Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
086 - Das grüne Phantom

086 - Das grüne Phantom

Titel: 086 - Das grüne Phantom
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
der Lederjacke, ein Streichholz im Mund.
    Doch alle machten Platz un flüchteten, wenn das Monster näher kam.
    Das grüne Scheusal wurde nervös. Es riß einen Parkometer ab un schleuderte ihn in die Zuschauer menge. Die Leute stoben zur Seite und zum Glück wurde niemand verletzt.
    Das Schaufenster eines Stripteaselokals zersplitterte.
    „Da schau her!" rief eine leichtbekleidete Prostituierte aus dem Fenster. „Der wird ja rabiat. Wo sind denn die Bullen? Scheißspiel! Wenn man sie mal braucht, dann kommen sie nicht."
    Das Monster zertrümmerte mit Faustschlägen einen Mercedes und brüllte und röhrte. Sein Gebrüll und seine Riesenkräfte ließen die Zuschauer für kurze Zeit verstummen.
    Als das Monster die Reeperbahn erreichte, hörte man Polizeisirenen. Mittlerweile war die Straße von Menschen gesäumt. Die Neugierigen blockierten den Verkehr. Die tollsten Gerüchte waren im Umlauf. Inzwischen waren auch ein paar Zeitungsreporter im Anmarsch.
    Widerwillig wich die Menge vor den Polizeifahrzeugen zurück. Polizeiwagen stoppten, und Uniformierte sprangen heraus.
    Das Monster trat zwischen ein paar parkenden Wagen hervor. Im Licht der Neonlampen konnten die Polizisten es deutlich sehen.
    „Das ist irgendein Verrückter, der sich kostümiert hat", sagte der Einsatzleiter. „Los! Kassiert ihn ein!"
    Trillerpfeifen schrillten. Die Polizisten schnitten dem Monster den Weg ab und umringten es.
    „Sie da, bleiben Sie stehen!" rief einer. „Heben Sie die Hände hoch und ergeben Sie sich!"
    Das grüne Scheusal dachte nicht daran. Es brüllte wütend auf.
    Die Polizisten waren nicht zimperlich. Ein Mann von der berühmten Davidswache zog dem grünen Scheusal mit dem Gummiknüppel eins über.
    Das Monster machte eine Bewegung mit der Hand, und der Polizist wurde einige Meter weit durch die Luft geschleudert. Er kam mit ein Paar Rippenbrüchen davon.
    Die anderen hielten inne.
    Das Monster war von den vielen Menschen und dem Lärm irritiert. Es packte einen schweren amerikanischen Straßenkreuzer und warf ihn einfach um. Einen zweiten Wagen packte es unten am Rahmen, kippte ihn auf die Seite, und schleuderte ihn gegen eine Hauswand.
    Die Polizisten wichen zurück. Sie erkannten, daß sie es hier mit keinem Betrunkenen zu tun hatten, der sich einen Schabernack erlauben wollte. Das grüne Scheusal brüllte und fletschte die Reißzähne. „Ein Ungeheuer!" schrie ein Zuschauer.
    „Ein Marsbewohner!" ein anderer.
    Alle Zuschauer waren betroffen. 'Weiter hinten sprangen Neugierige hoch, um auch mitzubekommen, was sich da vorn abspielte.
    Ein Kripobeamter in Zivil zog seine Dienstwaffe und lud durch. Die Uniformierten folgten dem Beispiel des Kripomannes. Dieser zielte auf das Monster.
    „Ergeben Sie sich! Keinen Schritt weiter, sonst wird geschossen!"
    Das Ungeheuer trommelte mit den mächtigen Fäusten gegen die Brust.
    „Hekate!" grollte es mit tiefer Stimme. „Ich gehöre Hekate und verkünde ihre Macht. Beugt das Knie vor Hekate!"
    Es steuerte auf die Polizeikette zu. Zwei Warnschüsse krachten. Sie hielten das Monster nicht auf. Der Kripobeamte schoß als erster scharf. Kugeln trafen das Monster, aber es fiel nicht, wenn auch grünes Blut aus seinen Wunden strömte.
    Die Polizisten leerten die Magazine ihrer Waffen.
    Der Lärm und die vielen Menschen versetzten das Monster in Panik. Es rannte plötzlich los.
    Die Polizisten sprangen zur Seite, und die Zuschauer flüchteten schreiend. Niemand wagte, sich dem Ungeheuer in den Weg zu stellen. Es rannte die Reeperbahn entlang, von Polizisten, Streifenwagen und Einsatzbussen verfolgt, und bog in die Silbersackstraße ein. Es war ein Höllenspektakel und ein großes Durcheinander. Die Polizisten wußten nicht recht, wie sie sich verhalten sollten. Sie begnügten sich damit, das Monster zu verfolgen.
    Der Gegenverkehr kam nicht weiter, weil die Straße blockiert war. Ahnungslose Autofahrer erlebten den Schock ihres Lebens, als das grüne Scheusal auf sie zustürmte. Im Vorbeilaufen zertrümmerte es bei zwei Autos die Frontscheiben und beulte drei weitere Wagen mit Faustschlägen ein. Die Insassen kamen mit dem Schrecken davon. Einen Wagen, der quer stand und seinen Fluchtweg versperrte, packte das Monster und warf ihn zur Seite. Der Fahrer hatte der Polizei helfen wollen.
    Kurz vor dem Hein-Köllisch-Platz rannte ein hochgewachsener Mann mit einem über die Mundwinkel herabgezogenen Schnauzbart aus einem Hoteleingang. Er hielt eine brennende Pechfackel in der Hand. Es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher