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0893 - Abschied von Eden II

Titel: 0893 - Abschied von Eden II
Autoren: Unbekannt
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Antwort."
    Diesmal war der Beifall noch starker. Magul ging zum Podium, reichte Bacho die Hand und bedankte sich. Er versprach einen Gegenbesuch und die Befürwortung des Projekts, das auch in Kelten-Bay viele Anhänger hatte.
    Nachdem sich die erste Aufregung gelegt hatte, gelang es Ellert/Ashdon, Bacho für wenige Augenblicke allein zu sprechen. Er kam nur dazu, eine einzige Frage zu stellen und erhielt einen negativen Bescheid: Niemand in Sphäro hatte des Unsterblichen Notruf empfangen.
    Bacho verließ Kelten-Bay wieder und kehrte in sein Gebiet zurück.
    Am gleichen Abend noch suchte Magul das Doppelkonzept in seinem Heim auf. Er wirkte mißmutig und zerstreut. „Du hast mit Bacho gesprochen und ihn beunruhigt. Weißt du, daß du den Frieden von Kelten-Bay störst, wenn du nicht aufhörst, dich um die Angelegenheiten des Unsterblichen zu kümmern? Niemand außer dir hat den angeblichen Notruf empfangen. Vielleicht war er nur eine Hypnoillusion."
    „Der Notruf war echt", widersprach Ellert. „Es ist unsere Pflicht, ihm nachzugehen, denn wir verdanken ES unsere Existenz. Ich jedenfalls werde nicht aufgeben, meine Nachforschungen weiter zu betreiben."
    Magul versuchte es anders. „Du hast heute von dem großen Ziel gehört, das wir uns gesetzt haben. Sollten wir es verwirklichen, wären die Chancen größer, ES helfen zu können."
    „Das kann noch lange dauern ..."
    „Hat ein Unsterblicher keine Zeit?" wunderte sich Magul.
    Ellert verspürte nicht die geringste Lust zum erneuten Philosophieren. Sein Problem war realer Natur. „In diesem Fall gilt die Zeit der Sterblichen, Magul. Im Universum existieren noch andere Intelligenzen als wir, darunter die Terraner, die wir auch einst waren. Sie sind es, die in Wirklichkeit bedroht werden, wenn ES etwas zustoßen sollte."
    „Was soll einem Unsterblichen schon zustoßen?" fragte Magul ohne jedes Interesse. „Denk darüber nach. Morgen erwarte ich dich im Park auf der großen Lichtung. Es wird ein Mentalsymposium mit den Ablegerndes Waldes stattfinden."
    Ellert hatte eine heftige Erwiderung auf der Zunge, aber er beherrschte sich. Er nickte nur, „Gut, ich werde kommen", versprach er.
     
    *
     
    Am Nachmittag wurde die Kunstsonne mit jeder Stunde ein wenig dunkler, gab aber noch genügend Licht und Wärme, um Ellert/Ashdon zu einem Bad zu animieren.
    Der See lag am Rand der Siedlung zwischen bewaldeten Hügeln und Grasflächen. Seine Ufer waren flach, das Wasser kristallklar. Man konnte bis zum Grund hinabsehen und Schwärme kleiner Fische beobachten.
    Mit dem Wasser hatte es seine besondere Bewandtnis. Vielleicht war es die polarisierende Wirkung des alles überspannenden Energieschirms, der den Einfall einer kosmischen Strahlung erlaubte die das Wasser regelrecht auflud. Dadurch erhielt es gewisse psychomatische Wirkungen, die den Konzepten nur willkommen sein konnten, verstärkten sie doch ihre Fähigkeiten merklich.
    Ellert/Ashdon glitt in das seichte Wasser, das von den Poren seines Körpers gierig aufgesogen wurde.
    Später lag er im Gras unter der immer noch warmen Sonne und genoß die Stille, die plötzlich von Schritten unterbrochen wurde.
    Mehrere Konzepte näherten sich. Vielleicht wollten sie auch ein Bad nehmen.
    Aber die Konzepte, ein gutes Dutzend Männer und Frauen, umringten Ellert/Ashdon und setzten sich dann. Eine Weile verharrten sie schweigend, dann sagte einer der Männer: „Du störst den Frieden unseres Gebiets mit deinen Fragen, und die gemeinsamen Probleme interessieren dich nur wenig. Wir meinen, du solltest uns verlassen, damit wir ungestört meditieren können."
    Ellert/Ashdon richtete sich auf. „Die Frage, ob ES einer Gefahr ausgesetzt ist und ob wir helfen können, auch diese Frage ist eine philosophische, wenn man die Gegebenheiten in Betracht zieht. Hat Magul euch das nicht gesagt?"
    „Nein."
    Ellert erklärte es. ihnen, stieß aber auf Ablehnung. „Philosophie auf der Grundlage einer Sphäre hat nichts mit der Philophie des Dreiecks zu tun, und wir lehnen sie ab. Unser Kontakt zu den Stecklingen heute vormittag wurde bereits gestört, er war nicht intensiv genug. Die Schuld daran trägst du."
    Noch während Ellert nach einem Gegenargument suchte, sah er ein, wie zwecklos das sein mußte. Die Gleichgültigkeit gegenüber realen Problemen nahm beängstigende Formen an. „Ihr meint, ich solle, Kelten-Bay verlassen?"
    „Es gibt Gebiete auf EDEN II, die besser für dich geschaffen sind. Vielleicht findest du dort die Antwort
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