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0827 - Der Mann von Barkon

Titel: 0827 - Der Mann von Barkon
Autoren: Unbekannt
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Debatte ein: „Hören Sie, Barkon, wir wollen so schnell wie möglich von hier weg. Erlauben Sie, daß ein Beiboot landet und uns abholt?"
    „Wer garantiert mir, daß es nicht aus anderen Gründen landet?" Sunt seufzte. „Barkon, verstehen Sie doch endlich! Ihr Mißtrauen ist völlig unberechtigt und damit überflüssig.
    Wir werden Scerp mitnehmen, und dann sind Sie wieder ganz allein auf dieser Welt und können tun und lassen, was Sie wollen. Niemand wird Sie daran hindern."
    Trotz Carbots Proteste setzte sich der alte Mann aufrecht. „Ich soll also die Abwehranlage des-aktivieren?"
    „Das wäre die Voraussetzung", gab Sunt zu. Er wußte, daß er auf Barkon angewiesen war, denn trotz seiner Bemühungen war es ihm nicht gelungen, das Geheimnis der ihm fremden Technik zu enträtseln. „Wenn wir fort sind, schalten Sie sie einfach wieder ein," Barkon wechselte urplötzlich das Thema: „Es ist nicht sicher, ob ich den Mann finde, der in den Transmitter ging. Und wie soll ich ihn zurückschicken? Scerp weiß, was hinter mir liegt. Fragen Sie ihn."
    „Machen Sie sich um Ellert keine Sorgen..."
    „Ich mache mir sogar Vorwürfe. Es ist meine Schuld. Als er mich erblickte, ergriff ihn Panik. Ich verstehe das nicht, aber es ist meine Schuld."
    Sunt schwieg. Er begriff die plötzlichen Gewissensbisse des Alten nicht. Obwohl er noch nicht wußte, wie er es Julian Tifflor beibringen sollte, blieb Ellerts Verschwinden vorerst ein zweitrangiges Problem. „Barkon hat keine Ahnung, wo die Empfangsstation des Transmitters steht", warf Scerp ein. „Außerdem scheint es sich um ein Einwegsystem zu handeln. Man kehrt niemals dorthin zurück, von wo man kam."
    Barkon stellte die Beine auf den Fußboden und stand auf. Carbot stützte ihn unschlüssig. Sunt nickte ihm beruhigend zu. „Ich muß mich um den Transmitter kümmern. Wenn er beschädigt wurde, ist meine Mission beendet."
    „Wir bringen Sie zu jedem Ort, den Sie uns sagen", versprach Sunt.
    Barkon sah ihn merkwürdig an, dann schüttelte er den Kopf. „Mein Ziel liegt irgendwo im Unendlichen. Wie wollen Sie mich dorthin bringen?"
    Sunt schwieg, während sie Barkon in die Transmitterhalle begleiteten.
     
    *
     
    Es war und blieb Ellert unbegreiflich, wieso der Transmitter sie ausgerechnet nach Terrania in die künstlich angelegte Gruft geschleudert hatte. Reagierte er vielleicht auf Inipulsmuster des Unterbewußtseins, und hatte er im Augenblick der Transmission - oder schon vorher bei der Entmaterialisation - an den Planeten Terra und die Gruft gedacht? Es gab auch hier keine Antwort. Entfernte Galaxien und vereinzelte nahe Sonnen bildeten das vertraut-verwirrende Bild. Ellert wußte, daß seine Reise erneut begann, aber für Ashdon mußte der Eindruck neu sein. Aber sie bildeten nun eine Bewußtseinseinheit, die vorerst nicht zu trennen war. Trotzdem -und das schien ein Widerspruch zu sein - blieb die mentale Zweiteilung erhalten.
    Wo sind wir jetzt? Im Universum, Gorsty. In seiner Mitte, am Rand - ich weiß es nicht. Es ist... es ist unheimlich. Du gewöhnst dich daran. Ein sinnloser Dialog, mehr nicht. Aber Ellert mußte vermeiden, daß Ashdons Bewußtsein abermals einen Schock erlitt. Die Folgen konnten verheerend für sie beide sein.
    Warum griff ES nicht ein und half ihnen?
    ES kann nicht überall sein, außerdem halten wir uns vielleicht im Einflußbereich einer anderen Superin-'telligenz auf, die stärker ist als ES.
    Das wäre möglich, Gorsty. Überlaß nun mir die Führung unseres gemeinsamen Bewußtseins. Es ist zweigeteilt, Ernst. Eben deshalb!
    Ellert ahnte, daß eine neue Odyssee vor ihm lag, aber er war sich nicht sicher, was geschehen würde, wenn er die Milchstraße und Julian Tifflor wiederfand. Wie würde er sich ihm als bloßes Bewußtsein bemerkbar machen können?
    Der Kampf gegen die Unterdrük-ker, gegen Laren und Überschwere, würde bald in ein entscheidendes Stadium treten. Welche Rolle konnte er dabei spielen, wenn er aller paraphysischen Fähigkeiten beraubt war? Würde er überhaupt noch einmal eingreifen können, um den Ter-ranern und den anderen galakti-schen Völkern helfen zu können?
    Aber da war noch eine andere Frage, die ihn beschäftigte, während er und Ashdon zeitlos durch die Welten einer unbekannten Galaxis fielen. Die Gruft von Terrania ... Eine'mentale Unterbewußtseinssteuerung schien plausibel, aber das würde er wohl niemals erfahren. Immerhin hatte ihn sein Wunsch, den er nie bewußt gedacht hatte beim Sprung in den
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