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0830 - Die vierte Inkarnation

Titel: 0830 - Die vierte Inkarnation
Autoren: Unbekannt
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euch in den Hintergrund zurück, damit ich überlegen kann, was nun zu geschehen hat."
    Dies war eine mehr oder weniger verschleierte Aufforderung zur Selbstaufgabe.
    Die drei alten Zustandsformen versteiften sich.
    BULLOC jedoch nahm ihre Haltung noch immer nicht ernst.
    „Es ist im Interesse des Meisters", dachte er sanft. „BARDIOC hat mich entstehen lassen, weil ich besser als ihr für seine Interessen eintreten kann."
    Das Schweigen der anderen drückte mehr aus als alle protestierenden Gedanken.
    „Denkt an die erbarmungswürdige Situation, in der ihr euch befindet", forderte BULLOC sie auf. „So etwas wäre mir niemals passiert. Ihr seid auf eine dumme List hereingefallen und befindet euch in Gefangenschaft der Menschen."
    Der massive Druck, der von BULLOC ausging, erstickte jede vernünftige Regung in CLERMAC un'd den beiden anderen. Trotzdem klammerten sie sich an ihre Existenz.
    „Wollt ihr euch gegen BARDIOC stellen?" fragte BULLOC ungläubig.
    „Wir ... sind bereit, dir zu dienen!" wimmerte VERNOC. „Das ist eine Basis, auf der wir uns einigen können.
    Wir stehen zu deiner Verfügung, du kannst uns benutzen, wann immer du unserer bedarfst."
    „Unsinn!" entgegnete BULLOC kühl. „Ich brauche keinen von euch. Ich bin selbst so stark, daß ihr mich nur stören würdet."
    „Aber wir möchten leben!"
    BULLOC spürte ihre Hartnäckigkeit. Zum erstenmal zeigte er sich berührt. Aber das war nur ein Zeichen seiner wachsenden Ungeduld, nicht etwa ein Anzeichen von Verständnis.
    „Eure Belange stehen hier nicht zur Diskussion", erklärte er seinen drei Vorgängern. „Durch den Zwischenfall im Varben-Nest ging viel Zeit verloren.
    Die Kaiserin von Therm, die verabscheuungswürdige Gegnerin unseres Meisters, hatte Zeit, ihre Position in vielen Bereichen zwischen den beiden Mächtigkeitsballungen zu festigen.
    Damit muß nun Schluß gemacht werden. Ich werde das verlorengegangene Terrain zurückerobern und zum Gegenangriff ansetzen."
    Er begriff, daß er die drei anderen damit nicht überzeugen konnte. Sie wollten weiterhin existieren - und gegen einen derartigen Wunsch gab es kein Argument.
    BULLOC sah ein, daß er kämpfen mußte, wenn er allein in der Sphäre herrschen wollte.
    CLERMAC, VERNOC und SHER-NOC mußten ausgeschaltet werden.
    Es gab keine andere Möglichkeit.
    Für einen kurzen Augenblick keimte in BULLOC der Verdacht auf, BARDIOC könnte diese Konstellation konstruiert haben, um ihn einem letzten Test zu unterziehen.
    Nur, wenn er die drei etablierten Zustandsformen besiegte, war er würdig, als die vierte Inkarnation für BARDIOC zu streiten.
    Er verstärkte seinen mentalen Druck gegen seine Vorgänger.
    Diesen Kampf zu entscheiden, wäre ihm unter normalen Umständen sicher leicht gefallen.
    Doch er mußte vorsichtig sein. Jene, die die Sphäre in ihren Besitz gebracht hatten, durften nicht merken, was sich darin abspielte, denn das hätte sie sicher sofort veranlaßt, die Initiative zu ergreifen.
    Wenn BULLOC an zwei Fronten gleichzeitig kämpfen mußte, war er gefährdet. Das bedeutete, daß er CLERMAC, VERNOC und SHERNOC mit einem möglichst geringen Aufwand eliminieren mußte.
    Auch die drei anderen wußten das!
    Sie würden sich darauf einstellen.
    BULLOC war mit einem Schlag hellwach. Eigentlich hatte er seine gerade gewonnene Existenz genießen wollen, doch dafür blieb ihm keine Zeit.
    Er mußte klug und entschieden handeln, wenn er nicht nach kurzer Blüte schon wieder vergehen wollte.
     
    *
     
    „Haben Sie gesehen?" stieß ein junger Wissenschaftler, der neben Joscan Hellmut stand, erschrocken hervor. „Es hat sich bewegt."
    Hellmut blickte in Richtung der Sphäre, dann schüttelte er den Kopf.
    „Sie täuschen sich", sagte er. „Wir unterliegen..."
    Er unterbrach sich, denn in diesem Augenblick entstand rings um das fremdartige Gebilde Unruhe.
    Männer und Frauen griffen nach ihren Waffen, die Mutanten näherten sich der Sphäre.
    „Ich habe mich nicht getäuscht!" rief der Solgeborene Hellmut zu. „Andere haben es auch gesehen."
    Hellmut nickte und unterdrückte ein Gefühl aufsteigender Panik. Begann die Inkarnation jetzt zu erwachen? fragte er sich.
    Er begab sich zu Perry Rhodan, der bei einigen Wissenschaftlern stand.
    „Die Hülle beult sich aus", sagte Baiton Wyt gerade. „Ich habe es deutlich gesehen."
    „Irgend etwas bewegt sich da drinnen!" rief Gucky alarmiert. „Aber es sind wahrscheinlich nur Reflexe, denn ich kann keine mentalen Impulse
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