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0835 - Rückkehr der Vernunft

Titel: 0835 - Rückkehr der Vernunft
Autoren: Unbekannt
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Einfallwinkel des Sonnenlichts zusammen", sagte Tekener. „Die Kristallfelder lösen sich einmal täglich zu einem farbigen Nebel auf. Wir haben das erlebt. Dieser Prozeß wird durch das Sonnenlicht ausgelöst. Also kann man davon ausgehen, daß nur dort Kristallfelder bestehen, wo das Licht in diesem bestimmten Winkel einfallen kann."
    Tekener krauste die Stirn. „Ich vermute überhaupt, daß die Kristalle in noch weit größerem Maße von der Sonne abhängig sind, als wir bisher wissen. Als ich im Kristallfeld war, bekam ich einen tiefen Einblick in die Welt der Kristalle, ohne daß ich genau beschreiben könnte, was ich alles erfahren habe."
    Er schüttelte den Kopf. Die Intelligenzform der Kristalle war so unsagbar fremdartig, daß er nur einen kleinen Teil ihres Wissens begreifen konnte.
    Er blickte auf die Bildschirme. Cornor-Lerz suchte. Die Lichtpunkte, die Kristallfelder anzeigten, wanderten langsam über die Projektionsfläche. Tekener war überrascht über die hohe Zahl der Felder, die es auf Terzrock gab. Wenn die Haluter sie alle mit atomaren Waffen vernichteten, würden dabei erhebliche Teile des Planeten verwüstet.
    Cornor-Lerz stoppte das Bild, als er eine von Kristallfeldern fast freie Zone entdeckt hatte. In ihr lag ein kleiner Raumhafen. „Jetzt verstehe ich", sagte Jennifer. „Er will zu einem Raumhafen, der weitab von den Kristallfeldern liegt, weil er hofft, daß die Haluter dort noch ziemlich normal sind."
    „Genau das."
    Die PHORA beschleunigte. Eine halbe Stunde verstrich. Auf dem Hauptbildschirm konnte Tekener erkennen, daß sie sich im hohen Norden von Terzrock befanden. Unter dem Raumschiff erhoben sich gigantische Gebirge, die von Schnee und Eis überdeckt wurden.
    Einer der Bildschirme vor Cornor-Lerz erhellte sich. Das Bild eines Ha-luters erschien im Projektionsfeld. „Wir haben Ihren Spruch empfangen, PHORA", sagte er. „Verschwinden Sie. Das ist alles, was ich darauf zu sagen habe."
    „Immer langsam", rief Cornor-Lerz, „Ich kenne keinen Ort auf Terzrock, an dem man noch freundliche Worte zu hören bekommt. Man kann jedoch auch übertreiben, vor allem, wenn man noch so unabhängig ist wie Sie."
    „Woher wissen Sie, daß wir unabhängig sind?"
    „Sie liegen weitab vom nächsten Kristallfeld", sagte Cornor-Lerz ruhig. „Die Beeinflussung durch die paramentale Strahlung der Kristalle ist daher wesentlich niedriger als in anderen Bereichen von Terzrock.
    Wahrscheinlich gibt es bei Ihnen nur wenige, die sich benehmen wie die Bestien."
    Die Worte beeindruckten den Haluter auf dem Raumhafen. „Ich verstehe nicht alles, was Sie sagen", entgegnete er und zeigte nun deutliche Gesprächsbereitschaft. „Was haben die Kristalle mit den chaotischen Zuständen zu tun, die auf weiten Teilen dieses Planeten herrschen?"
    Cornor-Lerz erklärte ihm, was sie herausgefunden hatten, denn bisher wußte nur eine Handvoll von Halutern, welche Ursache das amokartige Verhalten der meisten Haluter hatte. „Sie sehen ganz vernünftig aus", erklärte der Offizier vom Raumhafen. „Es ist durchaus möglich, daß Sie die Wahrheit sagen. Dennoch werde ich nicht zulassen, daß Sie bei uns landen."
    „Das ist auch gar nicht notwendig. Mir genügt es, wenn Sie mir ein oder zwei Raumschiffe zur Verfügung stellen, mit denen ich nach Nosar fliegen kann, um von dort Brindors zu holen."
    „Ich werde es mir überlegen", erwiderte der Offizier. „Allein will ich nicht entscheiden. Ich muß die anderen unterrichten."
    Danach schaltete er ab, ohne Cornor-Lerz Gelegenheit für weitere Worte zu geben.
    Der Kommandant schwenkte seinen Sessel herum und blickte Tekener an. „Die Überlegung war richtig", sagte er. „Auf einem Raumhafen, der ausreichend weit weg von den Kristallen ist, gibt es noch jemanden, mit dem man vernünftig reden kann. Wir werden es schaffen."
    Eine halbe Stunde später zeigte sich, daß Cornor-Lerz recht hatte. Zwei Raumschiffe stiegen zur PHORA auf.
    Die Kommandanten meldeten sich und teilten ihm mit, daß sie bereit waren, sie zu begleiten. Tekener sah, daß sie sich Paratronprojek-toren umgehängt hatten, um sich gegen die Strahlung der Kristalle zu schützen. Er machte Jennifer darauf aufmerksam. „Ich habe es schon gesehen", erwiderte sie. „Das bedeutet also, daß dort unten doch nicht alles so in Ordnung ist, wie man uns glauben machen wollte." 4.
    Cornor-Lerz rief Ronald Tekener und Jennifer in die Hauptleitzentrale, als die drei halutischen Raumschiffe den Planeten Nosar
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