Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0843 - Die Frühträumer

Titel: 0843 - Die Frühträumer
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
müssen. Vor wenigen Minuten hatte er sie noch vermeiden können, wenn er getan hatte, was er vorgehabt hatte.
    Von Comor-Vaarden hatte er sich verleiten lassen, den Kampf weiterzufuhren, obwohl er schon gewonnen zu sein schien.
    Der neuernannte Verkünder der Hetosonen brauchte Erfolge. Hatte er sie nicht, beschwor er die Gefahr herauf, daß sich allzu bald ein anderer herausgefordert fühlte, seine Nachfolge anzutreten.
    Fieberhaft überlegte Paas-Treer, was er tun sollte.
    Mit seiner schnellen Entscheidung hatte er die Raumschiffe vor der Vernichtung gerettet. Dieser erste Erfolg gab ihm Auftrieb und verminderte seine Unsicherheit, die er mühsam vor seinen Offizieren verbarg. Nun galt es, eine weitere Entscheidung zu treffen. Nur eine Alternative gab es.
    Er mußte den Kampf entweder fortsetzen oder verhandeln. Eine andere Möglichkeit blieb nicht.
    Da Paas-Treer eine totale Vernichtung seiner Flotte befürchtete, befahl er dem Funkleitoffizier, Verbindung mit den verantwortlichen Zgmahkonen aufzunehmen.
    Die aber ließen sich Zeit. Fast fünfzehn Minuten verstrichen, bevor sie sich meldeten.
    „Die Frühträumer", rief Blokker Ceyg, als die ersten SVE-Raumer explodierten. „Sie greifen ein. Endlich."
    Er eilte auf Maccar Karf zu und streckte ihm die Hände entgegen. Seine Augen leuchteten vor Freude.
    „Das ist Ihr Werk", sagte er. „Was sollten wir ohne die Frühträumer tun? Wir wären verloren."
    Er fuhr herum, als der Lärm von Explosionen aus den Lautsprechern drang. Die Offiziere meldeten die Zerstörung weiterer larischer Raumschiffe.
    „Wir schaffen es", sagte Treccor Perz erleichtert. „Wir haben noch einmal Glück gehabt."
    „Die Laren ziehen sich zurück", rief Blokker Ceyg. „Es ist nicht zu fassen. Sie fliehen."
    Tatsächlich war auf den Ortungsschirmen deutlich zu erkennen, daß die SVE-Raumer sich fluchtartig von Truul zurückzogen.
    Blokker Ceyg umarmte den Wissenschaftler. Doch dann stutzte er.
    „Sie freuen sich ja gar nicht", sagte er überrascht. „Was ist los mit Ihnen, Maccar Karf?"
    „Ich fürchte mich", gestand der Wissenschaftler ein.
    „Wovor?" fragte Treccor Perz lachend. „Die Laren haben eine schwere Niederlage erlitten. Jetzt werden sie verhandeln.
    Sie begreifen, daß sie mit uns zusammenleben müssen. Wir sind alle eingeschlossen. Das Samtauge existiert nicht mehr.
    Niemand kann den Dakkardimballon verlassen. Die Laren haben den nötigen Respekt vor uns, und damit sind alle Voraussetzungen für eine bessere Zukunft gegeben. Aber Sie fürchten sich.
    Ich verstehe Sie nicht, Maccar Karf"
    „Sie haben recht", erwiderte der Wissenschaftler. „Alles scheint nun in Ordnung zu sein. Ich bin davon überzeugt, daß die Laren nun einlenken. Leider muß ich Ihnen jedoch gestehen, daß ich keine Kontrolle mehr über die Frühträumer habe.
    Ich habe versucht, sie mit mentalen Impulsen zu stimulieren. Das scheint mir gelungen zu sein. Sie haben gezeigt, wie mächtig sie sind. Ich weiß jedoch nicht, was morgen sein wird."
    „Sie haben Angst vor Ihren eigenen Geschöpfen?" fragte Blokker Ceyg.
    „Allerdings. Ich kann sie nicht kontrollieren, und ich kann nicht sagen, wie sie sich verhalten werden.
    Vielleicht müssen wir alle uns ihnen beugen. Aber soweit sind wir noch nicht. Ich denke an die Verhandlung mit den Laren. Wir müssen unbedingt eine Einigung erzielen, denn ich weiß nicht, ob die Frühträumer uns noch einmal helfen werden, falls die Laren erneut angreifen."
    Hilflos hob Maccar Karf die Arme.
    „Ich weiß eigentlich überhaupt nichts", erklärte er niedergeschlagen.
    Einer der Offiziere kam zu ihnen.
    „Die Laren versuchen, uns zu erreichen", sagte er. „Sollen wir uns melden?"
    „Verdammt, nein", antwortete Blokker Ceyg.
    „Wir müssen uns erst klar darüber werden, wie wir uns verhalten sollen."
    „Versuchen Sie, die Frühträumer hierher zu holen", sagte Treccor Perz zu dem Wissenschaftler. „Sofort."
    „Ich brauche Ruhe, um mich zu konzentrieren", antwortete Maccar Karf. Er setzte sich in einen Sessel, schloß die Augen und entspannte sich. Dann schickte er mentale Impulse aus und hoffte, daß die Frühträumer sie bemerkten.
    Etwa zehn Minuten verstrichen. Maccar Karf öffnete die Augen wieder. Er schüttelte den Kopf.
    „Nichts", sagte er deprimiert. „Sie reagieren nicht."
    „Sie müssen", rief Blokker Ceyg. „Maccar Karf, Sie haben stets behauptet, daß die Frühträumer so konstruiert sind, daß sie zur Treue gezwungen sind. Jetzt zeigt sich,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher