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0834 - Rebell gegen ES

Titel: 0834 - Rebell gegen ES
Autoren: Unbekannt
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nach den verlorenen Nasenfiltern über den Boden. Füße trampelten auf ihm herum, ein Lare fiel und landete auf seinem Rücken. Vanne befreite sich von der Last. Da sah er die Nasenfilter. Er griff danach, seine Hand krallte sich darum, und er stopfte sie sich schnell in die Nasenlöcher.
    Endlich konnte er wieder atmen. Aber das bittersüße Aroma lastete noch immer auf seinen Geruchsnerven. Fast hatte er den Eindruck, daß der Duft stärker geworden war.
    Vanne sprang auf die Beine. Er taumelte, konnte das Gleichgewicht aber bewahren. Sein erster Blick galt der Loge von Hotrenor-Taak.
    Er atmete erleichtert auf, als er den Laren dort sitzen sah. Seine Haltung war jedoch etwas steif, die Hände waren um die Brüstung gekrallt. Die Maske des Kriegsgottes war ihm verrutscht.
    Vanne bahnte sich einen Weg durch die Menge. Er erreichte ohne Zwischenfall die Loge.
    „Hotrenor-Taak, sind Sie wohlauf?" fragte er besorgt.
    Der Lare schüttelte gemächlich den Kopf und gluckste.
    Er bewegte die Arme so langsam wie in Zeitlupe.
    „Endlich kann ich den Lichtrauch genießen", sagte er.
    Vor Vanne drehte sich alles. Er atmete Lichtrauch ein!
    Plötzlich erkannte er, daß die als Tierwesen verkleideten Laren seine Nasenfilter vertauscht haben mußten. Diese Filter verstärkten die Wirkung des Lichtrauchs nur noch mehr.
    Dennoch, obwohl seine Sinne bereits benebelt waren, war ihm sofort klar, daß der Lare vor ihm nicht mit Hotrenor-Taaks Stimme sprach.
    „Wer sind Sie?" rief Vanne. „Und wo ist Hotrenor-Taak?"
    Er wollte dem Laren die Maske vom Gesicht reißen, doch der entwand sich ihm spielend.
    „Nicht so laut", ermahnte ihn der Lare. „Niemand darf es erfahren, daß Hotrenor-Taak mich gebeten hat, seine Stelle einzunehmen."
    „Wo ist er?" Vanne packte den Laren über der Brust an der Toga und schüttelte ihn. Ohnmächtiger Zorn überkam ihn.
    Aber er war vor allem wütend über sich selbst. Er hatte versagt.
    „Ah, Fuuryon-Seyoon", sagte der Lare mit Hotrenor-Taaks Kriegsmaske, als erkenne er Vanne erst jetzt. „Für Sie hat der Verkünder der Hetosonen eine Nachricht hinterlassen. Er hat sich in sein Quartier zurückgezogen. Er erwartet Sie dort."
    In Vannes Kopf schlug eine Alarmglocke an. Das konnte eine Falle sein.
    „Sie werden mich begleiten", entschied er. ,Führen Sie mich zu Hotrenor-Taaks Quartier."
    „Aber alle glauben - ich sei Hotrenor-Taak", beschwerte sich der Lare. „Ich kann das Fest der Urquelle nicht verlassen."
    Vanne schlug auf die Taste, die den undurchdringlichen Energieschirm aktivierte. Als die Energiebarriere stand und sie nicht gesehen werden konnten, packte er den Laren fester und stellte ihn auf die Beine.
    „Weg mit der Maskerade", sagte er und riß Hotrenor-Taaks Doppelgänger die Maske vom Gesicht. Ein Fremder starrte ihn aus glasigen Augen an. Drohend fuhr Vanne fort: „Jetzt wird Sie niemand mehr für Hotrenor-Taak halten, und Sie können mich aus der Kuppel führen.
    Wenn nicht, dann ..."
    Vanne schwindelte auf einmal, vor seinen Augen explodierte ein Lichtblitz, ein glückseliges Gefühl überschwemmte ihn, und er meinte für einen Moment, im Elysium zu schweben. Aber er schüttelte diese Suggestion ab.
    „In Ordnung!" Der Lare verließ vor ihm die Loge. Vanne klammerte sich von hinten an seiner Toga fest, um ihn nicht zu verlieren. Mit einem schnellen Griff langte er unter sein Gewand und holte einen Strahler hervor. Er drückte ihm den Lauf in die Seite.
    „Verstehen wir uns jetzt besser?" Der Lare nickte.
    Sie bahnten sich einen Weg durch die Menge und kamen dem Ausgang immer näher. Als Vanne sich einmal umdrehte, sah er keine zwanzig Meter hinter ihnen die Horde der Laren mit den Tiermasken.
    „Schneller!" verlangte er. Sie erreichten den Ausgang. Ihre Verfolger waren bereits bedrohlich nahe gekommen.
    „Die Masken, bitte!" Ein Lare verstellte ihnen den Weg. Vanne warf ihm die ungeliebte Maske des Fuuryon-Seyoon zu.
    Er erreichte mit seiner Geisel das Freie. Auf dem Leuchtenden Meer trieben Tausende und aber Tausende winziger Energiescheiben und bildeten in der Strömung phantastische Figuren. Einige mit Lichtrauch vollgepumpte Laren saßen auf der Hafenmauer und starrten in die Grotte hinaus.
    Vanne atmete begierig die klare Luft ein und fühlte sich sofort besser. Lange hätte er der visionären Kraft des Lichtrauchs nicht mehr standhalten können.
    „Da hinein!" befahl Vanne und schob seine Geisel in einen kleinen Torbogen. Er preßte sich selbst gegen die Wand
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