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0833 - Orbit um Terra

Titel: 0833 - Orbit um Terra
Autoren: Unbekannt
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charakteristische Geräusch eines abgefeuerten Schockstrahlers hoher Energie.
    Die Maschinen der Jet heulten auf. Der Ton vermischte sich mit den Geräuschen der Schüsse und den Schreien zu einem Inferno. Dulitsch verirrte sich hoffnungslos in der Rauchwolke, die immer wieder von hindurchrasenden Energiestrahlen aufglühte wie brennendes Gas. Dann traf ihn ein kurzer, rasender Schmerz in der Brust. Eine unsichtbare Faust packte ihn, wirbelte ihn herum und ließ ihn schwer auf den Boden krachen. Er schrie nicht einmal mehr auf; der Schmerz betäubte ihn.
    Dee Tasch rannte die letzten Meter auf die Jet zu. Sie sah, wie der Flugkörper aufsetzte und außerhalb der Hangartore stehenblieb. Sie prallte fast mit Sucanne zusammen, die versuchte, die Polschleuse zu erreichen. Das Konzept gab Dee einen kraftvollen Stoß, der die junge Frau zur Seite schleuderte.
    Aus dem Innern der Jet kam ein scharfes Geräusch. Es war ein Summer, der sehr laut und in schneller Folge aufröhrte. Eine Sekunde danach sprang Gardano aus der Schleuse und schrie: „Sämtliche Schaltungen sind blok-kiert. Ich kenne das Kodewort nicht."
    Er blickte Dee an, die sich langsam aufrichtete, stierte in äußerster Verwirrung in die Augen des Konzepts und sprang auf Dee zu. Er packte ihre Hand und rannte davon. Er zog Dee mit sich und spurtete links an der gelben Wolke vorbei, auf den Hang zu, der an einigen Stellen brannte. Aus der Wolke tauchte nur Gardano auf.
    Tone schrie aus der anderen Richtung: „Was ist los?"
    Er feuerte ein paarmal in die Richtung der jetzt unsichtbaren Gebäude, rannte auf Mizzar und Bogna zu und hörte, wie Sucanne Weyter schrie: „Wir können nicht starten. Zieht euch zurück, schnell."
    Plötzlich veränderte sich die Körperhaltung des Konzepts. Adams hatte offensichtlich die Herrschaft wiedererlangt. „Nein! Stellt euch der Patrouille. Sagt ihnen, ihr seid von einem A-Be-wußtsein ge ..."
    Adams brach ab und schwieg. Seine Hände fuhren hinauf zu den Schläfen, dann stieß er einen gurgelnden Schrei aus und jagte davon, als wären Furien hinter ihm her. Er umrundete die Wolke, die inzwischen vom Nachtwind weggetrieben worden war. Immer mehr Lichter richteten sich auf die Fläche vor dem Hangar und spiegelten sich im Metall der Jet. Nach einigen Sprüngen stolperte Adams und blieb kurz stehen. Vor ihm lag die verbrannte Leiche Ely Dulitschs. Adams schüttelte sich, dann aber gewann wieder Sucanne die Macht über den Körper und steuerte ihn weiter. Ihr Naturell zwang sie, den Versuch abzubrechen und sich in Sicherheit zu bringen.
    Sie taumelte auf die Mauer aus Scheinwerferkegeln und Schatten zu. Offensichtlich war die gesamte Patrouille inzwischen hier und versuchte, die Plünderer festzunehmen.
    Jetzt fauchten Lähmschüsse über den Beton des Raumhafens. Überall waren rasend schnelle Schritte zu hören. Eine laute, aufgeregte Stimme schrie: „Halt! Stehenbleiben... das ist doch...
    Mit einer wilden Kraftanstrengung riß sich der Körper aus der Umklammerung eines großen Mannes.
    Adams-Weyter wurde geblendet, er erkannte nicht, wen er vor sich hatte. Der andere taumelte zur Seite.
    Das Konzept rannte hakenschlagend hinter der Kette der Männer davon und sprang zwischen die brennenden und rauchenden Büsche, verfolgt von einem dicken Scheinwerferstrahl, der sich vom Dach des Kontrollgebäudes auf ihn richtete. Schüsse peitschten hinter ihm her, bis eine rauhe Stimme zu schreien anfing. „Nicht feuern! Auf keinen Fall Strahler! Ich habe diesen Mann erkannt. Verfolgt ihn..."
    Bando Tone und Gardano rannten nebeneinander keuchend und verzweifelt durch die Finsternis. Sie waren in die andere Richtung geflohen, nicht dorthin, woher sie gekommen waren, sondern auf das Landefeld hinaus.
    Zunächst kamen sie so schnell vorwärts, wie es ihre Kräfte zuließen. Aber dann erreichten sie den noch nicht geräumten überwucherten Teil und wurden langsamer. Nach etwa hundert Metern blieben sie stehen und drehten sich wie auf Kommando um.
    Sie schienen in Sicherheit zu sein. Dort vorn, in der Helligkeit von mindestens fünfzig Scheinwerfern, Tiefstrahlern und tragbaren Lampen erkannten die beiden Plünderer die offenen Hangartore und den schimmernden Diskus, auf dessen Außenhaut sich die Strahlen brachen.
    Die Sirene und die Summer schwiegen. Verworrenes Stimmengewirr kam durch die kühle Nachtluft. „Was sollen wir tun?" keuchte Bando und hoffte, daß die anderen ebenfalls in Sicherheit waren. „Entweder zurück in den
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