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086 - Das grüne Phantom

086 - Das grüne Phantom

Titel: 086 - Das grüne Phantom
Autoren: Dämonenkiller
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Sprechfunkgerät erhalten. Peter Plank sollte zurückbleiben.
    „Weshalb habt ihr mich überhaupt mitgenommen, wenn ich doch nie mit von der Partie sein kann, wenn es hart auf hart kommt?" maulte er.
    „Damit du zusiehst und etwas lernst", sagte Thomas Becker. „Du wirst noch früh genug reichlich Gelegenheit haben, deine Haut zu riskieren."
    Dorian und Thomas Becker schlenderten zu der Villa, als wären sie zufällig in dieser Gegend. In diesem Villenviertel herrschte so gut wie kein Verkehr, und außer den Polizeibeamten war im Moment niemand zu sehen.
    Dorian stieg zuerst über die Mauer, Thomas Becker folgte. Für sein Alter und für einen Professor war er überraschend wendig.
    Ein parkartiger Garten umgab die Villa. Dorian und Thomas Becker pirschten sich heran. Da stürzten kläffend Alban Bergenssons dänische Doggen hinter dem Haus hervor und auf die beiden Männer zu.
    „Stehenbleiben!" sagte Dorian Hunter zu Thomas Becker, dessen Hand zum Griff der Pistole in seinem Hosenbund gezuckt war. „Nicht bewegen!"
    Die Männer verhielten sich völlig ruhig. Die Doggen blieben knurrend vor ihnen stehen. Dorian hatte recht vermutet, sie waren dressiert und sprangen nicht einfach einem Fremden an die Kehle. Ganz langsam holte Dorian die gnostische Gemme unter seinem Sommerhemd hervor. Die Doggen gaben Laut, um die Hausbewohner zu alarmieren; Aber schon nach dem ersten Bellen ließ Dorian die Gemme mit dem Abraxas vor ihren Augen pendeln. Knurrend, mit hochgezogenen Lefzen, betrachteten die gefleckten Doggen die gnostische Gemme.
    Dorian konzentrierte sich auf sie und setzte seine ganze geistige Kraft ein. Tiere waren leichter zu hypnotisieren als Menschen. Dorian hatte das bei seinem Abenteuer auf Kreta mit den Schlangen des Dämons Ophit gründlich erprobt.
    Nach einer knappen Minute hatte er die Doggen in seiner Gewalt. Sie blieben ruhig auf der Stelle stehen, und als er ihnen befahl, zu schlafen, legten sie sich winselnd nieder. Von der Villa rief jemand etwas. Er war durch das Gebell alarmiert, aber als die Doggen keinen Laut mehr gaben, war der Mann beruhigt und zog sich zurück.
    Dorian Hunter und Thomas Becker erreichten die Villa. Durch ein Kellerfenster konnten sie in den Tempelraum der Hekate hinuntersehen. Sie waren genau zum richtigen Zeitpunkt erschienen.

    Alban Bergensson begann sofort mit der Beschwörung, als er die nötigen Teilnehmer versammelt hatte. Zwölf Menschen hockten sich in dem mit schwarzem Samt ausgeschlagenen Raum auf den Boden. Bergensson selbst trat vor den Altar der Hekate. Es war ein schwarzer Marmorblock mit goldenen Gravierungen, welche die Tierkreiszeichen und ein Pentagramm darstellten. Auf der Oberfläche des Marmorblocks aber befand sich ein großer magischer Kreis für die Dämonenbeschwörung. Es war ein komplizierter magischer Kreis mit hebräischen und aramäischen Schriftzeichen und Symbolen, die denen des Tarockspiels ähnlich waren.
    Alban Bergensson trat im schwarzen Umhang vor den Altar, einen Spitzhut auf dem Kopf.
    Werner Schmidt stand mit hängenden Armen im Halbkreis der Hekateanhänger, völlig apathisch. Speichel tropfte von seiner Unterlippe, und sein Mund war etwas geöffnet.
    Während die Hekateanhänger die Anrufung intonierten, begann Bergensson mit der Beschwörung. Hekate war von Olivaro auf geschickte Weise magisch daran gehindert worden, zu erfahren, was in Hamburg vorging. Erst in den letzten anderthalb Stunden hatte er seine Sperre aufgehoben. Die Herrin der Finsternis war beunruhigt, und als nun ihr Werkzeug Bergensson sie anrief und sie in seinem Geist lesen konnte, traf es sie wie ein Blitzschlag.
    Sofort fuhr sie in ihn. Alban Bergensson erstarrte. Hekates Geist erfüllte ihn. Sogar seine Gesichtszüge veränderten sich und zeigten ein schreckliches Zerrbild von Hekates Gesicht. Eine helle Frauenstimme sprach aus Bergenssons Mund.
    „Nieder mit euch, ihr Kreaturen! Die Herrin Hekate ist da!"
    Sofort warfen sich die Hekateanhänger aufs Gesicht. Sie wagten es lediglich, vorsichtige Blicke auf Bergenssons schwarze Gestalt zu werfen. Eine düstere Aura umgab ihn, und aus seinen Augen züngelten kleine Flämmchen.
    Hekate wandte sich an Werner Schmidt. „Elender, du hast meinen Namen mißbraucht! Wer bist du, und wer schickt dich her? Bei meinem Zorn, steh mir Rede und Antwort!"
    Werner Schmidt schaute sie an und lachte.
    „Die Sonne ist mein Vater", sagte er, „der Mond meine Mutter. Der Wind hat mich in seinem Bauche getragen, die Erde ist
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