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0889 - Der Robot-Vampir

0889 - Der Robot-Vampir

Titel: 0889 - Der Robot-Vampir
Autoren: Jason Dark
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wie in den oft schmalen Carports und auch in den Garagen.
    Im Sommer traf man sich oft am Abend auf der Straße, im Winter jedoch, wo es kalt und dunkel war, blieben die Bewohner der Siedlung häufiger in ihren Häusern.
    Jetzt war Winter.
    Nur Mutter und Sohn befanden sich im Freien und waren für einen Moment irritiert, denn weder Wilma noch Till wußten, wohin sie sich wenden sollten.
    »Zu wem, Mum?«
    »Zu den Brightons.«
    »Gegenüber die?«
    »Ja, da brennt Licht!«
    »Ich mag sie nicht.«
    »Das muß jetzt egal sein. Komm endlich!«
    Sie wollte gehen, aber sie ging nicht, denn sie sah, daß ein Wagen in die schmale Siedlungsstraße eingebogen war. Die Glotzaugen der Scheinwerfer schimmerten wie weiße Augen, und der Fahrer lenkte sein Auto so langsam, daß es selbst hier auffiel, obwohl in der Straße nie besonders schnell gefahren wurde. Es sah so aus, als suchte er nach irgendeiner Hausnummer.
    »Der hat bestimmt Helfer!«
    Wilma nickte. Wenn sie jetzt über die Straße liefen, würden sie in das Licht der Scheinwerfer geraten, was sie auch nicht wollten, denn alles Fremde war ihnen suspekt.
    Wilma Wesley drehte sich immer wieder um, weil sie damit rechnete, daß dieses Monster den gleichen Weg nahm wie sie.
    Dann stoppte der Wagen.
    »Mummy, die… die… wollen zu uns. Die haben vor unserem Haus gehalten.«
    Till hatte sich nicht geirrt. Der Wagen stand tatsächlich vor dem Haus der Wesleys. Die beiden Vordertüren schwangen auf. Ein Mann und eine Frau verließen das Auto und eilten mit langen Schritten durch den Vorgarten auf die Haustür zu.
    »Und jetzt?« flüsterte Till.
    Seine Mutter hob nur die Schultern. Auch sie war im Moment ratlos…
    Hoffnung!
    Es war das einzige Gefühl gewesen, an das wir uns geklammert hatten. Wir konnten wirklich nur hoffen, daß es die richtige Adresse war, ansonsten sah es böse aus.
    Zum Glück waren die Häuser in dieser Siedlung auch an der Vorderseite beleuchtet.
    Hausnummern waren leicht abzulesen.
    »Nummer acht!« rief Glenda. »Nummer acht! Das ist es, John. Auf der linken Seite hier.«
    »Wunderbar!«
    Glenda schnallte sich bereits los, auch ich drückte auf den roten Knopf, und vor meinen Körper schoß der schwarze Gurt in die Höhe. Dann bremste ich.
    Glenda war schneller als ich. Sie stieg zuerst aus. Ich hatte noch den Schlüssel abgezogen. Das Haus lag in einer völligen Ruhe vor uns. Nichts unterschied es von den anderen Häusern. In den Zimmern brannte Licht.
    Wir hatten den Vorgarten rasch durcheilt und blieben auf der breiten Steinplatte vor der Tür stehen.
    Da das Haus als Bungalow gebaut war, brauchte der Besucher keine Treppen zu steigen.
    Ich sah die Klingel und schellte. Die Klingel im Haus war ziemlich laut, doch es öffnete niemand.
    Glenda schaute mich an. »Sind sie nicht da?« fragte sie leise.
    Ich hob die Schultern. »Sieht jedenfalls nicht so aus.«
    »Was willst du tun? Einbrechen?«
    Ich strich über mein Kinn. »Wahrscheinlich.«
    »Wir können uns ja zuvor an der Rückseite umschauen.«
    »Gute Idee - komm.« Ich drehte mich, hielt dabei Glendas Arm und drehte sie mit.
    Nach dem ersten Schritt schon hatten wir die Platte verlassen, kamen aber nicht mehr dazu, weiterzugehen, denn eine Frau sprach uns an.
    »Sie wollten zu uns?«
    Ich blieb stehen. Beide schauten wir nach rechts. Dicht an der Hauswand standen die beiden Gestalten. Eine Frau und ein Junge - Mutter und Sohn?
    »Ja«, entgegnete Glenda, »zu Till Wesley.«
    Der Junge trat einen kleinen Schritt vor. »Das bin ich.«
    »Aha.«
    »Und was wollen Sie von meinem Sohn?«
    Diesmal antwortete ich. »Es geht um ein Problem, Mrs. Wesley. Sie sind doch die Mutter?«
    »Ja, die bin ich.«
    »Gut, es geht um das Problem, daß wir jemand…«
    Till war schneller. »Um den Killer?« Seine Stimme zitterte diesmal noch stärker.
    »Richtig.«
    »Der ist im Haus!«
    ***
    Ob wir damit gerechnet hatten oder nicht, war jetzt egal. Jedenfalls standen wir am Ziel, und ich merkte, daß Glenda neben mir aufatmete. Ich ließ sie stehen und war bei Till, der mich anschaute, Furcht in den Augen, das war zu sehen.
    »Er ist im Haus, sagst du?«
    »Ja, und er wollte mich töten. Mich und meine Mutter.«
    »Wer sind Sie eigentlich?« fragte Wilma Wesley.
    »Scotland Yard.«
    »Ein Glück«, reagierte sie erleichtert.
    Ich nickte dem Jungen zu. »Du hast ihn also gesehen. Er ist noch in eurem Haus. Er hat es nicht geschafft, euch zu töten. Bitte, wie seid ihr geflohen?«
    »Durch das Fenster
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