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084 - Im Club der Satanstöchter

084 - Im Club der Satanstöchter

Titel: 084 - Im Club der Satanstöchter
Autoren: Brian Elliot
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Gordon, als sie sich in einem Restaurant gegenübersaßen.
    »Sie benahm sich so wie immer«, sagte Gordon ausweichend. »Wie immer, wenn sie einige Tage fort war.«
    »Hm«, machte Halliday. »Ich will, daß Sie mich nicht mißverstehen, Mr. Gordon. Aber wie benimmt sich Ihre Frau gewöhnlich, wenn sie einige Tage fort war?«
    Gordon zögerte zuerst. Dann sagte er: »Nun, Sie kann... sie kann dann nicht schnell genug mit mir ins Bett kommen.«
    »Vor zwei Tagen hätte ich das ebenfalls als durchaus normal empfunden«, erwiderte Halliday resignierend, »aber jetzt, nachdem ich weiß, was um uns herum vorgeht, erscheint mir plötzlich alles, was meine Frau tut, verdächtig. Ich kann Sie übrigens beruhigen: Ruth benimmt sich nicht anders, wenn ich einige Tage auf Reisen war. Wie gesagt, ich habe diese Verhaltensweise bisher für durchaus normal und jeder Diskussion unwürdig gehalten – aber seit gestern sehe ich hinter allem versteckte Gemeinheiten. Vielleicht ist das alles nur ein Ablenkungsmanöver, um uns in Sicherheit zu wiegen?«
    »Sie übertreiben, mein Lieber«, sagte Gordon ungläubig. »Ich glaube, Sie beginnen bereits hinter allem, was unsere Frauen tun, Gespenster zu sehen.«
    »Mag sein. Aber Sie wissen, was geschehen kann, wenn wir nicht vorsichtig sind.«
    Gordon starrte ihn an. »Was denn?« fragte er naiv.
    »Sie werden uns umbringen!« sagte Halliday lauter als er beabsichtigt hatte. »Wenn sie merken, daß wir ihr Geheimnis kennen, werden sie alles tun, um uns daran zu hindern, es auszuplaudern. Die größte Angst, die diese Leute haben, ist die des plötzlichen Entdecktwerdens, Gordon! Sobald sie merken, daß jemand hinter ihnen her ist, werden sie ihn jagen – bis in die Hölle! Sie haben nicht miterlebt, was ich gesehen habe. Ich kann ihnen versichern, daß wir es hier mit einer Sache zu tun haben, die uns beide den Kopf kosten kann, wenn wir nicht vorsichtig zu Wege gehen!«
    ***
    Am nächsten Tag richteten beide Männer es so ein, daß sie eine kleinere Geschäftsreise unternehmen mußten. Da sie ihren Frauen erzählten, daß sie drei Tage unterwegs sein würden, die echten Termine jedoch an einem halben Tag erledigten, trafen sie sich bereits mittags wieder.
    »Die Ankündigung einer dreitätigen Reise dürfte mit ziemlicher Sicherheit. eine ungeheure Aktivität von Gloria und Ruth auslösen«, sagte Halliday. »Wenn sie auch vielleicht nicht direkt heute eine ihrer scheußlichen Zeremonien anberaumen, morgen oder übermorgen werden wir garantiert Glück haben.«
    Halliday gab Gordon je ein Exemplar der Gegenstände, die er eingekauft hatte. Nun war jeder der Männer mit einem Walkie-Talkie und einer Spezialkamera ausgestattet, die es gestattete, sogar einwandfreie Farbaufnahmen in dunkelster Nacht zu schießen.
    »Da es keinesfalls sicher ist«, sagte Halliday, »daß die Frauen sich regelmäßig bei Ruth treffen, ist es unerläßlich, daß wir in ständiger Funkverbindung stehen. Sobald wir herausgefunden haben, wohin es sie zieht und wo ihre Versammlungsplätze sind, verständigen wir einander und treffen uns dort wieder. Alles klar?«
    »Alles klar!« sagte Gordon.
    Die beiden Männer trennten sich. Halliday bezog seinen Posten im Keller des Hauses, in dem er wohnte. Fachkundig überprüfte er die Telefonleitungen, bis er die gefunden hatte, die zu seiner Wohnung gehörte. Er zapfte sie an und installierte den Hörer seines Autotelefons, den er aus seinem Wagen ausgebaut hatte.
    Dann vergingen Stunden, in denen nichts passierte. Gordon meldete sich nicht, und der einzige Anruf, der kam, war von der gegenüberliegenden Fleischerei, die mitteilte, daß die Bestellung in wenigen Minuten gebracht werden würde.
    Gegen sieben Uhr klingelte es zum zweiten Mal. Halliday nahm den Hörer, preßte ihn an sein Ohr und horchte. Es war in der Tat Gloria Gordon, die anrief.
    GLORIA: Hallo, Liebling.
    RUTH: Hallo.
    GLORIA: Bist du bereit? Jennifer sagte mir, daß dein Wagen noch nicht aus der Reparatur zurück sei. Ich denke, daß ich in zehn Minuten bei dir sein kann. Hast du dich genügend vorbereitet? Du weißt, was dich diesmal erwartet. Es wird keine leichte Aufgabe sein.
    RUTH: Ich weiß. Ich habe mich sehr gut vorbereitet. Der Meister wird seine Freude an mir haben. Ich freue mich.
    GLORIA: Das hoffen wir alle. Diese Nacht wird eine entscheidende werden.
    RUTH: Das wird es. Die Nacht der Nächte. Ich fiebere nach der Berührung des Meisters. Er wird mein Ich abgrundtief verderben.
    GLORIA: Das
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