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087 - Gefangen in der Unterwelt

087 - Gefangen in der Unterwelt

Titel: 087 - Gefangen in der Unterwelt
Autoren: Dämonenkiller
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ich. Unwillkürlich hielt ich den Atem an. So weit ich sehen konnte, ragten riesige Menhire und Megalithen vor mir auf.
    Schon einmal war ich hier gewesen. Vor mir lag Hekates Reich!
    Ich hatte genug gesehen. Rasch kehrte ich in die Höhle zurück und suchte die Wand ab, durch die ich gekommen war.
    Doch ich fand das Tor der Dämonen nicht!
    Verzweifelt setzte ich meine Suche fort. Ich tastete die ganze Wand ab.
    Nach einigen Minuten gab ich meine Bemühungen auf.
    Ich fragte mich, wo Coco gelandet War. Auch in Hekates Reich? Vielleicht in einer anderen Höhle? Meine Theorie hatte sich bestätigt, aber ich war nicht glücklich darüber. Ich hatte vermutet, daß das Tor der Dämonen in Hekates Reich führen würde, hatte aber gehofft, daß ich mich irrte. Ich wußte nicht genau, wo sich diese Höhlen befanden, doch ich nahm an, daß Hekates Reich sich auf Kreta befand. Außerdem war ich ziemlich sicher, daß mein Auftauchen bereits Hekate gemeldet worden war.
    Eine halbe Stunde wollte ich noch warten. Vielleicht war es Coco gelungen, zurück in die Höhle der Linkshänder zu gelangen. Und vielleicht war das Tor zu Hekates Reich noch intakt.
    In der Zwischenzeit überprüfte ich die Ausrüstungsgegenstände, die ich mitgebracht hatte. Die Pistole funktionierte. Die kleinen Handgranaten und Leuchtraketen schienen ebenfalls in Ordnung zu sein. Auch die Taschenlampe war noch in gutem Zustand.
    Als die halbe Stunde verstrichen war, verließ ich die Höhle. Länger zu warten wäre sinnlos gewesen. Ich mußte mich auf eigene Faust durchschlagen. Und ich fühlte mich alles andere als wohl in meiner Haut.
    Das Labyrinth der Felsnadeln wollte ich nicht betreten. Ich ging eine steil aufragende Felswand entlang. Der Himmel wurde von dunklen Wolken bedeckt.
    Zu meiner größten Überraschung geschah nichts. Kein Dämon ließ sich blicken. Es war unwirklich still. Nur das Geräusch meiner Schritte war zu hören.
    Langsam wanderte ich weiter. Es wurde immer dunkler. Ich lehnte an der Wand und starrte auf die Steinnadeln, auf denen grüne Irrlichter tanzten. Einige der Irrlichter fielen zu Boden und hüpften auf mich zu.
    Mir wurde immer unbehaglicher zumute. Jeden Augenblick erwartete ich einen Angriff. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, daß ich noch nicht bemerkt worden war.
    Vielleicht hat Hekate ihr Reich verlassen! schoß es mir durch den Kopf. Aber das ändert nichts. Sie wird es nicht allein gelassen haben. Irgendwelche Dämonen halten sich ganz sicher hier auf. Überrascht wandte ich den Kopf. Ich hörte Schritte. Langsam hob ich die Taschenlampe, griff nach der Pistole und entsicherte sie.
    Die Schritte kamen näher. Doch in der Dunkelheit konnte ich kaum etwas erkennen. Die Irrlichter waren verschwunden.
    Schließlich hielt ich es nicht länger aus. Das Warten machte mich verrückt.
    Ich knipste die Taschenlampe an.
    Henri Boucher stand vor mir und schloß geblendet die Augen.
    „Sie?" fragte ich überrascht.
    „Schalten Sie die verdammte Lampe aus!" zischte er mir zu.
    Ich gehorchte. Rasch kam er näher.
    „Gott sei Dank, daß ich Sie treffe, Hunter", sagte Boucher mit bebender Stimme. „Ich glaubte, vor Angst wahnsinnig zu werden!"
    „Erzählen Sie, was geschehen ist", sagte ich barsch. Ich traute dem Kerl weniger als je zuvor. Es erschien mir unwahrscheinlich, daß er noch am Leben war. Aber sicherlich war er Hekates Verbündeter. Daß er es freiwillig geworden war, bezweifelte ich allerdings.
    „Es war so schrecklich!" wimmerte Boucher. „Irgend etwas riß mich mit. Ich erwachte in einer Höhle, kroch über Steine und gelangte schließlich ins Freie. Einige grauenhafte Monster verfolgten mich und trieben mich in ein Steinlabyrinth. Sie verhöhnten mich. Ich wurde fast wahnsinnig. Doch dann ließen sie plötzlich von mir ab. Einige Zeit später hörte ich unmenschliche Schreie. Ich wagte kaum zu atmen. Ich versteckte mich hinter einigen großen Steinen, die ähnlich wie die Kommandostäbe in der Höhle der Linkshänder geformt waren. Aus einer Öffnung hörte ich Stimmen. Es war eine Frau, die sich Hekate nannte."
    Boucher keuchte wieder.
    „Sprechen Sie weiter, Boucher!"
    „Haben Sie vielleicht eine Zigarette?"
    Ich gab ihm eine, und er rauchte gierig.
    „Was sagte Hekate?"
    „Sie sprach zu Unga, den sie gefangengenommen hatte. Sie sagte, daß sie ihn schon zum Sprechen bringen würde, doch jetzt habe sie keine Zeit dazu. Sie müsse sich einer anderen Aufgabe zuwenden. Das war alles."
    Ich glaubte
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