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0887 - Die Verschollenen

Titel: 0887 - Die Verschollenen
Autoren: Unbekannt
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sich meldete, blickte er zum Eingang der Verladestation hinüber. Er sah, daß zwei Greise sich dorthin begaben. Sie ruderten mit den Armen in der Luft herum, um die anderen auf sich aufmerksam zu machen und ebenfalls dorthin zu locken.
    Rhodan sah ein, daß er den direkten Weg beschreiten mußte. Er änderte seine Fluchtrichtung und lief auf den Eingang zu. Dabei mußte er einen Wald aus Kunststoffbäumen durchqueren.
    Die Männer hinter ihm schrien triumphierend auf. Sie glaubten, ihr Opfer sicher zu haben.
    Hinter einem Busch tauchte eine untersetzte Gestalt auf. Sie warf sich auf Rhodan, der jedoch schnell genug auswich, so daß sie ihn verfehlte. Wütend schleuderte der Greis einen Stein nach ihm und traf ihn an der Schulter.
    Nur noch etwa hundert Meter trennten Rhodan vom Eingang der Verladestation. Zwei Greise hatten ihn erreicht. Sie bauten sich davor auf. Die Verfolger waren zurückgefallen. Sie hielten das hohe Tempo nicht mehr durch. Rhodan fühlte sich jedoch noch frisch.
    Er lief auf einen Felsen zu, der wie ein Amboß aussah, und der sich mitten aus einer Sandfläche erhob. Rhodan fiel auf, daß die Spuren der Männer, die hier vorbeigelaufen waren, im Bogen um den Stein herumführten.
    Zugleich sah er, daß die Männer am Eingang der Station ihre Haltung veränderten. Er sah ihnen ihre innere Spannung an.
    Die Verschollenen 57, Er begriff.
    Vor ihm lag eine unsichtbare Gravitationsfalle. Er warf sich zur Seite und schlug einen Bogen.
    Dann bückte er sich, nahm einen Stein auf und schleuderte ihn im Laufen zu dem amboßähnlichen Felsen hinüber.
    Der Stein flog zunächst im flachen Bogen, stürzte dann jedoch plötzlich senkrecht ab. Er schlug im Sand auf und verschwand darin. Rhodan erschauerte. Der Effekt verriet ihm, daß bei dem amboßähnlichen Stein eine Schwerkraft von wenigstens zehn gherrschte. Wenn er in die Falle geraten wäre, dann hätte er sich aus eigener Kraft kaum noch daraus befreien können.
    Die Veteranen hätten ihn herausgezogen und überwältigt.
    Rhodan sah ein, daß er keine Rücksicht nehmen durfte. Zuviel stand auf dem Spiel.
    Er stürmte auf die Veteranen am Eingang der Verladestation zu.
    „Verschwindet", rief er ihnen zu. „Fairbahr hat mich hereingelegt. Das heißt jedoch nicht, daß damit alles gelaufen ist."
    Sie stürzten sich auf ihn.
    Rhodan schlug erst mit der linken, dann mit der rechten Faust zu. Er traf beide Male genau. Die beiden Männer stürzten betäubt zu Boden.
    Er öffnete das Eingangsschott der Station. Gleichzeitig blickte er sich um. Etwa zwanzig Männer und Frauen rannten auf ihn zu. Sie waren nur noch ungefähr vierzig Meter von ihm entfernt.
    Rhodan betrat die Verladestation und schloß das Schott hinter sich. Er zertrümmerte den elektronischen Schaltkasten und blockierte damit das Schott, so daß es für einige Zeit nicht mehr geöffnet werden konnte.
    Jetzt konnten die Veteranen nur noch Roboter herbeirufen, die das Schott für sie öffneten.
    Rhodan wußte, daß alles verloren war, wenn bis dahin kein Containerzug nach Grot-mer abfuhr.
    Er schaltete sein Armbandfunkgerät ein und meldete sich.
    „Morgdähn kommt zurück", antwortete Atlan, ohne sich mit Vorreden aufzuhalten.
    „Sieh dich um, wenn du kannst", sagte Rhodan. „Vielleicht gibt es in Grotmer eine Vorrichtung, mit der du den Containerzug abrufen kannst. Finde sie und hole mich. Ich sitze hier fest."
    Wiederum verzichtete der Arkoni-de auf Fragen. An dem Tonfall, in dem Rhodan sprach, erkannte er, daß die Situation ernst war. Außerdem wußte er, daß der Freund niemals eine derartige Forderung stellen wurde, wenn er durch die Lage nicht dazu gezwungen wurde, in der er sich befand. Atlan hatte ihm gesagt, daß der Asogene zurückkehrte. Daß er unter diesen Umständen eine derartige Forderung stellte, erklärte dem Arkoniden alles.
    „Du kannst dich auf mich verlassen", erwiderte er.
    „Das weiß ich", sagte Rhodan. „Bis später."
    Er schaltete ab und rannte den Gang entlang, über den sonst die Container transportiert wurden.
    Wenig später erreichte er die Verladeeinrichtung. Ein unbeladener Zug stand in der Anlage.
    Daneben lagen einige Container, die bereits entleert worden waren. Nichts deutete darauf hin, daß bald ein Transport zusammengestellt werden würde.
    Das hatte Rhodan befürchtet.
    Er saß in Laxau fest und hatte keine Möglichkeit, nach Grotmer zurückzukommen.
    Atlan wartete, bis er Morgdähn so deutlich sah, daß kein Zweifel mehr bestand, daß er es
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