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0850 - Weltensterben

0850 - Weltensterben

Titel: 0850 - Weltensterben
Autoren: W.K. Giesa
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Para-Potenzial, nicht von Magie«, widersprach Asmodis. »Das ist etwas ganz anderes.«
    »Das stimmt allerdings«, gestand Tendyke zu.
    Der Ex-Teufel griff in die Tasche und holte einen kleinen, blau funkelnden Kristall heraus. »Das hier«, sagte er, »ist ein Dhyarra-Kristall neunter Ordnung. Damit kann ich genug Energie beschaffen, dass ihr alles ertasten könnt, was ihr wollt, wenn ihr euch dieser Energie bedient.«
    »Ich traue dem Teufel nicht«, sagte Monica. Auch Uschi schüttelte den Kopf. »Mit dem Dhyarra kann er uns manipulieren.«
    »Warum sollte ich das tun?«, fragte Asmodis. »Es bringt mir doch nichts. Außer vielleicht den Fangschuss.« Demonstrativ sah er auf die Hand des Piloten Valentin Kobylanski, die sich geradezu liebevoll um den Griff seines Blasters geschraubt hatte. Sei es, um selbst eingreifen zu können, oder um zu verhindern, dass sein Boss Tendyke ihm die Waffe einmal mehr abnahm, um sie gegen Sam Dios zu benutzen. Aartje Vaneiden, die andere Pilotin, hielt ihre Hand von der Waffe fern, hatte sich aber für die anderen unerreichbar positioniert.
    »Hier wird nicht mehr geschossen«, sagte Kobylanski.
    »Wie soll die Sache funktionieren?«, fragte Tendyke.
    »Wie ich schon sagte. Die Zwillinge konzentrieren sich auf ihre… hm… Suche, und ich liefere ihnen via Dhyarra-Kristall die Energie. Robert, du weißt, welche Energie in einem Kristall neunter Ordnung steckt. Damit könnte ich den Planeten sprengen.«
    »Eben«, brummte Tendyke.
    »Vertraut mir! Ich weiß, was ich mache«, sagte der Ex-Teufel.
    »Wir können es ja mal ausprobieren«, sagte Uschi nach einer Weile. »Wenn er versucht, uns hereinzulegen, dann wird hier doch noch mal geschossen. Geben Sie Rob Ihre Waffe, Mister Kobylanski.«
    Der schüttelte den Kopf.
    Tendyke streckte wortlos die Hand aus. Kobylanski trat einen Schritt zurück. »Anweisungen von Personen, die nicht der Führungsspitze der T.L angehören, darf und werde ich nicht entgegennehmen und erst recht nicht ausführen.«
    »Die Anweisung kommt von mir«, sagte Tendyke.
    »Ausführung verweigert, Sir!«
    »Das ist Meuterei«, sagte Asmodis.
    »Ach, legen Sie etwa tatsächlich Wert darauf, dass der Boss noch einmal auf Sie schießt, Mister Dios?«
    »Er wird nicht auf mich schießen.«
    »Ohne Waffe kann er das ja auch nicht.«
    »Wie viel Zeit wollen wir eigentlich noch verlieren?«, fragte Monica.
    »Lasst uns endlich anfangen.«
    ***
    »Bist du wahnsinnig?«, schrie Zamorra, während er stürzte. Alles hätte er von Fooly erwartet, nicht aber, dass der ihn einfach aus dem Fenster warf! Die Höhe reichte immerhin aus, sich die Knochen zu brechen!
    Unwillkürlich breitete er die Arme aus, als könne er seinen Sturz damit abfangen.
    Und verrückter-Weise gelang es ihm!
    Ich glaub's ja nicht!, dachte er verblüfft. Ein starkes Wedeln mit seinen Armen hielt ihn jetzt in der Schwebe.
    Neben ihm tauchte Fooly auf. Der Jungdrache war Zamorra durch das Fenster gefolgt und üog jetzt neben ihm! »Ich hab's dir doch gesagt, Chef - hier kann jeder fliegen, wenn er es nur will!«
    Zamorra drehte eine Runde. Es war leichter, als er gedacht hatte.
    »Und was wolltest du mir zeigen?«, fragte er.
    »Komm mit«, verlangte der Drache und flog voraus. Zamorra folgte ihm. Sie erreichten eine Abbruchkante, die dem Parapsychologen zuvor nicht aufgefallen war. Fooly segelte darüber hinweg. Zamorra sah jetzt, dass sich das Château über das Niveau des umgebenden Geländes erhob. In dem graugrünen Dämmerlicht, das diese Welt -war es wirklich eine Welt? - beherrschte, konnte er es deutlich erkennen. Das Château und ein Teil seiner Anbauten stand auf einem recht hoch aufragenden Stück Fels. Er begriff: Das alles war von dem Spider aus dem Berghang »herausgeschnitten« worden.
    Es handelte sich um Teile der einst in den Fels gehauenen Kellerräume. Sicher nicht alle, denn Zamorra hatte die unterirdischen Gänge und Kavernen viel weiterreichend in Erinnerung. Aber es reichte auch so…
    Das eigentliche Problem war allerdings, dass der herausgeschnittene Felsblock unten schmaler war als oben. Und gerade in diesem Moment neigte sich das Gebilde erneut um ein kleines Stück!
    »Verdammt«, murmelte Zamorra.
    Es würde nicht mehr lange dauern, bis der Felssockel endgültig kippte. Und dass das Château das nicht heil überstand, war klar.
    ***
    Ted Ewigk lehnte sich in seinem Kontursitz in der Kommandozentrale des Ewigen-Raumschiffs STERNENJÄGER zurück. Er kämpfte immer noch
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