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0843 - Die Frühträumer

Titel: 0843 - Die Frühträumer
Autoren: Unbekannt
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sagte Maccar Karf müde. „Dann werde ich versuchen, Verbindung mit den Frühträumern zu bekommen."
    Blokker Ceyg blickte ihn durchdringend an.
    „Was ist los mit Ihnen?" fragte er. „Glauben Sie, daß Sie es nicht schaffen, sie zu täuschen?"
    „Ich weiß es nicht", erwiderte der Wissenschaftler. „Ich werde tun, was ich kann."
    „Sobald Sie an Bord sind, starten Sie", befahl der Politiker.
    „Sie brauchen nur die Haupttaste zu drücken. Alles weitere erfolgt vollautomatisch. Wir befinden uns an Bord eines zweiten SVE-Raumers. Er ist die Gegenstation für den Transmitter. Sie werden direkt in der Hauptleitzentrale herauskommen. Von dort aus beobachten wir, was mit dem Raumer der Frühträumer geschieht."
    „Lassen Sie mich jetzt allein", bat Maccar Karf. „Ich muß mich konzentrieren. Ich werde Sig und Kad hierherbitten."
    „Wir beobachten Sie mit Hilfe einer Kamera", erklärte Blokker Ceyg. „Das ist notwendig, damit wir über alles informiert sind, was passiert."
    „Einverstanden."
    Der Wissenschaftler wartete ab, bis sich die Tür hinter Blokker Ceyg geschlossen hatte. Dann schloß er die Augen. Im gleichen Moment bekam er mentalen Kontakt mit den Frühträumern.
    Er war so klar und intensiv, als stünde er ihnen direkt gegenüber.
    „Ich muß mit euch reden", sagte er laut. „Kommt zu mir."
    Plötzlich schlug ihm eine laute Luft entgegen. Der Geruch von Blumen und Gras stieg ihm in die Nase.
    Er öffnete die Augen und stellte überrascht fest, daß er sich nicht mehr im Kommandostand aufhielt, sondern auf einer Ebene im Freien stand. Sig stieg wenige Meter von ihm entfernt aus dem Wasser eines Flusses.
    Kad saß im Gras und spielte mit ein paar Blumen, die er gepflückt hatte. Während Maccar Karf sich noch verwirrt fragte, wie es möglich war, daß er nichts davon gemerkt hatte, daß die Frühträumer ihn mit ihren mentalen Kräften von einem Ort zum anderen versetzt hatten, erhob sich Kad.
    „Was können wir für dich tun?" fragte er freundlich. Sig stand einige Schritte hinter ihm wie erstarrt am Ufer des Flusses.
    Ihre Augen waren geweitet. Maccar Karf sah ihr an, daß sie grenzenlos enttäuscht war, und er ahnte auch, warum.
    Zunächst versagte ihm die Stimme. Er fühlte, daß die Frühträumer seine Gedanken erfaßten. Er versuchte, sich abzuschirmen, wußte jedoch nicht, wie er es anstellen mußte, und kam sich noch erbärmlicher vor als zuvor.
    „Ich brauche euch", erklärte er schließlich mit stockender Stimme. „Wir haben Energieeinbrüche, die uns bedrohen. Ihr müßt sie zurückdrängen."
    Kad und Sig wechselten einen kurzen Blick miteinander.
    „Wir helfen dir", antwortete Kad dann. „Wo ist das Raumschiff, mit dem wir fliegen?"
    Maccar Karf sagte es ihm. Er war ungeheuer erleichtert, weil es ihm gelungen war, die Frühträumer dazu zu bewegen, ihm zuzustimmen. Kad streckte eine Hand aus. Der Wissenschaftler ergriff sie. Im nächsten Augenblick wechselte die Szene.
    Er befand sich plötzlich in der Zentrale des SVE-Raumers, ohne daß er körperlich etwas gespürt hätte.
    Es war, als verfolge er einen dreidimensionalen Film, in dem übergangslos ein Ortswechsel vorgenommen wurde.
    Sig war ebenfalls da.
    Maccar Karf ließ die Hand des Frühträumers los, ging zum Schaltpult und drückte die Haupttaste.
    Während der Raumer startete und mit hoher Beschleunigung aufstieg, bemühte sich der Zgmahkone, nicht an das zu denken, was er tun mußte.
    In der Zentrale befand sich ein Transmitter. Er war eingeschaltet. Das schwarze Transportfeld stand.
    Er brauchte nur hindurchzugehen, um sich in Sicherheit zu bringen.
    Endlos lange Minuten verstrichen. Maccar Karf und die beiden Frühträumer schwiegen. Der SVE-Raumer raste in den freien Raum und beschleunigte nun mit Höchstwerten.
    Er flog direkt auf das Schwarze Loch zu, das so stark geschrumpft war, daß es nur mit Hilfe von positronischen Einrichtungen auf den Bildschirmen sichtbar gemacht werden konnte.
    Maccar Karf nahm einige Schaltungen vor, um sich zu beschäftigen und sich abzulenken.
    Er wollte die Energiebewegungen an den Grenzen des Dakkardimballons sichtbar machen. Er war überzeugt davon, daß Zotten und Einbuchtungen vorhanden waren, die ihm als Vorwand dienen konnten, stellte dann jedoch fest, daß der Raumer über keine positronischen Einrichtungen verfügte, mit denen sie sichtbar gemacht werden konnten. Er fühlte, wie es ihn kalt überlief.
    Er wußte, daß die beiden Frühträumer energetische Instabilitäten als
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