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0884 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: 0884 - Raumschiff des Mächtigen
Autoren: Unbekannt
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waren inzwischen erwacht.
    „In Zukunft", sagte Borl in Wynge-risch zu den anderen, „können wir uns einen Dolmetscher ersparen. Mein linguistischer Reifeprozeß hat jedoch einen tieferen Sinn. Wir sollen Quostoht verlassen und in die Verbotenen Gebiete vordringen, von deren Existenz bisher nur Gerüchte zeugten."
    Obwohl Tarmair und Cainstor sich längst vom Irrglauben an das LARD gelöst hatten, zeigten sie sich von dieser Nachricht überrascht. Das bewies, daß sie tief in ihrem Innern noch immer gehofft hatten, die Darstellung Quostohts als geschlossene Welt könnte sich als richtig erweisen.
    Borl ließ ihnen Zeit, ihren Schock zu überwinden.
    „Das LARD will weiter nichts von uns als Informationen über jenes rätselhafte Gebiet", fuhr er dann fort. „Für mich stellt sich das so dar, daß wir von einem Sektor der Riesenkugel in einen anderen eindringen und uns dort umsehen müssen. Das ist mit Sicherheit lebensgefährlich, denn wenn es keine Schwierigkeiten bei einem solchen Unternehmen gäbe, hätte das LARD sich seine Informationen längst selbst beschafft. Wir sollten uns daher keinen Illusionen hingeben, man schickt uns zu einem Himmelfahrtskommando los. Das LARD hat uns eine entsprechende Ausrüstung zugesagt.
    Sollten wir Erfolg haben, hat uns das LARD die Freiheit versprochen." Er verzog das Gesicht. „Was immer wir uns unter einer solchen Freiheit vorzustellen haben,"
    „Ich lasse mich nicht erpressen!" brauste Plondfair auf. „Wir weigern uns."
    „Was geschieht, wenn wir uns weigern?" fragte Demeter.
    Borl machte eine bezeichnende Geste mit dem Zeigefinger über seinen Hals. Die Wynger verstanden sie.
    Ein dröhnendes Geräusch unterbrach das Gespräch. Der Raum, in dem sich die fünf Gefangenen befanden, wurde leicht erschüttert. Der Lärm kam aus dem Korridor vor dem Gefängnis. Gleich darauf wurde die Tür geöffnet, und Peyko streckte seinen unförmigen Körperoberteil herein. An dem Asogenen vorbei blickte Borl auf den Gang hinaus. Er sah ein flaches gepanzertes Fahrzeug draußen stehen.
    „Das ist ein kleiner Fährotbrager", sagte Peyko. „Damit werdet ihr in das Einsatzgebiet transportiert."
    „Und wo ist das?" fragte Plondfair.
    „Das weiß ich nicht", antwortete Peyko. „Ich bin nur gekommen, um euch eure Ausrüstung zu bringen und euch mit ihr vertraut zu machen."
    Er zog sich bis zum Panzerfahrzeug zurück. Durch eine offene Luke reichte ihm ein Roboter Schutzanzüge heraus.
    Plondfair sagte: „Diese Anzüge gleichen jenen, wie sie auf Välgers-päre benutzt werden, aber sie scheinen wesentlich leichter zu sein. Die Rückentornister sind kleiner und..." er stockte und fügte dann mit äußerster Verblüffung hinzu: „Sie haben kleine Hyperraum-An-zapfer."
    „Wie unsere Raumschiffe!" rief Demeter.
    Plondfair nahm einen Anzug von Peyko entgegen und untersuchte ihn.
    „Ich verstehe das nicht", sagte er kopfschüttelnd. „Demeter hat zwar recht, wenn sie sagt, daß diese Hy-perraum-Anzapfer auf dem Prinzip unserer Raumschiffstriebwerke arbeiten, doch sie unterscheiden sich davon in einem wesentlichen Funktionsmerkmal."
    „Wie meinst du das?" wollte Borl wissen.
    „Ich bin Überraum-Sensibilisa-tor", entgegnete der Lufke. „Diese Apparatur kann ich ziemlich gut einschätzen, und ich bin sicher, daß sie nur innerhalb des Hyperraums arbeitet."
    „Aber ... aber wir befinden uns hier in Quostoht", rief Tarmair alarmiert. „Was ist ein Hyperraum überhaupt?"
    Borl sah ihn mitleidig an. Der ehemalige Spötter, der Quostoht lange Zeit für die einzig mögliche aller Welten gehalten hatte, verstand natürlich überhaupt nichts.
    „Quostoht liegt im Normalraum", sagte Demeter. „Daran ist nicht zu zweifeln. „Wenn diese Anzüge jedoch für den Hyperraum konstruiert sind, müssen wir davon ausgehen, daß die Verbotenen Gebiete, die wir erforschen sollen, sich im Hyperraum befinden."
    Boris Verwirrtheit drohte in Panik umzuschlagen.
    „Das muß alles ein schrecklicher Irrtum sein!" sagte er.
    „Wieso?" fragte Demeter. Ihre Blicke richteten sich auf den Terra-ner. „Ist es nicht möglich, daß jene Gebiete, die nicht von dem LARD kontrolliert werden, sich im Hyperraum befinden?"
    Borl bemühte sich, seine Gedanken unter Kontrolle zu halten. Er versuchte, sich eine Riesenkugel vorzustellen, die sich im Hyperraum befand und nur zu einem kleinen Teil in den Normalraum ragte. Denn genau dieses Bild hätte in letzter Konsequenz der Vorstellung entsprochen, die sich aus Demeters
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