Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0868 - Aufbruch der BASIS

Titel: 0868 - Aufbruch der BASIS
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
alsbald in ein Gespräch, an dem Kanthall keinen Teil haben wollte, weil es ihm allzu theoretisch über Hyperdim-Triebwerke und hypothetische Möglichkeiten noch schnellerer intergalaktischer Fortbewegung ging.
    Payne Hamiller lernte in Harso Sprangohr einen Mann kennen, der das Metier der intergalaktischen Fortbewegung in eben demselben Maße beherrschte wie er. Sprangohr neigte mehr der praktischen, der Anwendungsseite zu, während Payne Hamiller sich mehr für die Theorie interessierte.
    Als es an der Zeit war, die Zusammenkunft zu beenden, stand Payne Hamiller auf, reichte Sprangohr die Hand und erklärte lächelnd: „Ich bin überzeugt, daß wir noch eine ganze Menge interessanter Diskussionen führen werden. Vor allen Dingen bin ich froh, Sie an Bord zu haben!"
    Sprangohr ergriff die dargebotene Hand. Er war plötzlich so ernst, wie Hamiller ihn während der über eine Stunde dauernden Diskussion nie gesehen hatte.
    „Ich bitte um die Erlaubnis, mit Ihnen sprechen zu dürfen, nachdem die Menge sich verlaufen hat", erklärte er.
    Payne Hamiller war überrascht. Aber er hatte keinen Grund, diesem Mann das Gehör zu verweigern.
    „Kommen Sie zu meinem Quar-14 PERRYRHOD^N tier!" forderte er ihn auf.
    Eine eigenartige Vorwarnung bewegte Payne Hamiller zu der Hoffnung, daß Harso Sprangohr von der Möglichkeit, die ihm angeboten wurde, vielleicht keinen Gebrauch machen werde. Aber er hatte sich getäuscht. Er war kaum zehn Minuten in seiner Unterkunft, als der Summer ertönte. Gewohnheitsgemäß blickte er auf den Bildschirm des Interkoms und sah Sprangohr draußen im Gang stehen.
    Er ließ den Mann ein, Harso Sprangohr war ungewöhnlich ernst. Mehr noch als das: er wirkte niedergeschlagen.
    Payne Hamiller fühlte sich unbehaglich. Dennoch bediente er sich seines freundlichsten Tonfalls, als er Sprangohr eröffnete: „Es scheint Sie irgend etwas zu bedrücken. Wenn Sie mich wissen lassen, was es ist, kann ich womöglich dafür sorgen, daß es beseitigt wird."
    Harso Sprangohr sah auf. Sein Blick war der eines Mannes, der keine Hoffnung mehr hat. Er war so verschieden von dem Harso Sprangohr, den Payne Hamiller früher an diesem Abend kennengelernt hatte, daß dem Terranischen Rat für Wissenschaften unwillkürlich ein Schauer über den Rücken rann.
    „Was ist los?" fragte er besorgt.
    „Ich soll Ihnen einen Gruß ausrichten", antwortete Sprangohr mit dumpfer Stimme. „Von einem gemeinsamen Bekannten. Er läßt Sie wissen, daß er Sie nicht vergessen hat. Als Zeichen seiner fortwährenden Anhänglichkeit sendet er Ihnen mich, seinen Boten und Befehlsübermittler."
    Ein paar Sekunden lang stand Payne Hamiller starr und brachte keinen einzigen Laut hervor. Er hatte schon bei Sprangohrs ersten Worten gewußt, woher der Gruß kam. Die Hoffnung, die im Laufe der vergangenen Tage in ihm aufgekeimt war, zerfiel in diesen paar Sekunden.
    Er hatte an die Güte des Schicksals geglaubt und daran, daß es ihn von dem entsetzlichen Bann befreit hätte, unter dem er seit einigen Monaten zu leben gezwungen war.
    Jetzt wußte er, daß er sich getäuscht hatte.
    Payne Hamiller faßte sich.
    „Boyt Margor, nicht wahr?" fragte er.
    Harso Sprangohr nickte. Nichts an ihm erinnerte mehr an den freundlichen, aufgeschlossenen Mann, der sofort jedermanns Sympathie gewonnen hatte. Sprangohr litt unter der Macht, die Boyt Margor über ihn ausübte, ebenso wie Payne Hamiller selbst.
    Der Kollektor hatte wahrgenommen, daß die Gefahr abermals um ein erhebliches Maß gewachsen war.
    Mittlerweile hatte Dargist die Kombinationen seines primitiven Denkschemas bis an die Grenze ihrer Kapazität ausgenützt und war zu dem Schluß gekommen, daß die Gefahr in der Tat von den fremden Wesen ausging, die das Feld in immer größerer Anzahl bevölkerten.
    Der jüngste Anstieg der Gefahr stand in unmittelbarem Zusammenhang mit der Ankunft von etwa dreitausend Fremden, die auf einmal an Bord gekommen waren. Dargist hatte erneut das Register befragt. Aber das Register enthielt noch immer den Wert 0, also war die Zeit des Kampfes noch nicht gekommen.
    Der Kollektor streckte winzige, unsichtbare Mentalfühler aus und tastete nach den über das ganze Feld zerstreuten Bestandteilen von Dar-gists Körper. Er vergewisserte sich, daß alle Teile vorhanden und in einsatzbereitem Zustand waren. Dargist war für den kritischen Augenblick gewappnet.
    Ein einziges Mal geschah es, daß Dargist ein wenig aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Das war, als er gerade
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher