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087 - Gefangen in der Unterwelt

087 - Gefangen in der Unterwelt

Titel: 087 - Gefangen in der Unterwelt
Autoren: Dämonenkiller
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Boucher kein Wort.
    „Eine interessante Geschichte", meinte ich. „Wo sind diese seltsam geformten Steine?"
    „Sie wollen doch nicht etwa hingehen?" fragte er ängstlich.
    „Genau das habe ich vor."
    „Ich gehe nicht mehr hin", flüsterte Boucher. „Ich verstecke mich irgendwo."
    „Das ist sinnlos", sagte ich. „Ich war schon einmal hier. Verstecken nützt Ihnen nichts, Boucher." „Ich habe Angst", sagte er leise. „Ich sah grauenvolle Geschöpfe. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie unheimlich hier alles ist. Ich suchte nach einem Ausgang, fand aber keinen."
    „Das kann ich mir denken", meinte ich. „Wenn Sie nicht mitkommen wollen, bleiben Sie eben hier, Boucher. Wie komme ich zu diesen seltsamen Steinen?"
    „Lassen Sie mich nicht allein!" jammerte er.
    „Reißen Sie sich zusammen, Boucher", sagte ich scharf. „Entweder kommen Sie mit, oder Sie bleiben hier. Mir ist es egal, was Sie tun."
    Boucher seufzte gequält auf.
    „Ich führe Sie hin, Hunter."
    Der Prähistoriker ging voraus, und ich folgte ihm. Er ging langsam die Felswand entlang. Die Stille und die Dunkelheit machten mich nervös. Doch im Augenblick schien mir keine Gefahr zu drohen. Es konnte kein Zufall sein, daß mir Boucher über den Weg gelaufen war.
    Der Wissenschaftler verfolgte ein Ziel, doch ich konnte mir nicht vorstellen, was es war.
    „Wir müssen warten", sagte Boucher nach einiger Zeit und blieb stehen. „Bei dieser Dunkelheit verirre ich mich nur."
    Wir setzten uns auf den Boden. Ich hatte keine Lust auf eine Unterhaltung mit Boucher, da ich sicher war, daß er mir nur weitere Lügengeschichten auftischen würde.
    Ich riß den Kopf herum, als ich links ein leises Geräusch hörte.
    „Da ist jemand", hauchte Boucher. Er zitterte am ganzen Leib.
    Das Geräusch kam näher. Ich hob die Hand mit der Taschenlampe.
    „Machen Sie kein Licht, Hunter", flüsterte der Wissenschaftler.
    Doch ich hörte nicht auf ihn. Rasch knipste ich die Lampe an. Der Lichtschein huschte über die Felswand.
    „Coco!" rief ich überrascht, als ich meine Gefährtin sah, die schnell auf uns zukam. Ich stand auf, schloß sie in meine Arme und küßte sie auf die Lippen.
    „Weshalb bist du nicht zurückgekommen?" fragte sie.
    „Ich konnte nicht", antwortete ich. „Das Tor der Dämonen war verschwunden. Ich suchte die ganze Wand ab, fand es aber nicht. Daher wartete ich eine halbe Stunde. Aber du kamst nicht."
    „So etwas Ähnliches habe ich mir gedacht", meinte Coco. „Ich landete in einer kleinen Höhle, durchsuchte sie, fand aber nichts Interessantes. Ich kehrte zu Jeff zurück. Einige Sekunden später fielen die Dämonentore in sich zusammen. Doch nach etwa zwei Stunden flammten sie wieder auf. Ich trat durch jenes, durch das du gegangen warst. In der Höhle sah ich dich nicht. Immerhin entdeckte ich die geschmolzenen magischen Gegenstände, die du weggeworfen hast. Und dann machte ich mich auf die Suche nach dir. Das ist Hekates Reich, nicht wahr?"
    „Ja. Du hast es erraten."
    „Das war nicht schwer zu erraten. Hier sind die Kräfte der weißen Magie außer Kraft gesetzt. Sollten uns Dämonen angreifen, dann sind wir ihnen mehr oder minder schutzlos ausgesetzt."
    „Wir haben noch unsere anderen Waffen", stellte ich fest.
    „Die sind nutzlos. Ich versuchte zu schießen, doch die Pistole hatte ständig Ladehemmung: Mich wundert, daß deine Taschenlampe funktioniert."
    Ich zog die Pistole und drückte ab. Kein Schuß löste sich. Mißvergnügt steckte ich die Waffe wieder ein. Rasch erzählte ich Coco alles, was mir Boucher berichtet hatte.
    Im Augenblick war eine Suche nach den seltsam geformten Steinen sinnlos, da wir in der Dunkelheit nichts sehen konnten.
    Aber nach kurzer Zeit wurde es hell. Ein düsteres Licht lag über den hohen Felssteinen. Sie sahen bedrohlich aus.
    „Los, Boucher!" sagte ich hart und riß den Wissenschaftler hoch. „Führen Sie uns zu den Steinen." Boucher nickte verwirrt. Etwa zehn Minuten lang gingen wir an der Felswand entlang. Dann wandte sich Boucher nach rechts. Wir kamen an einigen schräg stehenden Menhiren vorbei. Bald lag eine Ebene vor uns, die mit großen Steinen übersät war.
    Vielleicht befindet sich Unga gar nicht mehr in Hekates Reich, überlegte ich. Möglicherweise hat sie ihn woanders hingebracht.
    Ich blieb stehen, als ich die drei Steine sah, von denen Boucher gesprochen hatte. Sie glichen tatsächlich großen Kommandostäben. Bizarre Muster waren eingraviert. Rasch liefen wir auf die
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