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0830 - Die vierte Inkarnation

Titel: 0830 - Die vierte Inkarnation
Autoren: Unbekannt
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verschiedensten Peil- und Ortungsinstrumenten ausgerüstet.
    Ein schlanker Mann, der einen Schutzanzug trug, trat Hellmut entgegen.
    Mit einem Blick durch die Sichtscheibe des Helmes stellte Hellmut fest, daß dieser Mann Fellmer Lloyd war, der Anführer des Mutantenkorps. Lloyd war Telepath und Orter.
    „Man hat mich von Ihrer Ankunft unterrichtet, meine Herren", sagte er. „Ich habe den Befehl, Sie passieren zu lassen."
    Hellmut hatte einen bestimmten Verdacht, und er stellte eine entsprechende Frage.
    „Warum sind Sie hier draußen?"
    Lloyd lächelte und erwiderte freundlich: „Als Telepath stehe ich ständig mit denen dort drinnen in Kontakt! Sobald etwas schiefgeht, merke ich es, bevor die Alarmanlagen reagieren.
    Dann verschweißen wir diesen Zugang. Niemand kann dann noch heraus."
    Hellmut schluckte.
    „Heißt das ...?"
    „Das heißt, daß wir die dort drinnen in ihrem eigenen Saft schmoren lassen, wenn nur die geringste Gefahr für das Schiff bestehen sollte", ergänzte Lloyd bereitwillig, und Hellmut war sich darüber im klaren, daß dieser erfahrene Mann und Zell-aktivatorträger keinen Augenblick zögern würde, im Ernstfall diese geplanten Maßnahmen auch durchzuführen.
    Und er, Joscan Hellmut, mußte sich nun auf die andere Seite der Stahltür begeben - dorthin, wo die Inkarnation war.
    Die Tür würde sich hinter ihm schließen, dann konnte er nur darauf hoffen, daß es zu keinem Zwischenfall kommen würde.
    „Kommen Sie!" forderte Lloyd die beiden Männer auf.
    „Es wird Zeit, die Tür wird nur für einen kurzen Augenblick geöffnet. Während Sie dort hineingehen, sind unsere Waffen auf Sie gerichtet."
    „Das ist kein besonders angenehmes Gefühl", versuchte Hellmut zu scherzen.
    „Es ist ein bißchen wie der Tod", stimmte Lloyd gelassen zu.
    Dann machte er den Zugang frei.
     
    *
     
    Auf den ersten Blick wirkte das Innere von Lagerraum 23 chaotisch. Es sah aus, als hätte ein monströses Wesen seinen Mageninhalt willkürlich in diese große Halle gespien.
    Maschinen und Meßinstrumente waren zu Dutzenden aufeinandergestapelt oder hingen an den Regalen und Säulen.
    Die führenden Bordwissenschaftler hatten jeder für sich einen kleinen zentralen Bereich geschaffen, von dem aus sie ihre Untersuchungen führten. Tische, Stühle und Tafeln standen scheinbar wahllos herum, dazwischen bewegten sich ein paar hundert Roboter, um die Anweisungen ihrer nimmermüden Auftraggeber zu erfüllen. Projektoren, Kabelbündel, Scheinwerfer und waffenstarrende Raumfahrer ergänzten das Bild. Wissenschaftler und Techniker hasteten hin und her, das Gewirr ihrer Stimmen erfüllte die Halle.
    Trotzdem hätte auch ein Uneingeweihter auf den ersten Blick erkannt, wozu all diese Anstrengungen unternommen wurden und was diese Atmosphäre der Anspannung und Erregung geschaffen hatte.
    Denn die Sphäre mit der Inkarnation in ihrem Innern, die, von Anti-gravfeldern gehalten, etwa in der Mitte des Raumes einen halben Meter über dem Boden schwebte, war im Gegensatz zu allen Einrichtungsgegenständen so andersartig, daß dies auch einem Fremden aufgefallen wäre.
    Die Sphäre war das absolute Zentrum, beinahe so etwas wie ein ruhender Pol inmitten dieses Chaos.
    Joscan Hellmut fühlte, daß seine Blicke von diesem Gebilde magisch angezogen wurden, obwohl es, wenn er den Berichten jener glauben wollte, die es bereits in aktiviertem Zustand erblickt hatten, viel von seiner Faszination verloren hatte.
    So zeigte es sich nicht in das fluoreszierende Leuchten gehüllt, von dem es normalerweise umgeben wurde, sondern es erinnerte eher an einen großen dunklen Wassersack, der deformiert worden war.
    Was mochte sich hinter dieser schwarzen Hülle aus einem unbekannten Material verbergen? fragte Joscan Hellmut sich unwillkürlich.
    Das war die Frage, die zu beantworten sich offenbar alle in diesem Raum Anwesenden entschlossen hatten.
    Der schwarzhaarige Mann warf einen Blick zurück und sah, daß die Tür sich hinter Dorgon und ihm wieder geschlossen hatte.
    Er kam sich ausgesperrt vor, ausgesperrt aus der sicheren Zone in den anderen Teilen der SZ-1.
    Ein untersetzter Mann kam auf sie zu. Er hatte einen Kittel über seine Kombination gestreift. Es mutete Hellmut ein wenig seltsam an, daß der Mann einen schweren Desintegrator im Gürtel trug. Dann erkannte er ihn. Es war Mat Koljew, einer von Kelkors Assistenten.
    „Premisch Dorgon?" fragte Koljew, an Hellmuts Begleiter gewandt.
    Zu seinem Erstaunen sah Hellmut, daß Dorgon
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