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0867 - Bardioc und die Kaiserin

Titel: 0867 - Bardioc und die Kaiserin
Autoren: Unbekannt
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Sache noch unangenehmer. Seltsames Zusammentreffen. Gibt es Anzeichen dafür, daß Bardioc Yaal beeinflußt hat?"
    „Keine", antwortete der Telepath. „Gavro Yaal hat mit seinen Gleiter-Experimenten schon vor Wochen begonnen. Es ist also völlig ausgeschlossen, daß da ein Zusammenhang besteht. Es ist nichts als ein Zufall, daß er die Ergebnisse seiner Forschungsarbeit gerade jetzt so gut verwerten konnte. Ohne seine Arbeit wäre er vermutlich ebensowenig hinter das Geheimnis gekommen wie die anderen Wissenschaftler."
    „Hat er eine Idee, wie man Bardioc doch noch helfen könnte?" fragte der Arkonide. „Nein. Leider nicht."
    „Es muß doch eine Möglichkeit geben, Bardioc zu helfen", sagte Atlan. „Mir will nicht in den Kopf, daß er so kurz vor dem Ziel verloren sein soll."
    „Das kann ic hallerdings auch nicht glauben. Wir werden uns ganz darauf konzentrieren müssen, Bardioc durch ein künstliches Lebenserhaltungssystem über die Runden zu bringen", erklärte Rhodan. „Ich muß mit Dr. Peysel reden."
    Er machte Anstalten, sich von Atlan und Fellmer Lloyd zu verabschieden. Der Arkonide legte ihm die Hand auf den Arm und hielt ihn zurück. „Du wolltest uns noch sagen, wie SENECA sich zu den Ideen Yaals geäußert hat", erinnerte er ihn. „Das würde ich am liebsten verschweigen", entgegnete Rhodan. „Dann weiß ich schon Bescheid", sagte Atlan. „SENECA hat kühl und sachlich erklärt, daß er die von Yaal propagierte Evolution der SOL mit ihrem Inhalt nicht für unmöglich hält. Er will sich neutral verhalten und abwarten."
    Atlan und Lloyd blickten Rhodan entgeistert an. Ihnen war, als hätten sie einen Schlag ins Gesicht bekommen. „So etwas ist doch nicht möglich", versetzte der Telepath. „Irgend jemand muß SENECA manipuliert haben", sagte Atlan. „Daran habe ich auch schon gedacht", gestand Rhodan. „Ich weiß jedoch nicht, wie so etwas geschehen sein sollte und wer das gemacht haben könnte."
    Atlan und der Telepath schwiegen bestürzt. Dazu vermochten sie auch nichts zu sagen. „Die Frage ist, wie wir uns jetzt verhalten sollen", bemerkte Rhodan. „Ändern können wir an der Haltung von SENECA absolut nichts."
    „Du kannst Yaal und seinen Anhängern unmöglich sagen, daß SENECA diese Haltung eingenommen hat. Allein das Wort Evolution ist in diesem Zusammenhang schon eine Katastrophe", entgegnete Atlan. „Irgend etwas muß ich sagen", stellte Rhodan fest. „Ich kann nicht behaupten, SENECA habe geschwiegen. Und ich kann auch nicht vorgeben, ich sei noch nicht dazu gekommen, ihn zu befragen. Die Anhänger Gavro Yaals würden so oder so Oberwasser bekommen. Es wäre aber auch falsch und sinnlos, die Behauptung zu verbreiten, SENECA habe die Theorien Yaals als Blödsinn verurteilt. Das würden uns die Solgeborenen nicht abnehmen.
    Yaal könnte gar fordern, daß er und einige weitere Zeugen bei der Befragung von SENECA dabeisein sollen."
    „Das brauchst du nicht zuzulassen", sagte Atlan. „Natürlich nicht", stimmte Rhodan zu, „aber es wäre psychologisch nicht besonders geschickt, Yaal in dieser Weise abblitzen zu lassen. Er würde eine Ablehnung als das erkennen, was sie ist - als Versuch, die tatsächlichen Aussagen SENECAS noch für eine gewisse Zeit geheimzuhalten."
    Die drei Männer verließen den SENECA-Bereich und gingen in Richtung der Lagerhalle Bardiocs. Sie versuchten herauszufinden, wie eine Manipulation des Großrechners durchgeführt worden sein konnte, kamen jedoch nicht zu einem Ergebnis. Rhodan wies den Gedanken von sich, Joscan Hellmut könne sein Vertrauen mißbraucht haben. „Wäre es denn möglich, daß BULLOC Einfluß auf SENECA genommen hat?" fragte der Arkonide schließlich. „Das halte ich für ausgeschlossen", erwiderte Fellmer Lloyd. „Einen derartigen Angriff auf die Biopositronik hätten wir bemerkt Dazu wären parapsychische Impulswellen von beachtlicher Intensität notwendig. Sie wären uns aufgefallen. Deshalb schließe ich auch einen Eingriff Bardiocs völlig aus."
    Rhodan nickte nur. Die Worte des Telepathen überraschten ihn nicht. Er war bei seinen Überlegungen längst zu diesem Ergebnis gekommen. „Wir müssen sorgfältig durchdachte Gegenmaßnahmen einleiten", meinte Atlan, „um Yaal endlich den Wind aus den Segeln zu nehmen. Dabei sollten wir die Möglichkeit einkalkulieren, daß SENECA sich über die Bordlautsprecher direkt äußert, falls du die Solgeborenen nicht wissen läßt, welche Haltung er einnimmt."
    „Du hast recht, Arkonide.
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