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0877 - In der Gewalt des LARD

Titel: 0877 - In der Gewalt des LARD
Autoren: Unbekannt
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Weg!"
    schlug der Jäger von Vorcher-Pool vor. „Ich klettere voran, und ..."
    Bei diesen Worten sah er Tarmair an.
    Plötzlich fiel ihm etwas auf.
    „Wo ist das Rohr?" fragte er.
    Nachdem Demeter übersetzt hatte, antwortete Tarmair: „Ich habe es unten liegen lassen. Es war mir beim Klettern im Weg."
    Hytawaths Gesicht verfinsterte sich.
    „So kann nur einer handeln, der noch nie in ernster Gefahr war", grollte er. „Das heißt, daß wir es eilig haben!"
     
    *
     
    Der Abstieg in den Stollen vollzog sich in aller Hast. Hytawath Borl machte den Anfang. Während er sich durch den Schacht abwärts arbeitete, geschah es mehrmals, daß Plondfair über ihm den Halt verlor und nur dadurch vor einem schweren Sturz bewahrt wurde, daß Hytawath dem Aufprall standhielt.
    Die Pyramide, die die Wynger aus dem hinabgeworfenen Gestein errichtet hatten, reichte bis zur Mündung des Schachtes. Hytawath lockerte einfach den Druck der Schultern gegen die Schachtwand und ließ sich fallen. Er rutschte ein Stück weit den Schutthügel hinunter. Dann fand er Halt und half den andern beim Sprung aus dem Schacht.
    Sie suchten nach Tarmairs Waffe – der einzigen, die die Gruppe besaß. Tarmair gab an, er habe das Rohr einfach fallen lassen.
    An den Ort erinnerte er sich nicht mehr. Sie kämmten jeden Fußbreit Boden ab und drangen Dutzende von Metern weit in den Gang zu beiden Seiten der Schachtmündung vor.
    Schließlich nahmen sie den Geröllberg auseinander.
    Aber das Rohr fanden sie nicht.
    Während die Wynger sich geräuschvoll darüber stritten, auf welche Weise die Waffe verschwunden sein könne, ging Hytawath Borl ein paar Dutzend Schritte weit den Weg zurück, den sie gekommen waren. Dabei beobachtete er sorgfältig den Boden. Als er das Geröll von oben herabgeworfen hatte, war eine Menge Staub entstanden, der sich inzwischen gesetzt hatte. Er überzog wie ein hauchdünner Film das antiseptisch reine Metall, aus dem Wände, Decke und Boden des Stollens bestanden. Während er ging, hinterließ Hytawath deutlich Fußstapfen.
    Dann hielt er an. Er hatte eine Stelle gefunden, an der der Staub sich nicht so regelmäßig abgesetzt hatte wie überall sonst. Hytawath Borl beugte sich nieder und untersuchte den Ort.
    Er stand immer noch gebeugt, als Demeter den Gang entlangkam und fragte: „Was tust du dort?"
    „Ich suche Spuren", antwortete er.
    „Spuren?" wiederholte sie überrascht.
    „Von wem?"
    Hytawath richtete sich auf.
    „Meinst du, Tarmairs Rohr hätte sich einfach in Nichts aufgelöst?"
    Demeter erschrak.
    „Du glaubst, jemand hat es genommen?"
    Hytawath nickte.
    „Ich bin so gut wie sicher", antwortete er.
    „Die ganze Zeit über habe ich die Lage völlig falsch eingeschätzt. Ich dachte, wir hatten uns die Verfolger vom Leibe geschafft.
    Ich glaubte, wir hatten ihnen ein Schnippchen geschlagen, indem wir den Eingang zu diesem Stollen vermauerten. In Wirklichkeit hat uns das LARD nie aus den Augen verloren. Die Häscher sind uns dicht auf den Fersen, und es ist nur eine Frage der Zeit, wann sie zuschlagen. Vielleicht war es ihnen nur darum zu tun, uns die Waffe abzunehmen.
    Ohne das Rohr können wir uns nicht wehren."
    „Woher weißt du das alles so genau?"
    fragte Demeter ungläubig.
    Hytawath deutete auf den Boden.
    „Die Roboter des LARD sind Flugwesen.
    Sie hinterlassen keine Gehspuren. Aber an dieser Stelle ist einer von ihnen dem Boden ziemlich nahe gekommen. Der Fahrtwind hat den Staub aufgewirbelt."
    Demeter betrachtete die Stelle, auf die er deutete. Von selbst wäre sie ihr nie aufgefallen. Erst als Hytawath ihr erklärte, worauf sie zu achten hatte, sah sie, daß der Staub hier aufgewirbelt worden war. Keiner aus ihrer Gruppe konnte dafür verantwortlich sein. So weit war niemand mehr in den Stollen zurückgekehrt, auch nicht bei der Suche nach Tarmairs Rohr.
    „Was tun wir jetzt?" fragte sie ratlos.
    „Wir machen einfach weiter", sagte Hytawath bitter. „Was sonst sollten wir tun?"
     
    8.
     
    Als hätten sie sich so vereinbart, verlor weder Hytawath, noch Demeter ein Wort über die Spuren, die sie im Hintergrund des Stollens gesehen hatten. Als sie die Schachtmündung erreichten, fanden sie dort eine betreten dreinschauende Gruppe von Wyngern.
    Tarmair hatte inzwischen erkannt, wie fahrlässig es gewesen war, die kostbare Waffe einfach hier zurückzulassen. Niemand konnte sich erklären, wie sie abhanden gekommen war. Und wenn doch einer auf den einzig plausiblen Gedanken gekommen war, so
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