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0840 - Auf BULLOCS Spuren

Titel: 0840 - Auf BULLOCS Spuren
Autoren: Unbekannt
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sein", wandte er sich an seine drei Artgenossen. „Wir müssen daher mit möglichst vielen Fremdintelligenzen, die zu diesem 'Bereich gehören, Kontakt aufnehmen. In der SOL waren wir isoliert, deshalb war unsere Handlungsweise richtig. Holt jetzt eure LOGIKOREN hervor, damit wir mit der Untersuchung des Kristalls beginnen können. Ich bin überzeugt davon, daß wir ein paar brauchbare Hinweise finden werden."
    Die von Langur angeregte Prozedur erwies sich als etwas umständlich, denn für alle vier Forscher war es im Kontrollraum der HÜPFER doch ein bißchen eng. Schließlich aber lagen alle vier LOGIKOREN neben dem Kristall. „Ich habe ein schlechtes Gewissen", gestand Daloor. „Wir hätten Atlan die Wahrheit sagen sollen."
    „Im Grunde genommen", verteidigte Langur seinen Plan, „werden auch die Menschen davon profitieren, wenn wir die Impulse des Kristalls enträtseln. Denn sobald wir etwas Wichtiges entdecken, werden wir die SOL benachrichtigen."
    Er verschwieg seinen drei Freunden, daß er überzeugt davon war, daß zumindest Bjo Breiskoll über die Zusammenhänge informiert war. Es blieb jedoch für Langur ein Rätsel, warum der junge Mann sein Geheimnis für sich behalten hatte.
    Die vier Forscher aktivierten ihre LOGIKOREN und begannen mit der Untersuchung des Kristalls. An Bord der SOL hatten sie für derartig gründliche Experimente keine Gelegenheit erhalten, und als Atlan sich schließlich bereit erklärt hatte, ihnen den Kristall zur Verfügung zu stellen, hatte ihr Plan bereits unumstößlich festgestanden.
    Manchmal sehnte Douc Langur sich an die Zeit zurück, da er von Bord des MODULS aus Expeditionen in die verschiedensten Regionen unbekannter Sonnensysteme unternommen hatte. Die Zeit, die er und die anderen beim Flug entlang der Unendlichen Schleife erlebt hatten, erschien ihm aus der Sicht der Gegenwart als die schönste seines Lebens. Allerdings reichte seine Erinnerung kaum weiter darüber hinaus zurück, so daß er nicht beschwören konnte, ob davor nicht eine noch glücklichere Phase seines Lebens lag.
    Hatte er so etwas wie eine Jugend erlebt oder war er einfach aus dem Nichts entstanden? „Es sind richtungsweisende Impulse", drang Kaveers Stimme in seine Gedanken.
    Douc richtete seine Sinnesorgane auf. „Bist du sicher?"
    „Absolut", bestätigte Kaveer. „Ich glaube, daß wir sie bereits an Bord der SOL zu entschlüsseln in der Lage gewesen wären, aber wir bekamen dazu weder Zeit noch Gelegenheit."
    „Ich wundere mich, daß die menschlichen Wissenschaftler keinen Erfolg hatten", sagte Langur. „Vor allem dann, wenn man bedenkt, daß ihnen mit SENECA eine unvergleichliche Rechenanlage zur Verfügung steht."
    „Ich habe eine andere Idee", bemerkte Poser. „An Bord der SOL waren die Störeinflüsse einfach zu stark. Ich glaube, daß die Impulse des Kristalls nicht deutlich genug sind, um sich dagegen zu behaupten. Vermutlich haben die Impulse von Alaskas Cappin-Fragment die des Kristalls überlagert und verzerrt. Deshalb konnten wir mit diesen Hinweisen niemals etwas anfangen und irrten mit der SOL durch das Zentrum von Ganuhr."
    Das leuchtete Langur ein. Er wunderte sich, mit welchem Eifer seine drei Begleiter bei der Sache waren.
    Anfangs hatte er sogar befürchtet, daß sie ihn nicht unterstützen würden. Sie hatten früher schließlich zu anderen Forschungsgruppen des MODULS gehört und sich erst mit ihm befreundet, nachdem die große Forschungsstation der Kaiserin in BARDIOCS Falle gegangen und havariert war.
    Die nun zwischen den vier Forschern herrschende Freundschaft war um so erstaunlicher, als sie früher alle vier verschiedenen s-Tar-vioren gedient hatten. Und von der Zusammensetzung seines s-Tarviors hing letztlich auch die Mentalität eines Forschers ab.
    Es war tröstlich zu wissen, daß in Notsituationen alle Gegensätze verblaßten. Das schien ein Hinweis darauf zu sein, daß die Forscher, genau wie viele ihnen bekannte organische Arten, im Augenblick der Gefahr gemeinsam handeln konnten.
    Die LOGIKOREN wurden jetzt an die Kontroll- und Steuermechanismen der HÜPFER angeschlossen. Auf diese Weise wurden die von den Rechnern augewerteten Daten des Kristalls direkt an die Zentrale des kleinen Raumschiffs weitergegeben.
    Langur gestand sich ein, daß er von widerstreitenden Gefühlen beherrscht wurde. Er war begierig, endlich die Wahrheit über sich zu erfahren - andererseits aber fürchtete er sich auch davor.
    Taul Daloor schien ähnlich zu denken, denn er
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