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0877 - Raubvampire!

0877 - Raubvampire!

Titel: 0877 - Raubvampire! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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wurden, mochten gegen Schläge, gegen Stichattacken, vielleicht sogar gegen Kugeln schützen, doch sie bestanden nicht aus Leder. Das war irgendein synthetisches Material, das ganz sicher seine Vorteile haben mochte.
    Doch es brannte wie Zunder!
    Die Kreaturen der Hölle schrien panisch auf. Van Zant zog sich zurück, immer darauf bedacht, nicht zu einem guten Ziel der Waffe der dritten Frau zu werden. Für Sekunden trafen sich ihr und sein Blick. Artimus fröstelte, denn diese Frau konnte hassen. Und sie hasste ihn, der sie bei ihren Aktionen erheblich störte. Ihre Zähne traten weit hervor, dann schob sie die Schusswaffe in ein Holst er ihres Anzuges.
    »Rückzug - rasch.« Das noch immer brennende Pärchen verschwand vor Artimus' Augen. Noch einmal traf ihn der Blick der Anführerin des Trios. Sie sagte kein einziges Wort, doch van Zant verstand auch so. Wir sehen uns wieder! Die Drohung war eindeutig. Dann war auch sie verschwunden.
    Wie hätte sie auch ahnen können, dass ihr Feind durchaus in der Lage war, ihr jederzeit zu folgen? Artimus van Zant konnte es, denn deutlich erkannte er die Silberspuren der Vampire.
    Sein Blick blieb am Fenster hängen, aus dem fein säuberlich ein beinahe quadratisches Teil entfernt worden war.
    Was war es, dass die Vampire zu dieser Aktion gebracht hatte? Was wollten sie mit dem Stück des gläsernen Mosaiks? Artimus wusste, dass er es herausfinden würde.
    Und noch etwas wusste er. Die Anführerin des Vampirtrios würde nicht ruhen, ehe sie ihn getötet hatte.
    Es sei denn, er kam ihr zuvor. Genau das hatte er vor.
    Artimus van Zant folgte dem untoten Trio.
    ***
    Als die ersten Bewohner der Kasba sich an den Ort des Geschehens wagten, fanden sie die Kapelle des seltsamen Priesters menschenleer - und sie fanden seine Leiche, die schlimm zugerichtet war. Die Reste des Feuers waren rasch gelöscht… in erster Linie hatte es die Altardecke zerstört. Und die Bibel, von der nur verkohlte Reste übrig geblieben waren.
    Bis die Polizei eintraf, verging mehr als eine Stunde. Die Beamten kannten keine Eile.
    Wozu auch? Das Wenige, das in der kleinen Kirche an Mobiliar existiert hatte, war bis zu ihrem Eintreffen schon längst gestohlen worden.
    Verwundert waren sie nur, als sie das Loch in dem Kirchenfenster entdeckten…
    ***
    Armakath - die weiße Stadt, die sich einer bösartigen Geschwulst gleich in den Schwefelklüften ausbreitete… sie sah friedlich aus.
    Natürlich wusste Professor Zamorra von der Existenz der neuen Wurzel, die von Uskugen hierher importiert worden war. Eine noch junge Wurzel, voller Kraft und mit einer Macht, die sich jeden Tag steigern würde.
    Noch schien sie nicht aktiv geworden zu sein. Der Parapsychologe fragte sich, ob bereits eine neue Wächterin rekrutiert worden war. Von der Anhöhe aus, auf der Zamorra und Nicole Duval sich befanden, konnte man einen großen Teil der Stadt überblicken. Eines war sicher - die schwarzen Flammen, die man bei einer aktiven weißen Stadt auf jedem ihrer Dächer finden konnte, existierten nach wie vor noch nicht. Doch das konnte sich schnell ändern.
    Sie wussten ganz einfach noch viel zu wenig über die weißen Städte, die in unbekannter Zahl überall in der Galaxis verteilt existierten. Sie wussten vor allem zu wenig über den Sinn, die Aufgabe dieser Steinmonstren, die ganze Welten überzogen.
    Der Plan… wessen Plan war das? Was war sein Ziel?
    Nur eine Sache war klar geworden. Armakath nahm unter allen weißen Städten eine besondere Stellung ein, denn um sie zu reaktivieren nahm man selbst der Verlust einer anderen bereits vollständig beherrschten Welt in Kauf.
    Zamorra wandte den Blick von Armakath. Nicole stand nur wenige Schritte neben dem Professor. Sie schien in Gedanken verloren zu sein, doch die galten nicht der bleichen Stadt, sondern dem Plateau, das sich unweit Armakaths erhob.
    Nichts in der Hölle hatte auf ewig Bestand. Landschaften wechselten, waren extremen Veränderungen unterworfen - Wüste wurde zu Eis weit, Sumpf zu Steppe… massiver Fels zu dichtem Waldgebiet.
    Es gab Regionen, in denen ein Mensch keinen Atemzug lang hätte überleben können; dann fand man Landstriche, die paradiesisch anmuteten, bis zu dem Moment, da Feuerregen vom unwirklichen Himmelsgewölbe fiel, alles verbrannte, verdorrte und in Sekunden für apokalyptische Zustände sorgte.
    Es war - die Hölle - sagte das nicht alles? Das alles hatte nichts mit dem gemein, was Religionen lehrten. Nicht einmal die größten

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