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0835 - Rückkehr der Vernunft

Titel: 0835 - Rückkehr der Vernunft
Autoren: Unbekannt
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Meter hoch war. Mächtige Wellen brandeten darüber hin und verloren ihre Wucht an ihm, so daß die Inseln selbst von kaum bewegtem Wasser umsäumt wurden. In der Brandung herrschte eine unglaubliche Aktivität. Hier wimmelte es von Fischen aller Größen. In den ruhigen Bereichen vor den Inseln lagen zahllose Brindors im Wasser. Sie bewegten sich kaum.
    Der Narbengesichtige flog in einer Höhe von etwas mehr als zwei Metern über das Wasser dahin. Unter ihnen lagen Tausende von Brindors im Wasser. Sie lauerten an einem Netz, das endlos zu sein schien. Immer wieder konnten die beiden Aktivatorträger beobachten, wie große Raubfische Schwärme von kleineren Fischen verfolgten. Die kleinen Fische flüchteten durch die Maschen der Netze und brachten sich so in Sicherheit. Die Räuber folgten ihnen, blieben jedoch mit dem Kopf in den Maschen hängen, aus denen die Brindors sie herausnahmen, sobald sie erstickt waren. „Erstaunlich, daß sie noch keine Methode entwickelt haben, bei der ihnen die Fische direkt ins Maul schwimmen", sagte Jennifer amüsiert.
    Cornor-Lerz meldete sich und teilte ihnen mit, daß die Aktion nun weiterging. Sie gaben ihm an, wo er die meisten Brindors finden konnte, und sie teilten ihm mit, was sie beim Lavaausbruch beobachtet hatten. „Schwer vorstellbar, daß Lava intelligent ist", sagte der Huluter, „aber möglich ist alles. Ich habe Anweisungen gegeben, äußerst vorsichtig zu sein." Der Gleiter überflog eine von flachen Hügeln umgebene Lagune, aus der Tausende von Spitzdächern emporragten. Im Wasser waren jedoch nur wenige Brindors zu sehen. „Immerhin scheinen sie soviel Energie zu haben, hin und wieder zum Netz hinauszuschwimmen, um sich dort zu versorgen", sagte Teke-ner. „Das ist doch ganz beachtlich -oder?"
    Jennifer wollte etwas antworten, als sich einer der Hügel plötzlich spaltete. Gestein, Asche und Lavamassen schössen explosionsartig in die Höhe. Tekener riß den Gleiter zur Seite, obwohl keine direkte Gefahr für ihn bestand. „Wie entsetzlich", rief Jennifer und zeigte nach unten.
    Tekener sah, daß sich die Lava in die Lagune ergoß und dabei zahlreiche Brindors erfaßte. Die seehundähnlichen Wesen blieben ruhig liegen, wo sie waren. Keines von ihnen versuchte, sich zu retten. Sie ließen sich von der Lava verbrennen. „Sie haben keinen Fluchtinstinkt", sagte die Überlebensspezialistin, „sonst würden sie sich in Sicherheit bringen."
    Nach und nach überschwemmte das glutflüssige Gestein die Lagune und vernichtete dabei die ganze Siedlung der Brindors. Tekener ließ den Gleiter höher steigen, bis er sowohl die Brindors beim Netz als auch die Lagune übersehen konnte.
    Die Brindors am Netz reagierten nicht auf die Katastrophe an der Lagune. Sie ignorierten sie. „Ich erinnere mich daran, einen Gedanken von der Gottheit des allmächtigen Feuers erfaßt zu haben, als ich mit Hilfe der Kristalle einen Blick in diese Welt geworfen habe", sagte Tekener nachdenklich. „Es könnte sein, daß es für die Brindors eine Art Erfüllung ist, wenn sie von der Lava erfaßt werden."
    „Und es könnte sein, daß sie dringend Hilfe benötigen", ergänzte Jennifer. „Dann wäre eine Bestrahlung durch die Kannibalkristalle auf Terzrock ungemein wichtig für die Brindors und nicht nur für die Halu-ter."
    „Es muß eine Verbindung zwischen den Kannibalkristallen und den Brindors bestehen", sagte Ronald Tekener nachdenklich. „Schon lange frage ich mich, woher die Kristalle von der Existenz der Brindors wissen.
    Vielleicht ist da Telepathie oder etwas Ähnliches im Spiel."
    „Du könntest recht haben", stimmte Jennifer zu. „Schade, daß wir keine Mutanten hier haben. Sie könnten die Zusammenhänge leicht klären."
    „Wir schaffen es auch so." Von der PHORA kamen zwei Beiboote. Sie glitten langsam heran, schoben sich über die im Wasser liegenden Brindors und hoben sie behutsam aus dem Wasser heraus.
    Tekener nahm Verbindung mit Cornor-Lerz auf und erfuhr, daß auch in anderen Gebieten von Nosar Brindors aufgenommen wurden. „Die Aktion läuft zügig ab", meldete der Haluter. „Wir haben bereits jetzt Tausende von Brindors an Bord. Wir werden also bald starten können."
    „Sind Sie erneut angegriffen worden?" fragte Tekener. „Die Beiboote und Gleiter sind einige Male gefährlich nahe an plötzlich aufbrechende Vulkane herangekommen. Ausfälle hat es dabei nicht gegeben. Von einem Angriff kann man dabei wohl kaum sprechen."
    Der Narbengesichtige wollte nicht mit
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