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0880 - Ich will dein Blut, Sinclair!

0880 - Ich will dein Blut, Sinclair!

Titel: 0880 - Ich will dein Blut, Sinclair!
Autoren: Jason Dark
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Stütze zu finden.
    In diesem Augenblick öffnete der Mann die Augen.
    Kalt schaute er die Blutsaugerin an und grinste dabei wie jemand, der genau Bescheid gewußt hatte.
    Dorena aber zuckte zurück!
    ***
    Ich hatte mal wieder eiskalt abgewartet, bis diese untote Person dicht an meinem Bett stand. Niemals hätte sie an eine Niederlage gedacht. Sie freute sich darauf, mein warmes Blut schlürfen zu können, doch da öffnete ich die Augen und sah mit an, daß eine derartige Reaktion auch einen Vampir erschrecken konnte.
    Die Untote zuckte zurück!
    Sie hatte mit dieser Wende nicht gerechnet. Ich blieb zwar liegen, aber mit einer schnellen Bewegung schleuderte ich die Decke zur Seite.
    Jetzt lag ich frei. Die Blutsaugerin mußte meine vollständige Kleidung sehen und konnte sich nun ausrechnen, daß ich ihren Besuch erwartet hatte.
    »So sehen wir uns wieder«, sagte ich, wobei ich mich aufrichtete und nun im Bett saß.
    Zwei Schritte war Dorena zurückgewichen und stehengeblieben. Sie mußte sich erst mit der neuen Lage zurechtfinden, und schon hörte sie meine erste Frage. »Du bist eine Camdon?«
    »Ja, Dorena.«
    »Und du bist ein Vampir?«
    Sie nickte zweimal heftig.
    »Warum? Weshalb bist du zu einer Blutsaugerin geworden? Zählten Mitglieder deiner Familie auch dazu?«
    »Nein!« flüsterte sie keuchend. »Nein, nur ich. Ich habe mich schon immer mit dem Vampirismus beschäftigt. Ich habe ihn geliebt, und ich habe mich von meiner Familie abgesondert, denn ich sah, wie meine nahen Verwandten alles zerstörten und das Geld zum Fenster hinauswarfen. Da habe ich das Haus verlassen und bin untergetaucht im klassischen Land der Vampire. Ich wollte auf den Spuren des großen Vlad Dracula wandern, fand ihn natürlich nicht, doch mich ereilte der Ruf eines Mächtigen, des großen Nachfolgers.«
    »Mallmann?«
    »Ja, so nennt er sich mit seinem menschlichen Namen. Er nahm mich auf, er wußte, was ich wollte, er schickte mich zu seinen Wölfen, die auch ihm gehorchten. Ich lebte zwischen ihnen, und ich teilte mit ihnen und Mallmann mein Blut. In seiner Vampirwelt wurde ich zu dem, was ich heute bin. Ich habe dieses Leben ersehnt und versprach meinem großen Herrn und Meister die absolute Treue. Er glaubte mir, und er schickte mich wieder zurück in meine Welt, wo ich in seinem Namen Aufgaben übernehmen sollte.«
    »Du bist wieder nach Camdon House gegangen?«
    »So ist es. Ich fand es verlassen vor. Meine Familie gab es nicht mehr, sie war in alle Winde zerstreut, was mir nichts mehr ausmachte, denn nun war ich die Herrin auf Camdon Manor. Dieses Haus wird zu meiner Festung der Blutsauger werden, ich werde mir das Blut holen, ich werde zahlreiche Menschen zu Untoten machen, und mit dir fange ich wieder einmal an, denn du hast mir meinen Freund genommen.«
    »Das stimmt. Ich mußte ihn erschießen.«
    Ihr Mund zog sich noch mehr in die Breite. Die Zähne hatte sie dabei gefletscht und konnte trotzdem normal sprechen. »Wie hast du es geschafft? Wie?«
    »Mit einer geweihten Silberkugel!«
    Sie schüttelte den Kopf, als könnte sie es nicht glauben. Dann fragte sie »Du bist eingeweiht, nicht?«
    »Ja. - Hat Mallmann nie über einen Mann namens John Sinclair gesprochen?«
    Dorena überlegte einen Moment. »Ich weiß es nicht genau. Kann sein.«
    »Das wird er auch tunlichst vermieden haben, denn eine Chance hast du nicht mehr.«
    Das wollte sie nicht wahrhaben. Sie schüttelte wild den Kopf und zischte mir folgende Worte entgegen: »Ich will dein Blut! Ich will…«
    Im selben Augenblick schwang ich den rechten Arm hoch. Die Hand hatte ich zur Faust geschlossen, die ich noch in der Bewegung öffnete. Und auf meiner Hand glänzte das geweihte Silberkreuz!
    ***
    Von nun an überschlugen sich die Ereignisse. Ich hatte mich zu sicher gefühlt und einen Fehler begangen. Ich war einfach davon ausgegangen, daß der Anblick des Kreuzes ausreichte, um die Blutsaugerin auf der Stelle zu bannen.
    Das klappte nicht, denn sie bewegte sich so rasend schnell wie ein Schatten. Auf der Stelle drehte sie sich um, den linken Arm vom Körper abgespreizt, aber sie wollte nicht mich treffen, sondern die Kugelleuchte auf dem Nachttisch.
    Das schaffte sie auch.
    Die Lampe wurde über die Kante hinweggefegt, sie prallte zu Boden und zerbrach dort in zahlreiche Scherben. Etwas zischte in ihrem Innern auf, da fiel die Finsternis wie ein gewaltiges Tuch über dem Zimmer zusammen.
    Im ersten Moment sah ich nicht mal die Hand vor den Augen, im Gegensatz
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