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0858 - Missgeburt

0858 - Missgeburt

Titel: 0858 - Missgeburt
Autoren: Christian Montillon
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Nicole sich bewegen würde. Dass das Feld aus angehaltener Zeit zusammenbrach.
    Er prallte gegen Nicole, brachte sie aus der Bahn, über der Grube weg. Er riss sie mit sich, sie stürzten zu Boden.
    In die Diana-Kreatur kam gleichzeitig Bewegung.
    Zamorra hatte in der kurzen Zeit der Abwesenheit des Zwitters mit Engelszungen auf sie eingeredet, gehofft, bis zu einem wie auch immer gearteten Bewusstsein vorzudringen.
    Der Zombie packte zu, legte beide Hände um den Hals des Zwitters. Drückte gnadenlos zu.
    Dessen Augen weiteten sich. »Diana«, quoll es aus seinem Mund.
    »Nicht… leben…«, krächzte der Zombie.
    Alles geschah gleichzeitig.
    Unter Zamorra kam Bewegung in Nicole. Es war gelungen. Wohl, weil der Zwitter in seinem Zorn seine Magie aufgelöst und Nicole hatte abstürzen lassen wollen.
    »Was ist los?«, sagte sie. In ihren Worten lag völlige Unverständnis. Sie hatte von den letzten Geschehnissen nichts mitbekommen.
    Der Meister des Übersinnlichen sprang auf, hetzte zu dem Zwitter.
    Die Diana-Kreatur würgte ihn nach wie vor. »Bin… doch tot…«
    Der Zwitter stand steif, sein Blick ging ruckartig von einem zum anderen. Die Geschehnisse überforderten ihn.
    Doch diese Verblüffung würde nur noch Sekunden andauern. Kraft seiner Magie konnte er sie alle ausschalten, trotz seiner Schwäche. Da machte sich Zamorra keine Illusionen.
    Aus dem Augenwinkel sah er, dass Johannes einen schwarzen Stein in den Händen hielt. Eine Gemme. Er strich darüber - und das Chaos brach endgültig los!
    ***
    Lucifuge Rofocale und seine Dienerkreatur standen bereit.
    Der Erzdämon wusste genau, wo sich der Zwitter verbarg. Sie hielten sich in unmittelbarer Nähe der lang gezogenen Halle auf, die sich harmonisch in einen schmalen Gebirgseinschnitt einpasste.
    Das Dach war von moosartigen Flechten überwuchert; an der fensterlosen Front rankten sich Kletterpflanzen entlang.
    Wann darf ich endlich wieder töten?, signalisierte das geflügelte Skelett seine unendliche Mordgier.
    Warte ab , antwortete Satans Ministerpräsident barsch.
    Wie lange noch?
    Still!
    Minuten vergingen zähflüssig. Lucifuge Rofocale hätte alles dafür gegeben, zu wissen, was sich in der Halle abspielte. Doch er durfte sich nicht zu erkennen geben.
    Seine Gegenwart durfte erst in letzter Sekunde enthüllt werden. Wenn der Zwitter erst Bescheid wusste, musste alles sehr schnell gehen.
    Der Erzdämon hatte seine derzeitige Gestalt beibehalten. Als braunlederhäutiges Flügelmonstrum hockte er neben dem skelettierten Riesen.
    Dann war es so weit.
    Endlich.
    Der unverkennbare magische Impuls, der mit der Aktivierung der schwarzmagischen Gemme einherging, jagte aus der Halle.
    »Los!«
    Alles war genau abgesprochen. Das Skelett erhob sich mit den knöchernen Flügeln schlagend in die Lüfte. In den leeren Augenhöhlen glomm es dunkelrot auf. In der nächsten Sekunde schossen glühende Blitze daraus hervor und zerfetzten das Dach der Halle.
    ***
    Der Lärm war entsetzlich.
    Hinter Zamorra explodierte die Welt.
    Er hielt in seinem Spurt zum Zwitter inne und warf einen Blick über die Schulter. Etwas sauste genau auf ihn zu.
    Etwas Großes. Dunkles. Gewaltiges.
    Eben war es noch einige Meter entfernt gewesen, jetzt füllte es sein gesamtes Blickfeld aus. Zamorra blieb keine Zeit nachzudenken. Er riss abwehrend beide Arme hoch und schützte in letzter Sekunde sein Gesicht.
    Der Aufprall jagte glühenden Schmerz bis in den letzten Winkel seines Körpers. Er wurde von den Füßen gerissen und schlug mit dem Rücken hart auf.
    Das Ding hatte ihn nur gestreift und schlitterte über ihn hinweg, knallte gegen einen Käfig und zerschmetterte ihn. Das Gitter brach, die Seitenwände wurden glatt durchgeschnitten.
    Es war ein scharfkantiges Stück der Hallendecke gewesen. In Zamorra krampfte sich alles zusammen, als er darüber nachdachte, dass es ihm glatt den Kopf hätte abtrennen können.
    Was war geschehen? Ihm blieb keine Zeit nachzudenken.
    Die Ereignisse überschlugen sich.
    Ein monströses Skelett drang durch das mit brachialer Gewalt geschlagene Loch in der Decke ein. Es musste mindestens zehn Meter groß sein. Zamorra assoziierte unwillkürlich die Überreste eines Drachen damit.
    Das Monstrum brüllte und schoss aus den leeren Augenhöhlen einen Blitz, der die Decke der Halle über weitere Meter zerfetzte.
    Wieder prasselten Bruchstücke herab.
    »Nicole!«, schrie Zamorra, doch er brauchte sich um seine Geliebte keine Sorgen zu machen. Sie hatte schnell
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