Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0883 - Die große Pyramide

Titel: 0883 - Die große Pyramide
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wenigen Metern drehte. Sie war wohl von einem Team zu einem bestimmten Platz gerufen worden. Aus einem anderen Transporter mit kastenförmigem Aufbau bugsierte gerade ein Arbeiter, die Fernsteuerung in beiden Händen, ein wissenschaftlich aussehendes Gerät heraus, um es auf ein kleineres Fahrzeug abzusetzen. Aus dem elften Stockwerk des Hotels sahen Maschinen und Menschen wie Spielzeug aus. Versonnen sah Torn zu und ignorierte das Murmeln der Unterhaltung hinter ihm.
    Der Transporter schwebte langsam und mit blinkenden Warnlichtern auf die Ausfahrt zu. Einige Meter davor drehte er um neunzig Grad, wurde auf einer Strecke von etwa dreißig Metern schneller und raste auf das schwebende Meßgerät zu. Der Arbeiter konzentrierte sich auf sein Entladegeschäft.
    Der gelblackierte Gigant kam heran, steuerte unaufhaltsam auf das schwebende Aggregat zu und erreichte es. Mit unwiderstehlicher Gewalt packte die schwere Rammplatte vor der Kabine das wertvolle Instrument, riß es mit sich und schob es gegen die Mauer des Nebengebäudes.
    „Verdammt!" schrie Torn. Alle fuhren herum und starrten ihn an.
    Der Transporter durchbrach die Mauer, zertrümmerte das Instrument und schwebte in einer Wolke aus Staub, zerfetzten Bauteilen und herunterbrechenden Trägern weiter. Als sein Heck die Stelle des Durchbruchs erreicht hatte, blieb er stehen.
    Unnatürlich ruhig sagte Cherto Sakero neben Torn: „Das ist einwandfrei Sabotage. Hachrnads Fluch hat zugeschlagen."
    Torn gab scharf zurück: „Redest du Unsinn, Cherto?"
    „Ja. Aber nur, was Hachmad betrifft. Kollegin Yana, gehen Sie schon voraus? Ich will mir diesen Fall genauer ansehen."
    Der Robottransporter stieß rückwärts mit der ungeheuren Kraft seiner Maschinen aus dem kleinen Trümmerberg heraus, wendete wieder in zwei eleganten Manövern und schwebte dann auf sein erstes Ziel zu.
    Cherto sagte erbittert: „Seit neun Wochen, seit NATHAN diesen Schlepper geliefert hat, arbeiten wir damit. Jedes Gerät hat mehrfach abgesicherte Rammschalter."
    Der Arbeiter aus Sakeros Team war bleich vor Wut und Schrecken. Offensichtlich hatte das Gerücht von Hachrnads Fluch bereits die Runde gemacht.
    „Ich weiß, Chef. Ich habe diesen verdammten Kasten nicht kommen gesehen. War ja auch eine Menge Lärm hier im Hof."
    „Sie trifft keine Schuld."
    Der erste „Unfall" machte Torn und Cherto mehr als mißtrauisch. Eben hatte Torn erfahren, daß dieses Gerät ein Bestandteil einer Kombination war, die jene holographischen Bilder der durchleuchteten Masse speicherte und projizierte und vergrößern konnte. Der Schlag traf sie schwer; ein zweites Gerät dieser Art stand nach Chertos Aussage in Ter-rania City.
    „Der Modulator jedenfalls ist unbrauchbar", sagte der Arbeiter. „Hat jemand etwas gegen die Untersuchung des Steinklotzes?"
    „Weder Torn noch ich", versicherte Sakero grimmig. „Wir sind dafür."
    Er warf einen wütenden Blick auf den Trümmerhaufen und die Reste des Gerätes und sagte dann: „Holen Sie sich ein Dutzend Robots und lassen Sie aufräumen. Das Gerumpel geht übrigens zum Trümmerhaufen auf Planquadrat CDrei. Das Loch hier können die Maschinen abstützen und ausfugen; der Eingang ist ohnehin zu klein. Schaffen Sie's bis Mittag?"
    „Natürlich. Und der Modulator?"
    Farrell winkte ab und erklärte: „Ich spreche mit Adams. Wenn es auf der Erde noch einen zweiten Modulator gibt, haben wir ihn gleich."
    Melissa und Thamis würden es erledigen, wenn sie die exakten Daten hatten. Torn ging kopfschüttelnd zu den Trümmern des Gerätes, zog die Typenbezeichnung heraus und steckte sie in die Brusttasche. Sieben Stunden später hatten sie das Ersatzgerät.
    Aus einer Höhe von hundertfünf-undvierzig Meter über der Basis der Großen Pyramide hatte man eine ausgezeichnete Übersicht. Das gesamte Gelände lag im Morgenlicht unter den Augen der beiden Männer. Der kleine Rechner des Gleiters war genau eingestellt, das schwere Instrument zwischen ihnen deutete exakt im rechten Winkel auf das Plastik, das wie weißer Kalkstein aussah.
    „Zeit zum Frühstück", meinte der Wissenschaftler und blickte wieder auf den durch vorspringende Blenden geschützten Bildschirm. Die Wiedergabe verlief analog und war bestechend scharf.
    „Wir hören auf, wenn der Indikator seine Grenze erreicht hat!" sagte der Steuermann des Gleiters. Das Gerät war perfekt programmiert. Es bewegte sich in einem gleichbleibenden Abstand von dreißig Zentimeter entlang der Pyramiden-Außenfläche. Immer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher