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0840 - Auf BULLOCS Spuren

Titel: 0840 - Auf BULLOCS Spuren
Autoren: Unbekannt
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behandelt werden."
    Bjo seufzte und sagte: „Hoffentlich beginnen die Beracks bald zu träumen."
     
    *
     
    Seit jenem unheimlichen Erlebnis hatte Volghyr die Hütte seiner Familie nicht mehr verlassen. Er simulierte den Kranken und ließ sich von Familienmitgliedern ernähren und pflegen. Als er gerade im Begriff gewesen war, seine Angst zu überwinden und die Schauspielerei aufgeben wollte, waren abermals Fremde aus dem Sternenraum aufgetaucht.
    Volghyr erinnerte sich noch genau an den Befehl, den er bei seiner noch nicht sehr lange zurückliegenden ersten Begegnung mit solchen Wesen erhalten hatte.
    Es war ein Befehl gewesen, dessen Worte sich in Volghyrs Bewußtsein geformt hatten.
    Sollten jemals wieder Unbekannte in Flugmaschinen auftauchen, dann halte dich von ihnen fern!
    Der junge Berack hatte diesen Auftrag so ernst genommen, daß er nur noch in seiner Hütte geblieben war.
    Nun schien es, als sei seine Vorsicht durchaus angebracht gewesen.
    Sein jüngerer Bruder Arghus hatte ihm berichtet, daß vor Anbruch der Dunkelheit eine weitere Flugmaschine aufgetaucht war. Nun waren bereits drei Sternenwagen in der Nähe des Dorfes gelandet.
    Volghyr lag auf dem Rücken und starrte durch die Rauchöffnung in der Decke der Hütte zum dunklen Himmel hinauf. Er hatte sich tief unter der Pflanzendecke seines Lagers vergraben. Die regelmäßigen tiefen Atemzüge der anderen Familienmitglieder bewiesen, daß Volghyr als einziger wach geblieben war.
    Mit der den Beracks eigenen Sorglosigkeit gingen sie über die aufregenden Ereignisse des vergangenen Tages hinweg, ganz so, als sei überhaupt nichts geschehen. Und tatsächlich schienen die neu angekommenen Fremden ja auch freundlich zu sein. Sie hatten Geschenke in Aussicht gestellt und bereits eine Ladung brauchbarer Werkzeuge aus Metall im Dorf verteilt.
    Doch Volghyr glaubte den Grund für die Anwesenheit dieser Wesen besser zu kennen.
    Sie suchten ihn!
    Seit das riesige Sternenschiff im Fluß niedergegangen war, ließ diese fixe Idee den jungen Berack nicht mehr los.
    Seine Gedanken eilten in die Vergangenheit zurück, und er erinnerte sich daran, was vor einigen Wochen geschehen war...
    Volghyr hatte sich weit von seiner Arbeitsgruppe entfernt, die damit beschäftigt war, Äste und große Blätter für den Bau von Hütten zu sammeln. Dabei war er immer näher an die Station der Fremden herangekommen. Der Anblick dieser Station war für die Beracks längst nichts mehr Ungewöhnliches, und auch Volghyr hätte ihr wahrscheinlich kaum mehr als einen Blick geschenkt, wenn in diesem Augenblick nicht etwas Unerwartetes geschehen wäre.
    Volghyr sah, daß es in der Luft glitzerte, und dann kam plötzlich ein kugelförmiges Gebilde zwischen den Gebäuden herunter. Die Kugel war längst nicht so groß, wie jene Sternenwagen, von denen Volghyrs Vorfahren berichtet hatten, aber sie übte eine außerordentliche Anziehungskraft auf den Berack aus.
    Vielleicht lag das an der leuchtenden Aura, die das Objekt umgab. Außerdem war Volghyr wie alle Beracks von Natur aus neugierig.
    Kaum, daß das Gebilde zwischen den Gebäuden verschwunden war, legte Volghyr seine Arbeit nieder und ging langsam zu der Station hinüber, um festzustellen, was dort angekommen war. Der vage Gedanke, daß er der Berack sein würde, der nach langer Zeit wieder Kontakt zu den Wesen von den Sternen haben würde, mobilisierte ihn, und er beschleunigte seine Schritte.
    Dann jedoch blieb er wie angewurzelt stehen.
    Er hatte eine Stimme vernommen, eine Stimme, die förmlich in seinem Kopf zu explodieren schien.
    Gleichzeitig begriff er, daß der oder die Ankömmlinge ihn entdeckt hatten.
    Aber sie jagten ihn nicht davon, sondern forderten ihn auf, näher zu kommen.
    Der von Natur aus zutrauliche Berack überwand seine anfängliche Furcht schnell und ging weiter. Er hätte auch keine andere Wahl gehabt, wie er bald zu ahnen begann, denn die Stimme in seinem Kopf erwies sich als so stark, daß sie Volghyrs eigenen Willen mühelos unterdrückte.
    Volghyr erreichte bald darauf die ersten Gebäude der Station, und auf einem freien Platz dazwischen sah er die leuchtende Kugel dicht über dem Boden schweben. Auch jetzt drang kein Ton aus ihr hervor. Diese Stille war Volghyr bereits aufgefallen, als er den Flug des Objekts beobachtet hatte.
    Ein paar Schritte vor dem Gebilde blieb Volghyr stehen.
    Seine Augen weiteten sich, als er sah, daß die Kugel plötzlich durchsichtig wurde. Sie schien mit trübem Wasser oder einer
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