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083 - Morkans Horrorwürmer

083 - Morkans Horrorwürmer

Titel: 083 - Morkans Horrorwürmer
Autoren: Larry Brent
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Ordnung?«,
fragte er dann. »Keine Verletzungen?« Morenos und Metzhan winkten ab. Sie waren
mit dem Schrecken davongekommen und froh, wieder den Himmel über sich zu sehen.
»Ist euch sonst irgendetwas passiert?«, fügte Morkan unvermittelt diese Frage
an. Metzhan hatte bereits den Kurs Richtung Insel eingeschlagen. Die Motoren
arbeiteten mit voller Kraft. »Was sollte uns sonst passiert sein?«, wunderte
sich Morenos.
    »Habt
ihr nichts... gefühlt... oder gesehen...?« Verständnisloses Kopfschütteln. »Wir
waren ohnmächtig, Señor. Was soll man da fühlen... oder sehen?« Morenos sah den
Wissenschaftler mit einem etwas seltsamen Blick an. »Nun, wenn man bewusstlos
ist, hat man manchmal... merkwürdige Träume«, sagte Morkan ausweichend und
schnitt dieses
    Thema
nicht mehr an.
    Er
hatte Dinge gefühlt, gehört, gesehen und erlebt... Das war kein Zufall. Während
die Taucherkugel ihren Heimathafen ansteuerte, war er mit seinen Gedanken ganz
woanders. Er war auf dem Urkontinent Mu, bei den Priestern, bei den Bestien,
mit denen er sich verbunden fühlte, und bei dem Verräter Koantas.
    »Ich
muss ihn finden«, sagte er einmal, ohne dass es ihm bewusst wurde, und seine
beiden Begleiter fuhren kaum merklich zusammen. Der Wissenschaftler hatte noch
nie Selbstgespräche geführt. Er verhielt sich überhaupt sehr merkwürdig. Unruhe
hatte ihn gepackt. Er lief in der Kabine auf und ab und schien mit seinen
Gedanken weit weg zu sein. Auch das Aussehen Morkans gefiel den beiden Männern
nicht. Er machte einen getriebenen, ruhelosen Eindruck und in seinen Augen
flackerte ein kaltes Licht.
    Carlos
Morkan sah aus wie ein Verrückter, wie ein Mensch, der von einem Wahn befallen
ist und der nicht mehr weiß, was er im nächsten Augenblick tut. Metzhan und
Julio Morenos empfanden mit einem Male Angst in seiner Gesellschaft...
     
    ●
     
    Die
Fahrt mit dem Fährschiff von San Blas zur Insel Juanito verlief ruhig und ohne
Zwischenfälle. Mit dem Einbruch der Dunkelheit fuhr es in den kleinen Hafen
ein. Überall brannten Lichter. Viele Menschen hielten sich im Hafen auf, Autos
und Karren, vor denen Esel und Pferde gespannt waren, warteten auf Fahrgäste.
Iwan Kunaritschew und David Grain nahmen das nächste Taxi. Morkans Haus lag auf
der anderen Seite der Insel. Eine Fahrt von gut dreißig Minuten lag nochmals
vor ihnen. Ein amerikanischer Chevrolet war als Taxi umfunktioniert.
    Der
Chauffeur verstand sein Handwerk. Er fuhr schnell und beherrschte den Wagen auf
der schwierigen Wegstrecke perfekt. Während der Überfahrt hatte Iwan
Kunaritschew noch einige Male per Funk mit seinem Freund Larry Brent
gesprochen, der in San Blas zurückgeblieben war. X-RAY-7 wusste, dass Larry in
den vergangenen Stunden nicht untätig gewesen war. Er hatte sich darum bemüht,
soviel Material und Erkenntnisse wie möglich über die bisher in Mitleidenschaft
gezogenen Menschen zusammenzutragen. Er hoffte, dadurch Licht in das Dunkel zu
bringen. Doch seine Hoffnung erfüllte sich nicht. Am Abend noch war er so weit
wie um die Mittagszeit.
    Dr.
Enrico Fermon war ebenso ein Einzelfall wie der Tod des jungen Deutschen Frank
Lorach, der einige Meilen weiter nördlich in einer einsamen Bucht erdrosselt
aufgefunden worden war. Ungeklärt war auch nach wie vor das Schicksal der
Mexikanerin Rosita. Sie war bis zur Stunde nicht wieder aufgetaucht. Gefunden
hatte man nur ihr Kleid. Die Frage drängte sich unwillkürlich auf, ob
vielleicht Poul Scanner auch hier als Täter berücksichtigt werden musste?
Vielleicht erinnerte er sich an den Mord an dem Mädchen ebenso wenig wie an den
Tod von Frank Lorach.
    Die
Verwirrung und Lethargie, unter der Scanner seit seiner Festnahme stand, nahmen
stündlich zu. Es schien, als würde der Mann, der pausenlos verhört worden war,
in einen todesähnlichen Schlaf fallen, um sich weiteren Befragungen zu
entziehen. Durch Larry wusste Iwan, dass der Freund am Nachmittag auch mit dem
festgenommenen Bauern gesprochen hatte, dessen Tier sich unglücklicherweise
losgerissen hatte. Man warf dem Mann Fahrlässigkeit vor. Hätte er seine Tiere
besser gesichert, so kommentierte man auf der Polizeidienststelle, dann wäre es
nicht zu dem schrecklichen Unfall gekommen. Larry sah diese Dinge anders. Ihn
interessierte nicht nur allein die Wirkung, sondern in erster Linie die
Ursache, die das Ausbrechen der Tiere gehabt hatte.
    Die
Ursache musste etwas mit dem Jungen zu tun haben. In dem Moment, als er sich
auf der Höhe der angeseilten
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