Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0832 - Station der MVs

Titel: 0832 - Station der MVs
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ngorok und Haval Melnik, die beiden militärisch ausgebildeten Inpotronik-Ingenieure, die mich bei meinem Einsatz auf Goshmos Castle begleiten sollten.
    Der Ilt streckte seine Hände aus.
    Ich ergriff eine, Ngorok und Melnik ergriffen die andere.
    Im nächsten Augenblick rematerialisierten wir bereits auf der Oberfläche von Goshmos Castle. Da der Boden uneben war, strauchelte Gucky -und plötzlich lagen wir alle vier auf dem Boden.
    Nachdem wir uns wieder aufgerappelt hatten, blickte sich Haval Melnik suchend um und fragte: „Wo ist die IRONDUKE?"
    Ich lächelte in mich hinein. Melnik und Ngorok mochten eine militärische Ausbildung absolviert haben, aber Erfahrungen mit Einsätzen auf fremden Plannen besaßen sie keine. Sonst hätten sie nicht auf den absurden Gedanken kommen können, wir würden - ob nun mittels Teleporter oder auf andere Weise - im Sichtbereich des Gegners abgesetzt werden.
    „Ein Stück um diesen Berg herum nach rechts und dann zirka acht Kilometer weiter", erklärte der Mausbiber. „Ihr werdet schon den Rest zu Fuß zurücklegen müssen.
    Das soll außerdem gesund sein - jedenfalls für Menschen. Ich muß mich verabschieden."
    „Warte lieber noch, Gucky!" bat ich, denn ich hatte im Schatten einer Klippe etwas entdeckt, das mir zu denken gab.
    „Was hast du, Tatcher?" fragte der Ilt.
    Ich deutete zu der Klippe hinüber.
    „Zwar habe ich noch nie einen Mucierer gesehen, aber nach den allgemein zugänglichen Beschreibungen der Feuerflieger könnte das dort ein Mucierer sein. Es sieht so aus, als wäre er tot, aber ..."
    „Er ist nicht tot, sondern nur bewußtlos", sagte der Mausbiber. „Ich empfange ein schwaches, unmoduliertes Gehirnwellenrauschen."
    Er ergriff meine Hand und teleportierte mit mir neben die reglos auf der linken Seite liegende Gestalt.
    Dort bückte er sich, zog seine Medo-box aus der Magnethalterung des Gürtels und drückte sie dem fremdartigen Lebewesen auf den runzligen Hals.
    Schon Sekunden später ließ das positronische Diagnoseelement des Geräts die erste, vorläufige Diagnose auf dem kleinen Bildschirm erscheinen: KÖRPERLÄHMUNG DURCH EINE NERVENGASÄHNLICHE SUBSTANZ. OHNMACHT INFOLGE PSYCHISCHER ERSCHÖPFUNG.
    Gucky richtete sich wieder auf.
    „Verfügen die Mucierer über Nervengas?" fragte er.
    „Soviel mir bekannt ist, nicht", antwortete einer der beiden Ingenieure, die inzwischen herangekommen waren.
    Der Ilt blickte mich scharf an.
    „Alles spricht dafür, daß ein Molekülverformer diesen Mucierer gelähmt und sich anschließend seinen Bewußtseinsinhalt angeeignet hat, nicht wahr?" meinte er. „Die psychische Erschöpfung dieses Wesens ist eine Folge der Tiefensondierung seines Gehirns mittels parapsychischer Kräfte."
    „So scheint es", erwiderte ich zögernd, denn ich überschlug bereits gedanklich die Folgen, die es unweigerlich haben mußte, wenn Atlan von der Anwesenheit eines Gys-Voolbeerah auf Goshmos Castle erfuhr.
    , „So ist es", korrigierte Gucky mich verärgert. „Und weißt du, was ich denke?"
    „Der Gys-Vollbeerah hat den Mucierer kopiert und sich so an die Konzepte herangemacht", erwiderte ich, da ich einsah, daß ein weiteres Ausweichen sinnlos gewesen wäre.
    „Ich werde sofort Atlan unterrichten", sagte Haval Melnik und schaltete sein Armband-Funkgerät ein.
    „Nein!" bestimmte der Mausbiber.
    „Erstens könnten die Konzepte uns anpeilen, wenn wir funken und wüßten dann, daß sich Fremde auf Goshmos Castle aufhalten - und zweitens müssen wir Genaueres wissen, bevor wir Atlan mit einer Meldung über Molekülverformer aufregen.
    Ich werde deshalb bei euch bleiben, bis wir den Gys-Voolbeerah gefunden haben."
     
    3.
     
    In einer Aufwallung von Panik war Thon-Bherkahn aus dem Schiff geeilt, um sich irgendwo draußen zu verstecken.
    Doch dann hatte er sich wieder einigermaßen beruhigt und seine Lage mit nüchternem Verstand analysiert. Während seine Athosien-Kopie sich immer wieder teilweise verformte und dabei zeitweilig grotesk anmutende Gesichtszüge annahm, kam der Molekülverformer zu dem Schluß, daß sich das Problem weder durch Flucht noch durch Verstecken lösen ließ.
    Wahrscheinlich gab es nur eine Möglichkeit, sich aus dem Teufelskreis der sieben Bewußtseine zu befreien: nämlich den, den Teufelskreis selbst zu zerstören, das hieß, seine Ursache zu beseitigen.
    Diese Ursache aber waren die sieben Bewußtseine in dem einzigen Körper. Solange die sechs übrigen hyperenergetischen Gestaltelemente innerhalb des
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher