb gut erkennbar. Er war die einzige: Verbindung zwischen den beiden Gebieten.
    Die seltsame Sphärenmusik wurde nicht lauter, aber sie verstummte auch nicht. Selten nur gab es Pausen. Merkwürdig war, daß diese Pausen von Ellert und Ashdon zwar als wohltuend empfunden wurden, sie aber trotzdem in fieberhafter Erwartung den neuen Einsatz herbeisehnten.
    Sie folgten einem klaren Bach, durchquerten ein grünes Tal und wanderten am Ufer des Sees entlang, der von Wäldern eingerahmt wurde. Eine idyllische Landschaft, zu der die Sphärenmusik genau paßte.
    Nach ihrem Zeitgefühl, das auf Kelten-Bay abgestimmt war, mußte es bereits Nachmittag sein, als sie hinter den Hügeln, die noch vor ihnen lagen, einen hellen Schimmer zu bemerken glaubten. Ellert sagte: „Das wird die Sonne von Sphäre sein. Wir haben es bald geschafft, glaube ich."
    Der letzte Hügel war ein wenig höher und nahm bis zum letzten Augenblick die Sicht auf das Gelände, das hinter ihm lag. Ellert/Ashdon blieb stehen, in den Ohren die nun lauter gewordene Musik, die aus der Ebene vor ihm kam.
    Kleine und flache Holzhäuser lagen verstreut an den sanften Hängen und kündigten das Gebiet Sphäre an. Vereinzelt waren Menschen zu sehen, die sich auf den Verbindungswegen aufhielten und seltsame rhythmische Bewegungen ausführten. „Sieht so aus, als würden sie tanzen", meinte Ashdon.
    Ellert hatte den gleichen Eindruck. „Wir müssen weiter", mahnte er.
    Der Pfad führte leicht bergab durch einen lichten Wald. Die Bäume ließen soviel Licht der künstlichen Sonnen durch, daß der Boden links und rechts des Weges mit üppigem Gras und Moosen bedeckt war.
    Plötzlich blieb das Konzept stehen.
    Rechts des Weges, etwa fünfzig Meter entfernt, stand ein merkwürdiges Gebilde am Rand einer Waldausbuchtung. „Was ist das?" fragte Ashdon verwundert. „Sieht aus wie eine Orgel, an die man Trompeten und andere Instrumente befestigt hat. Der Trichter am Oberteil ist mit der breiten Öffnung in den Himmel gerichtet, als wolle er von dort etwas aufnehmen. Sollte es den Sphäronen tatsächlich gelungen sein...?"
    „Musik aus dem All?"
    „Wir wissen, daß sie sich damit beschäftigen, und sie scheinen Erfolg gehabt zu haben, aber an technische Hilfsmittel dachte ich nicht."
    Dann standen sie schweigend vor dem seltsamen Instrument und lauschten der Musik, die zwar noch immer von allen Seiten zu kommen schien, hier aber besonders stark ertönte.
    Die Beine des Mannes, in dem Ellert und Ashdon „wohnten", begannen unwillkürlich zu zucken, ohne daß die Bewußtseine Einfluß darauf nehmen konnten. Der Mann begann zu tanzen.
    Ellert konzentrierte sich und bekam den Körper wieder unter seine Kontrolle. Er führte ihn zum Pfad zurück. „Wir werden aufpassen müssen, Gorsty, daß wir nicht unter den fast hypnotischen Zwang dieser Musik geraten. Ihr Einfluß wird noch stärker werden, wenn wir das Wohngebiet erreichen. Dies ist bestimmt nicht die einzige Maschine, die gebaut wurde."
    „Bedeutet das eine Gefahr für uns?"
    „Wir könnten unsere Aufgabe vergessen", wiederholte Ellert Ashdons frühere Befürchtung. „Einer von uns muß ständig konzentriert bleiben." 2.
    Bevor sie die ersten Häuser erreichten, sagte Ellert: „Wir werden von nun an nicht mehr laut reden, Gorsty. Ich übernehme den Körper allein. Bleib im Hintergrund und konzentriere dich nur auf die Abwehr des Einflusses, den die ätherische Musik auf uns ausübt. Wehre diesen Einfluß nach bestem Können ab. Und hilf mir, wenn dieser Einfluß zu stark für mich allein wird."
    Einverstanden! Du kannst dich auf mich verlassen, Ellert schritt weiter.
    Eine Gruppe von Mannern und Frauen in bunter Kleidung kam ihm mit wiegenden Sprüngen entgegen. Sie winkten Ellert zu, der freundlich zurückwinkte. Als die Gruppe ihn erreichte, wurde er von ihr umringt. Die Tanzbewegungen wurden schwächer und hörten schließlich auf. „Du bist fremd hier. Woher kommst du?"
    „Von Kelten-Bay. Mein Besuch gilt Bacho."
    Bacho schien allgemein bekannt und beliebt zu sein. Ohne
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