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0865 - Auf ewig verflucht?

0865 - Auf ewig verflucht?

Titel: 0865 - Auf ewig verflucht?
Autoren: Jason Dark
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knappes Lächeln huschte über seine Lippen. »Du willst nicht mit?«
    »Nein, ich bleibe hier.«
    »Okay, dann verschwinde ich mal.« Er warf einen Blick auf die Tür und schüttelte sich plötzlich.
    »Dort, John, hinter dieser Tür befindet sich die Lösung.«
    »Was macht dich so sicher?«
    »Mein Gefühl, John.«
    Dagegen konnte ich keine Einwände haben.
    ***
    Der junge Priester hatte einfach etwas tun müssen. Das lange Warten hätte ihn sonst verrückt gemacht. Immer wieder hatte er gespürt, wie die kalte Wut in ihm hochgestiegen war. Er ärgerte sich über die Lage an sich und auch über seine Verletzung, aber damit konnte er zurechtkommen, nicht aber mit dem Wissen, von etwas Grauenvollem umgeben zu sein, das er weder begreifen noch fassen konnte.
    Er hatte die Tür zu diesem fensterlosen Raum aufgestoßen und war für einige Sekunden auf der Schwelle stehengeblieben. Er sah nichts, aber er dachte trotzdem nach, und zwar über seinen neuen Partner John Sinclair, von dem er beileibe nicht enttäuscht war, dessen Reaktion er aber nicht verstand. Er wunderte sich, daß John ihn hatte allein gehen lassen, ohne selbst einen Versuch zu starten, das Zimmer näher in Augenschein zu nehmen. Hatte er Angst? Nein, Ernesto wollte das Gefühl nicht als Angst bezeichnen. Es war etwas anderes, das ihn nicht losließ. Eine gewisse Spannung. Er konnte nicht anders, als darüber nachzudenken, obwohl er einen Schritt in die Düsternis machte.
    Sie war kalt und klebrig.
    Oder kam es ihm nur so vor?
    Ernesto Dorani wußte es nicht genau. Jedenfalls klebte sie an seinem Körper. Sie umgab ihn wie ein schwarzer Nebel. Gleichzeitig schlug sein Herz kräftiger. Er hatte das Gefühl, daß sich jemand in der Dunkelheit vor ihm versteckte, aber das hatte er schon beim ersten Hineinschauen gehabt.
    Da war jemand.
    Ernesto blieb nicht stehen.
    Seine Bewegungen waren genau abgezirkelt. Er schob den rechten Fuß zuerst vor, dann tastete er sich weiter vor, ging, als lägen irgendwelche Hindernisse im Weg, die er überklettern mußte, und blieb, seiner Meinung nach, irgendwo in der Mitte des dunklen Zimmers stehen.
    Er war nicht allein!
    Ernesto drehte den Kopf. Die Tür war wieder zugeschwungen, aber nicht ins Schloß gefallen. Der dünne Spalt stand offen, und er sah den hellen Lichtstreifen.
    Ein Balken der Hoffnung für ihn.
    Selbst die Schmerzen in der Schulter waren durch das Gefühl der Spannung zurückgedrängt worden. Wie eine Klette hielt es ihn fest. Er ging nicht mehr weiter. Auf der Stelle blieb er stehen und drehte den Kopf in verschiedene Richtungen. Irgendwo mußten sie sein und auf ihn lauern, da waren andere Mächte.
    Fast wäre er über seine eigenen Gedanken gestolpert. Zumindest hatte er sich darüber erschreckt, weil ihm eben das Unnormale so normal vorgekommen war.
    Dieses Zimmer war wichtig.
    Er wollte schon nach seinem Begleiter rufen, als dieser Laut im Hals versickerte.
    Da war etwas gewesen. Vor ihm und in der Wand.
    Dort hatte sich etwas bewegt, das heller war als die Wand. Es zeichnete sich etwas ab.
    Seine Augen waren und blieben starr auf diesen Punkt gerichtet. Im Magen breitete sich ein Gefühl aus, das er sich nicht erklären konnte. Die drückende Furcht davor, daß etwas Schreckliches auf ihn zukommen würde und er nichts dagegen unternehmen konnte.
    Sein Blick blieb auf einen Punkt konzentriert. Nur von dort konnte die Gefahr kommen.
    Warten…
    Die Veränderung sehen.
    Jemand, der nicht sichtbar war, führte einen ebenfalls nicht sichtbaren Pinsel und bemalte die Wand.
    Der Priester hatte längst festgestellt, daß er in diesem Fall nur eine Nebenrolle spielte. Die Regie hatten andere übernommen.
    Und sie kamen.
    In der Wand zeichnete sich ein Bild ab. Zunächst waren es nur Umrisse, sehr schwach, die allerdings immer deutlicher wurden, je mehr Zeit verstrich. Etwas Unglaubliches präsentierte sich seinen Augen. Er sah nicht nur die Umrisse, er war auch in der Lage, sie zu identifizieren. Dort malte sich ein Gesicht ab.
    Zwei Augen mit einem bösen Ausdruck.
    Kobaltblau, beinahe strahlend.
    Das Gesicht grinste ihn an.
    Es war groß, größer als das eines Menschen, und sein Grinsen war einfach tückisch.
    Das Maul mit seinen Zähnen. Es wirkte prall gefüllt, und beim ersten Hinsehen war auch nicht viel zu erkennen. Beim zweiten allerdings schon, denn da sah er die beiden spitzen Vampirhauer von oben nach unten ragen, und er sah andere, die von unten nach oben stachen.
    Das also war es.
    Er hatte
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