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0890 - Auge zum Hyperraum

Titel: 0890 - Auge zum Hyperraum
Autoren: Unbekannt
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Gleniß-Gem plötzlich zeigte.
    „Das ist...", brachte er hervor, dann versagte es ihm die Stimme. Der Türmer von Alkyra-II taumelte.
    Goran-Vran blickte zu den Raumfahrern, um an ihren Reaktionen zu erkennen, wie sie die Situation beurteilten. Aber Fanzan-Pran, Mark-Beram und Opier-Warnd schienen so ratlos wie er zu sein. Nur Hergo-Zovran wirkte ebenfalls erregt, ohne jedoch ähnliche Symptome wie Gleniß-Gem zu zeigen.
    Goran-Vran blickte wieder zu dem Kugelwesen. Auf seiner Oberfläche war jetzt ein längliches Ding zu sehen, das sich an den Enden verdickte. Während es an einem Ende jedoch aus einem funkelnden Kristall zu bestehen schien, war das andere Ende finster und dunkler noch als die Oberfläche des Kugelwesens während seines passiven Zustands.
    Beim Anblick dieses unbekannten Dinges, das jedoch auch etwas Vertrautes an sich hatte, spürte er, wie die Erregung der beiden Türmer auch von ihm Besitz ergriff. Etwas ging davon aus, das ihm tief ins entelechische Bewußtsein drang und ihn aufwühlte. In seinem Tiefenbewußtsein brach ein Aufruhr von widerstreitenden Gefühlen aus. Eine Ahnung machte sich breit, als versuche ein dort verankertes Wissen zur Oberfläche und in sein Ordinärbewußtsein vorzudringen, aber die Ahnung wurde erst zur Gewißheit, als der Anstoß von außen kam.
    Das Energiewesen zeigte jetzt wieder eine Totalaufnahme des Terraners, der den seltsamen Gegenstand in den Händen hielt.
    „Das ist der Mörder von Jarkus-Telf tund Gnogger-Zam", stellte Gleniß-Gem fest, als er sich wieder in der Gewalt hatte. „Dieser Terraner hat nicht nur die beiden jungen Loo-wer auf dem Gewissen, sondern er hat auch ihre Mission vereitelt und die Zerstörung des Saqueth-Kmh-Helk verursacht."
    „Das ist alles, was dir zu diesen Bildern einfällt, Gleniß?" sagte Hergo-Zovran. „Und daß dieser Terraner das Auge - den Schlüssel zu unserer Materiequelle - in Besitz hat, das entsetzt dich nicht!"
    Goran-Vran wurde von einem Schwindel erfaßt.
    Das war es also, was in seinem ent-elechischen Bewußtsein zu einem 1 emotionalen Aufruhr geführt hatte. Er hatte es geahnt, daß es mit diesem Ding eine besondere Bewandtnis hatte, aber von selbst wäre er nie daraufgekommen, daß es sich bei diesem Gegenstand um das von seinem Volk so begehrte Auge handelte.
    Es schmerzte ihn zutiefst, mitansehen zu müssen, wie der Fremde das Auge zwischen seinen Greiforganen wendete und drehte, wie er es behutsam hob und vor seine Sinnesorgane hielt... Er konnte den Anblick nicht länger ertragen und wandte sich ab. Als er wieder zu dem Energiewesen blickte, war seine Oberfläche längst dunkel.
    „Harno befindet sich wieder im Zustand völliger Erschöpfung", konstatierte Gleniß-Gem. „Mehr wird von ihm nicht zu erfahren sein."
    „Das genügt auch", sagte Hergo-Zovran gepreßt. „Diese Bilder haben mir gezeigt; daß ein sofortiger Start der Flotte angebracht ist."
     
    8.
     
    Boyt Margor suchte Niki St. Pidgin in dem strahlensicheren Bunker unter dem Wohnhaus auf.
    Niki war in schlechter Verfassung, er schien wiederum eine Krise durchzumachen, und Boyt wußte, daß er selbst nicht ganz unschuldig an seinem Zustand war.
    Da der Idiot nicht ansprechbar war, gab Margor ihm sein Helk zurück und beobachtete, wie er mit dem loowerischen Baustein spielte und sich dabei so rasch regenerierte, daß man die einzelnen Phasen seiner Veränderung mitverfolgen konnte.
    Fünf Minuten später war Niki kein sabbernder Idiot mehr. Er hatte sogar seine Sprache wiedergefunden, und das erste, was er sagte, war: „Ich möchte heim."
    Margor nahm ihm das Helk wieder ab und sagte: „Ich verspreche dir, daß ich dich nach St. Pidgin zurückbringe, Niki.. Aber vorher mußt du mir etwas verraten."
    „Was?"
    „Als du durch das Auge geblickt hast...", begann Margor. Nikis Gesicht erhellte sich sofort, und er fiel ihm ins Wort.
    „Die Guckröhre!"
    „Ja, die meine ich. Als du durch diese Guckröhre gesehen hast, sahst du deine Heimatwelt.
    Stimmt das?"
    „Jawohl, St. Pidgin. Es war so echt, als sei ich dort."
    „Warst du dort?"
    „Ach wo, der Wischer war unvollkommen."
    Margor erinnerte sich, daß Niki diesen Ausdruck auch schon in Zusammenhang mit seinen Paraten-dern gebraucht hatte. Zweifellos bezeichnete er damit einen bestimmten Zustand, in den man durch das Auge versetzt wurde, aber Margor war sich noch nicht recht klar darüber, welcherart dieser Zustand war. Er war zu Niki gekommen, um herauszufinden, was er mit „Wischer"
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