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0884 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: 0884 - Raumschiff des Mächtigen
Autoren: Unbekannt
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ursprünglichen Bestimmung zuzuführen, war gewiß ein ehrenhaftes Ziel, aber im Grunde genommen war es nur ein Vorwand für Ganercs eigentliche Absichten.
    Er wollte dieses Sporenschiff besitzen.
    Mit jeder Faser dieses verkrüppelten Körpers sehnte er sich danach, dieses Schiff zu betreten, und es machte ihn fast krank, befürchten zu müssen, daß die PAN-THAU-RA nicht mehr zur Gänze existierte.
    Nun gut, dachte er versonnen. Solange sich seine persönlichen Absichten mit dem ursprünglichen Auftrag deckten, war daran nichts auszusetzen. Er mußte nur aufpassen, daß er nicht in die Denkweise verfiel, die BARDIOC schließlich zum Verhängnis geworden war. Auch wenn keiner der sechs anderen Mächtigen (von Kemoauc vielleicht abgesehen) mehr am Leben war und ihn im Fall einer Veruntreuung des Schiffes bestrafen konnte, gab es immer noch jenen unbekannten Faktor jenseits der Materiequelle, von dem man nicht wußte, inwieweit er dazu in der Lage war, Beobachtungen in diesem Teil des Universums durchzuführen und danach zu handeln.
    Ganerc-Callibso wurde nun von einer geradezu fieberhaften Aktivität befallen. Er konnte es kaum abwarten, noch näher an sein Ziel heranzufliegen und festzustellen, was mit der PAN-THAU-RA geschehen war.
    Die Ortungsergebnisse wurden präziser, je näher er dem Riesenplaneten kam. Inzwischen stand fest, daß es 47 Monde gab, von denen insgesamt zwölf wiederum eigene Satelliten besaßen.
    Soweit Ganerc feststellen konnte, wurden diese zwölf Monde in erster Linie von den Raumschiffen der unbekannten Zivilisation frequentiert, während der große Planet überhaupt nicht angeflogen wurde. Daß die Fremden die Gigantwelt mieden, war nicht weiter erstaunlich, wenn man bedachte, welche Naturgewalten dort wirksam sein mußten. Und doch gab es ortungstechnische Hinweise, die es wahrscheinlich erscheinen ließen, daß sich auf dem großen Planeten eine Station befand.
    Ganerc-Callibso bemühte sich, aus all diesen Fakten ein zusammenhängendes Bild zu schaffen.
    Es gab jedoch einige Erkenntnisse, die äußerst verwirrend waren.
    Der Mächtige in der Gestalt des Puppenspielers von Derogwanien stellte fest, daß es in diesem eigenartigen Sonnensystem einen Bezirk gab, in dem sich überhaupt keine Raumschiffe aufhielten.
    Und genau von dieser Stelle gingen die abgeschwächten Impulse der PAN-THAU-RA aus!
     
    3.
     
    Die Fahrgeräusche erstarben, und die Vibrationen, die anzeigten, daß das kleine Panzerfahrzeug über unebenen Boden rollte, hörten auf.
    „Wir haben angehalten", stellte Demeter fest.
    „Ob wir unser Ziel erreicht haben?" fragte Cainstor bedrückt.
    „Das werden wir bald erfahren", meinte Bor lgrimmig.
    Sie hörten ein Kratzen an der äußeren Lukenwand, dann klappte der Eingang auf. Ein kleiner, ungewöhnlich häßlicher Asogene blickte zu ihnen herein. Er war unbewaffnet, so daß Hytawath Borl unwillkürlich auf den Gedanken kam, jetzt und hier die Flucht zu ergreifen. Doch er wußte, daß sie damit nichts gewonnen hätten. Solange sie sich in Quo-stoht aufhielten, waren sie dem LARD mehr oder weniger ausgeliefert.
    „Ihr befindet euch hier in einem Seitentrakt der Festung, von der aus der Durchgang in die Verbotenen Gebiete bewacht wird", sagte der Asogene anstelle einer Begrüßung. Er hatte eine Fistelstimme und bewegte sich ruckartig.
    „Erfahrungswerte sprechen dafür, daß es besonders günstige Zeiträume gibt, zu denen der Durchgang leichter zu passieren ist als unter normalen Umständen. Wir müssen uns beeilen, denn eine solche Phase läuft gerade aus, und das LARD duldet keine Verzögerungen."
    Kein Zweifel! dachte Borl. Dieser Asogene war über die Besonderheiten dieser Umgebung informiert. Er wußte, daß es jenseits von Quo-stoht noch eine andere „Welt" gab. Und alle anderen Insassen dieser Festung mußten es ebenfalls wissen. Das bedeutete, daß das LARD diese von den übrigen Bewohnern Quo-stohts entweder fernhalten oder sie zum Schweigen veranlassen mußte.
    Demeter schob sich an den anderen vorbei und trat in die offene Luke.
    Das von draußen eindringende Licht verband sich mit dem Schein der Lampen an den Anzügen der vier Männer und schuf eine leuchtende Aura um den Körper der Frau.
    Wie schön sie ist! dachte Borl fasziniert.
    Er unterdrückte seine sexuellen Regungen, da sie völlig unrealistisch waren. Das führte dazu, daß er ein Gefühl von fast schmerzhafter Enttäuschung empfand. Wahrscheinlich erging dies jedem Mann so, tröstete sich Borl
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