Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0834 - Rebell gegen ES

Titel: 0834 - Rebell gegen ES
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verdankte es einem dicken Staubmantel, daß trotz der Sonnenhitze lebensfreundliche Bedingungen auf ihm herrschten.
    Dieser Staubmantel, der den Planeten entgegen der Achsrotation umlief, war ein Phänomen ersten Ranges.
    Es hatte sich herausgestellt, daß die Planetenbewohner, Wolklovs genannt, an der Entstehung des Staubmantels beteiligt gewesen waren.
    Allerdings hatten die Wissenschaftler noch nicht herausgefunden, welcher Kräfte sich die Insektenwesen dabei bedienten.
    Keran-Haat wollte mehr über die Wolklovs erfahren, denn er interessierte sich für Sitten und Gebräuche von Primitivvölkern.
    „Die Wolklovs sind Wilde, Halbintelligenzen", erklärte Spacron-Doog herablassend, „deren einziger Lebensinhalt die Erschaffung einer gewaltigen Skulptur zu sein scheint, die den gesamten Kontinent umspannt.
    Sie nennen es das Bildnis des Götterboten Paj-Pajanoor und glauben, daß nach dessen Vollendung dieser selbst erscheinen werde, um sein Volk in einen wahrhaft paradiesischen Zustand zu versetzen."
    Keran-Haat empfand für die Wolklovs höchste Hochachtung und Bewunderung.
    Hier zeigte es sich, welche Macht ein ungebrochener Glaube hatte. Was dieses Volk geleistet hatte und immer noch leistete, war geradezu Überwältigend.
    Keran-Haat hätte viel darum gegeben, dieses überdimensionale Götterbildnis mit eigenen Augen sehen zu können.
    „Manchmal werden uns die Wolklovs lästig", sagte der Kommandant der STAACCREEN. „Aber wir haben uns inzwischen an sie gewohnt und dulden sie."
    „Ihr duldet die Wolklovs auf ihrer eigenen Welt?" wunderte sich der greise Lare.
    „Neueste Forschungsergebnisse haben gezeigt, daß sie selbst zugewandert sind. Es sind Kolonisten."
    „Demnach müssen sie irgendwann einmal die Raumfahrt beherrscht haben."
    „So muß es wohl sein. Aber jetzt sind sie zu einer Horde von Wilden degeneriert. Sie besitzen keine nennenswerte Technik."
    Keran-Haat verkniff sich die Bemerkung, daß Technik noch nie der Maßstab für den Status eines Volkes gewesen sei.
    Denn es hatte ohnehin keinen Sinn, mit Spacron-Doog über geistige Werte zu diskutieren.
    Die STAACCREEN durchstieß den Staubmantel und senkte sich auf den Hauptkontinent nieder, der von den Wolklovs zum Bildnis des achtbeinigen Götterboten umgeformt wurde. Der larische Stützpunkt lag zwischen dem oberen Beinpaar der kontinentalen „Spinne".
    Die alte Station hatte aus drei kleinen Kuppelgebäuden bestanden, die jetzt nur noch als Lagerhallen dienten.
    Inzwischen hatte man um sie herum vier schalenförmige Bunker errichtet, die die Ecken eines Quadrats mit einer Seitenlänge von zwei Kilometern bildeten.
    Darin waren die Abwehrgeschütze und Feuerleitsysteme untergebracht worden.
    Von hier führten Schächte und Spiralstraßen in die Tiefe, wo sich die phantastische Unterwelt des Wüstenplaneten Dhoom befand, die auch der eigentliche Lebensbereich der Wolklovs war.
    Die STAACCREEN war mangels Energie zu einer unbedeutenden Kugel zusammengeschrumpft, die von Leitstrahlen in einem der Schächte in die Unterwelt gelotst wurde.
    Dort landete der nunmehr manövrierunfähige SVE-Raumer am Rand der subplanetaren Larenstadt, die sich über das nördliche Ufer eines fluoreszierenden Gewässers erstreckte.
    „Wir sind am Ziel", stellte Spacron-Doog fest und führte den blinden Laren aus dem Raumschiff. „Es ist alles für Ihren Empfang vorbereitet, Keran-Haat. Wegen des bevorstehenden Festes wurden sogar die Bauarbeiten eingestellt. Es wird das aufwendigste Fest der Urquelle, das wir je in dieser Galaxis gefeiert haben.
    Es ist ja auch sozusagen ein Abschiedsfest. Die Kuppel, in der die Feierlichkeiten abgehalten werden, ist das größte Gebäude der ganzen Stadt. Sie faßt zehntausend Personen! Aber mehr noch als sie dürfte Sie der Anblick dieser riesigen Grotte mit dem Leuchtenden Meer beeindrucken, Keran-Haat.
    Schade, daß Sie diese faszinierende Unterwelt nicht sehen können ..."
    Spacron-Doog unterbrach sich betroffen. Keran-Haat aber lächelte nur über seine Taktlosigkeit.
    „Ich bin nicht mehr blind, Kommandant", sagte er. „Die Urquelle selbst muß mir die Sehkraft zurückgegeben haben."
    Spacron-Doog zuckte so stark zusammen, daß Keran-Haat es körperlich spürte.
    „Sie können sehen?" fragte Spacron-Doog ungläubig.
    Keran-Haat gluckste belustigt. „Meine Augen sind für immer tot", meinte er kopfschüttelnd. „Nicht mit ihnen kann ich sehen, sondern ... mit meinen Sinnen."
    „Aha", machte Spacron-Doog. Bei sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher