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0828 - Götze der Wolklovs

Titel: 0828 - Götze der Wolklovs
Autoren: Unbekannt
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und dann, wenn du die Gabelung erreichst, nach rechts. Ich komme dir entgegen."
    Den Schluß der Sendung bildete das Bild eines Wolklovs, der mit seinen Fühlern eine Reihe von Bewegungen machte. Der Vario hielt sie für Gesten - womöglich die Gesten des Dankes.
    Er sandte noch ein Bild. Es besagte: „Ich komme!"
    Dann machte er sich, so schnell er konnte, auf den Weg.
     
    *
     
    In der larischen Station herrschte Bestürzung, die alle Symptome kommender Panik in sich trug.
    Wajdira-Noom koordinierte die eingehenden Meldungen von den Robottrupps. Alle paar Augenblicke brachte er eine neue Hiobsbotschaft an.
    „Die Angriffsgruppe Nord hat sich in vier Untergruppen geteilt, um den Verteidigern ein weniger deutliches Ziel zu bieten", meldete er in dieser Sekunde.
    „Haben sie damit Erfolg?" fragte Kenor-Waat barsch.
    „Eine Zeitlang sah es so aus", antwortete der junge Wissenschaftler.
    „Aber dann ...?"
    „Zwei der vier Untergruppen melden sich nicht mehr", sagte Wajdira-Noom.
    „Warum nicht?"
    „Die Gruppe vier meldet ähnliche Symptome wie beim Verlust des Trupps West. Die Roboter verlieren plötzlich die Orientierung und stürzen ab."
    Kenor-Waat gab einen wütenden Laut von sich.
    „Und niemand kann mir das erklären?" schrie er. „Alle hochqualifizierten Wissenschaftler der larischen Station sind diesem Phänomen gegenüber völlig ratlos? Was für eine Waffe ist das, die ein primitives Insektenvolk gegen unsere Roboter mit solchem Erfolg einsetzen kann?"
    „Wir wissen es nicht", antwortete Wajdira-Noom, der nach der Lage der Dinge diesen Vorwurf auch auf sich beziehen mußte. „Noch nicht! Alle Daten werden lückenlos gesammelt.
    Die Auswertung wird ergeben, was unseren Robotern so zu schaffen macht. Es gibt übrigens keinen Hinweis darauf, daß die Wolklovs irgendeine Waffe gezielt einsetzen,"
    „Wie meinen Sie das? Die Roboter stürzen von selbst ab?"
    „Nein. Sie geraten in den Einfluß eines fremdartigen Kraftfelds, das sich mal hier, mal da befindet."
    „Was für ein Kraftfeld?"
    „Wir haben es noch nicht analysieren können. Es scheint sich um eine uns unbekannte, höherdimensionale Kraft zu handeln.
    Das Ganze ist vorläufig noch reine Hypothese. Auf das Vorhandensein der Kraft schließen wir aus ganz anderen Effekten."
    „Aus war für Effekten?"
    „Ein Großteil unserer automatischen Meß- und Ortungsgeräte funktioniert nicht mehr. Die Orter zeigen Objekte an, die es nicht wirklich gibt, und produzieren auf den Bildschirmen Schwingungsfiguren.
    Die Gravomeßgeräte schlagen pendelnd aus, als ändere der Planet in rhythmischen Abständen seine Schwerkraft. Es ist ganz eindeutig, daß die Instrumente einem Kraftfeldeinfluß ausgesetzt sind, gegen den man sie nicht abschirmen kann."
    Ein Warnsignal ertönte. Wajdira-Noom wandte sich um und las die Anzeige des Datenbildschirms.
    „Die dritte Untergruppe des Angrifftrupps Nord meldet sich ebenfalls nicht mehr", sagte er mit schwerer Stimme.
    Kenor-Waat war aufgestanden. „Blasen Sie den Angriff ab!" befahl er. „Wir können es uns nicht leisten, sämtliche Roboter zu verlieren. Ich weiß nicht, wie die Wolklovs es fertiggebracht haben, uns diese Niederlage zuzufügen.
    Aber es hat keinen Zweck, mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen."
    „Wird sofort gemacht", versprach der junge Wissenschaftler. „Aber was wird mit der Untergruppe des Angriffstrupps Mitte, der in die unterirdischen Anlagen eingedrungen ist?"
    „Rufen Sie sie ebenfalls zurück!" entschied Kenor-Waat ohne Zögern.
    Wajdira-Noom wandte sich seinen Geräten zu. Die Befehle an die Roboter waren rasch formuliert. Der Angriff wurde eingestellt.
    Die überlebenden Kampfmaschinen zogen sich in Richtung auf die Station zurück. Aber dann gab es eine Überraschung.
    „Ich kann die eingedrungenen Roboter nicht erreichen", erklärte der Wissenschaftler.
    „Was?" brauste der Kommandant auf. „Hat die womöglich auch schon der Teufel geholt?"
    „Nein. Ich empfange nach wie vor ihre Registriersignale.
    Sie haben Verluste gehabt, sind aber weiter auf dem Vormarsch. Sie reagieren nur nicht auf meine Anweisungen."
    Kenor-Waat blickte ein paar Sekunden lang nachdenklich vor sich hin. Wajdira-Noom, der den Kommandanten kannte, bemerkte, wie ein Anflug von Hoffnung den mürrischen Gesichtsausdruck ein wenig milderte.
    „Lassen Sie sie!" ordnete Kenor-Waat an. „Vielleicht richtet wenigstens diese Handvoll Roboter etwas Nennenswertes aus."
     
    *
     
    Der Vario eilte dahin, so schnell
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